Anabelle Stehl von Stehlblüten

Annabelle StehlAuf Literaturschock werden in regelmäßigen Abständen interessante Bücherblogs, Literaturseiten und Rezensionsportale vorgestellt. Die ursprüngliche Idee könnt ihr im Artikel Bücherblogs, Literaturseiten, Rezensionsportale ... ? nachlesen. Heute stelle ich euch Anabelle Stehl von Stehlblüten vor.

Anabelles Steckbrief in Kürze

Echter Name vs. Spitzname: Anabelle vs. Belli, was sich aus unbekannten Gründen bei all meinen Bloggerfreunden durchgesetzt hat
Geburtsjahr: 1993
Oft anzutreffen: oft: in meinem Lieblingscafé, zu oft: auf Twitter
Interessen (neben der Literatur): Tanzen, Videospiele
Aktuelles Buch vs. spontane Buchempfehlung: The Martian Chronicles – Ray Bradbury vs. Die Stadt der Träumenden Bücher – Walter Moers

Steckbrief von Stehlblüten

Webseite Stehlblüten

Online seit: Februar 2015
Schwerpunkte (Genre und Besonderheiten): Fantasy und Klassiker, wobei ich auch die anderen Genres lese. Neben Rezensionen nehme ich auch gerne an “Book Tags” teil und schreibe eigentlich über alles, was mir zum Thema Literatur im Kopf herumschwirrt.
Besucher pro Monat: 1000-1300
Euer Lieblingsartikel auf eurer Seite vs. Linktipp (z.B. andere Literaturseite): Mein liebster Artikel “Do more of what you love” hat nicht einmal was mit Büchern zu tun, aber die Gedanken, die ich da niedergeschrieben habe, beschäftigen mich immer noch. Mein Linktipp ist Miss.Naseweis, die dafür sorgt, dass meine Wunschliste nie kleiner wird. Sie schreibt ebenfalls hauptsächlich über Fantasy.

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Im Gespräch mit Anabelle

Wie und warum hast du das Thema "eigenes Blog" angepackt und welches Ziel hattest du dabei?

Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, aber mich nicht richtig getraut, bis ich dann so begeistert von einem Buch war, dass ich einfach mit anderen Menschen darüber reden musste (“Der Name des Windes”, falls ihr noch einen Lesetipp braucht). Ziel des Blogs war also in erster Linie der Austausch mit anderen Lesern. Außerdem wollte ich Bücher vorstellen, die man vielleicht nicht im Bestseller-Regal stehen sieht, die zu lesen es sich aber lohnt.

Gibt es aktuelle Literaturthemen, die dich ganz besonders beschäftigen?

Ich weiß nicht, ob das als aktuelles Literaturthema zählt, aber ich achte beim Lesen momentan sehr auf Diversität und darauf, wie Minderheiten dargestellt werden. Es mag daran liegen, dass ich durch die Nachrichten im Moment mehr darauf gepolt bin, aber ich habe das Gefühl, dass in einigen Büchern unterschwellig Intoleranz gegenüber gewissen Gruppen mitschwingt. Und wenn es nur um Äußerlichkeiten wie das Gewicht geht. Ich bin der Meinung, dass Literatur die aktuellen Geschehnisse aufgreifen und verarbeiten sollte, den Lesern Toleranz und Werte vermitteln sollte – auch Fantasy.

Stehlblüten

Gute Zeiten, schlechte Zeiten deiner Bloggerkarriere?

Mein Blog ist noch recht jung, daher hatte ich glücklicherweise noch keine schlechten Zeiten. Hoffen wir mal, dass es so bleibt!
Zu den besten Zeiten zählen für mich aber definitiv die Literaturevents wie beispielsweise die Buchmessen, auf denen ich andere Blogger kennenlernen durfte. Allgemein hat das Bloggen mein Leben unglaublich bereichert.

Hast du Lesemacken?

Leider ja und ich habe sie interessanterweise erst durchs Bloggen entwickelt. Zum Beispiel hasse ich seitdem Leserillen und lese Bücher notfalls auch im 30°-Winkel, nur um die unschönen Knicke zu vermeiden. Außerdem mache ich mir jeden Monat aufs Neue Leselisten und halte mich dann doch nie daran.

Wie reagierst du, wenn dir ein Buch überhaupt nicht gefällt? Schreibst du einen Verriss oder lieber gar nicht darüber?

Ich schreibe trotzdem darüber. Ich begründe natürlich, warum mir das Buch nicht gefallen hat und versuche konstruktive Kritik zu geben. Dank der anderen Blogs und Leseempfehlungen passiert es aber nicht allzu oft, dass ich ein Buch komplett auseinandernehmen muss.

Was macht für dich ein gutes Buch aus?

Unberechenbarkeit. Natürlich muss das nicht bei jedem Buch der Fall sein, aber ich mag es nicht, mehr zu wissen als die Charaktere. Viel lieber rätsle ich mit, ohne gleich zu Beginn zu ahnen, wo die Handlung hinführt. Außerdem sollten die Charaktere vielschichtig sein und sich weiterentwickeln.

Mir ist es außerdem immer wichtig, aus der Geschichte auch etwas für mein eigenes Leben mitnehmen zu können – sozusagen “die Moral von der Geschicht'”. :)

Annabelles Bücherregal mit EinhornglitzerWas ist dir an deinem Blog ganz besonders wichtig?

Bücher vorzustellen, die man nicht überall sieht. Momentan stelle ich beispielsweise viele Klassiker vor und versuche dabei, das Besondere an ihnen zu zeigen und warum wir sie auch heute noch lesen sollten (oder warum eben nicht).

Welchen Tipp gibst du anderen Blogger*innen?

Ich bin selbst noch mitten im Lernprozess und weiß gar nicht, ob ich mir herausnehmen darf, Tipps zu geben. Vielleicht: Macht einfach. Ich habe viel zu lange gezögert, bevor ich den Blog gegründet habe. Im Endeffekt lernt man nur durchs Probieren. Wer oft schreibt, verbessert sich irgendwann automatisch.

Was vermisst du in der deutschen Literaturbloggerszene?

Vielleicht ein paar gemeinsame Aktionen. Sei es zwischen Bloggern untereinander oder Bloggern und Verlagen/Buchhandlungen. Ich habe aber den Eindruck, dass es sich hier schon in die richtige Richtung entwickelt und sowohl Blogger als auch Verlage aktiver in der Zusammenarbeit werden.

Und was findest du gut?

Dass man mit offenen Armen aufgenommen wird. Der Umgangston ist, zumindest so wie ich es mitbekommen habe, unglaublich freundlich. Seit ich mit dem Bloggen angefangen habe, hatte ich ausschließlich positive Begegnungen mit anderen Bloggern, womit ich in dem Maße gar nicht gerechnet hätte. Auch bei persönlichen Treffen war es dank der gemeinsamen Leidenschaft sehr einfach, ins Gespräch zu kommen und ich bin der Literaturbloggerszene wirklich dankbar für ihre Offenheit und Wärme.

Welche andere Literaturseite sollte in dieser Gesprächsreihe auf keinen Fall fehlen?

Die beiden haben hier ebenfalls schon Interviews gegeben, zählen aber zu meinen liebsten Blogs: Saskia von Who is Kafka? und Philip von Book Walk. Außerdem lohnt es sich auch, bei den Medienmädchen vorbeizuschauen, die neben Literatur auch Serien, Filme und ihre Lieblingsrezepte vorstellen.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast für das Interview!

SuseÜber die Autorin

Susanne K. (Literaturschock.de)

Susanne Kasper ist Gründerin und Chefredakteurin von Literaturschock und Leserunden.de. Sie liebt es, andere für die Literatur zu begeistern, ist Preisträgerin des Virenschleuderpreises der Kategorie "Persönlichkeit des Jahres" 2016 und bietet unter Social-Reading.media einen Autoren- und Verlagsservice. Über schamlose Mails freut sie sich ebenso wie über vegane Keksspenden. Sie nutzt in ihren Artikeln immer mehr das Femininum, weil sie der Ansicht ist, dass damit auch Männer gemeint sind.

 

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