Lauren Oliver: Delirium

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Lauren Oliver: Delirium
ET (D)
2011
Ausgabe
Digital
Format
Originaltitel
Delirium
ET (Original)
2011
ISBN-13
9783867421003

Serieninfo

Sonstiges

Originalsprache
amerikanisch
Erster Satz
Es ist jetzt vierundsechzig Jahre her, dass der Präsident und das Konsortium die Liebe als Krankheit identifiziert haben, und vor dreiundvierzig Jahren haben die Wissenschaftler ein Heilmittel dagegen entwickelt.

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Informationen zum Hörbuch

Laufzeit (in Minuten)
442
Typ
Hörbuch (gekürzt)

Handlungsort

Handlungsorte
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Wenn Liebe tötet - willst du dann je geheilt werden? Früher, in den dunklen Zeiten, wussten die Leute nicht, dass die Liebe tödlich ist. Sie wollten sich verlieben. Heute, in Lenas Welt, ist Liebe als Krankheit identifiziert worden und heilbar. Kurz vor ihrem 18. Geburtstag soll auch sie dem Eingrif, der die Heilung bringt, unterzogen werden. Danach wird sie normal sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals. Aber dann lernt sie Alex kennen. Und kann einfach nicht glauben, dass das, was sie in seiner Anwesenheit spürt, schlecht sein soll.

Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
[Printversion] Lauren Oliver – Delirium
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Sprecher
 
5.0
Die Zukunft in Amerika sieht düster aus. Die Liebe ist als gefährliche Krankheit erkannt worden und die Menschheit wird effektiv vor ihr geschützt. An allen Menschen wird nach ihrem 18. Geburtstag der sogenannte Eingriff vorgenommen – eine Operation am Gehirn, die die Menschen liebesunfähig macht. Lena ist siebzehn und freut sich schon auf ihren Eingriff, denn erst dann ist sie frei von den vielen Beschränkungen, die Jugendlichen auferlegt werden, um sie vor Amor Deliria Nervosa, der Liebe, zu schützen. Doch kurz vorher lernt sie einen jungen Mann kennen, Alex, und schon bald weiß Lena nicht mehr, was wahr uns was falsch ist.

Die Geschichte um Lena und Alex hat mir unheimlich gut gefallen. Im Gegensatz zu einigen anderen mir bekannten Jugend-Dystopien kommt sie ruhig und gleichmäßig in Gang, Lauren Oliver überstürzt nichts und führt ihre Figuren langsam, aber mit gekonnten Worten ein. Man gewinnt sie einfach lieb, Lena, ihre beste Freundin und den geheimnisvollen Alex. Mit viel Gefühl lässt Oliver den Leser an Lenas Entwicklung teilhaben, wie sich ihre Einstellung durch ihre Erfahrungen verändert und sie erwachsen und selbstsicher wird.

Das Ende gefiel mir gut, auch wenn es mich schrecklich traurig gemacht hat. Es kann als Ende stehen bleiben und bedarf keiner Fortsetzung. Dennoch freut es mich zu wissen, dass Delirium der Beginn einer Trilogie ist und ich mich auf weitere Bücher von Lauren Oliver über die gefährliche Krankheit Liebe freuen darf.

Ich weiß gar nicht, was ich noch schreiben soll, das Buch ist einfach so schön, da finde ich gar keine weiteren Worte. So gut, wie Lauren Oliver kann ich es gar nicht beschreiben, es hilft also nur eins: selber lesen.

(Die Bewertung des Sprechers habe ich auf fünf Sterne gesetzt, damit der Durchschnitt nicht nach unten gezogen wird, denn ich kann als Leserin des Buches ja nicht beurteilen, wie es gesprochen wurde und die Printversion bekommt von mir volle Punktzahl. Man möge mir dies bitte verzeihen.)
V(
Top 50 Bewerter 70 Bewertungen
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Gesamtbewertung
 
4.5
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Sprecher
 
3.0
Ist Lieb ein zartes Ding? Sie ist zu rauh, zu wild, zu tobend; und sie sticht wie Dorn.
(Romeo & Julia, Akt 1/ Szene 4, Zeile 25ff.)


Lena lebt in einer Welt, in der die Liebe als auszurottende Krankheit gilt und in der die Menschen deshalb im Alter von achtzehn Jahren einem operativen Eingriff unterzogen wird, der sie immun gegen die "Amor Deliria Nervosa" machen soll. Die Kranken, die Invaliden und Infizierten werden gnadenlos verfolgt und bestraft - oder gar getötet. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Hannah genießt sie den letzten Sommer ihrer Freiheit und doch freut sie sich auf die Operation, denn die Angst davor, infiziert zu werden und wie ihre Mutter Selbstmord zu begehen ist zu groß. Nur noch wenige Wochen sind es, die sie ausharren muss. Danach wird alles besser. Alles erträglicher. Doch dann lernt sie Alex kennen und plötzlich erkennt sie, dass das einzige, wofür es sich zu leben lohnt die Liebe ist.

Lauren Oliver ist das Pseudonym der US-amerikanischen Jugendbuchautorin Laura Suzanne Schechter. Ihr Buch "Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vobei, sagen sie" wurde 2011 für den Deutschen Jugendbuchpreis nominiert. "Delirium" ist der erste Teil der Amor-Trilogie und leider ist das Ende recht traurig und offen geraten. Die sympathische, ruhige Lena und den nicht minder sympathischen Alex konnte ich auf Anhieb in mein Herz schließen. Doch auch den Nebenfiguren wie Hannah oder Grace, Lenas Schwester, konnte die Autorin viel Leben einhauchen. Daneben stehen die (gewollt!) blassen Menschen, die ihren Eingriff bereits hinter sich gebracht haben. Sie wandeln fast wie Schaufensterpuppen durch das Leben, können keine Gefühle mehr zeigen. Die Welt ist merklich abgekühlt und doch ist das alles für sie völlig normal. Musik, Bücher und Filme werden strikt kontrolliert und Shakespeares "Romeo und Julia" ist gar ein abschreckend wirkendes Lehrstück im Gesundheitsunterricht. Doch es gibt eine Widerstandsbewegung und diese ist größer als die meisten "Gesunden" vermuten würden.

Die Sprecherin Annina Braunmiller wird besonders den Twilight-Fans als Synchronsprecherin von Vampir-Groupie Kristen Stewart alias Bella Swan bekannt sein. In den Filmen fiel mir das nicht so stark auf, aber hier bei einem Hörbuch, wo die Stimme neben der Geschichte sehr vordergründig ist, war ich immer wieder versucht, ihr wegen Verdacht einer akuten Stirnhöhlenvereiterung eine länger andauernde Antibiotikakur verordnen (obwohl ich das natürlich mangels eines entsprechenden Studium sowieso nicht tun dürfte). Die ganze Zeit über klingt sie sehr verschnupft und ständig hatte ich beim Hören das dringende Gefühl, mir die Nase putzen zu müssen.

Zum Glück ist die Geschichte so wunderschön, so spannend, traurig und romantisch, dass ich darüber sehr schnell hinwegsehen konnte und so zählt "Delirium" für mich bereits jetzt als ein Highlight es Jahres. Lena macht eine Wandlung im Verlaufe des Buches durch und manchmal fragt man sich wirklich: Wie wäre es, wenn die Liebe wirklich eine Krankheit wäre? Vielleicht ist etwas dran, dass Hass nur durch Liebe entstehen kann und sobald die Liebe von der Welt verschwunden wäre, gäbe es vielleicht keine Kriege, keine Gewalt mehr? Ein sehr beklemmender Gedanke, der von Lauren Oliver sehr einfühlsam gesponnen wird. Lena muss lernen, selbst zu denken und ihren Gefühlen zu trauen.

In der Flut der Dystopien, die speziell auf die Zielgruppe Jugendliche abgestimmt sind, hebt sich "Delirium" ganz besonders positiv hervor. Natürlich gibt es auch hier Standardthemen, die wir bereits aus "1984" kennen: Ein totalitärer Staat, Überwachung, Zensur, Todesstrafe. Und dennoch wirkte die Geschichte so frisch und leicht auf mich, wie ein Neugeborenes. Die Erzählform im Präsens wird von manchen Lesern als eher negativ empfunden, aber wie in "Die Bestimmung" von Veronica Roth fühlte ich mich auch hier wieder ganz nah dran an der Protagonistin und am Geschehen.

Fazit für mich: Ich glaube nicht, dass ich auf die deutsche Ausgabe der Fortsetzung warten kann. Die englische Ausgabe des zweiten Teils namens "Pandemonium" ist seit Februar 2012 im Handel erhältlich. Ich muss unbedingt wissen, wie Lenas Geschichte weitergeht!
SK
#1 Bewerter 1144 Bewertungen
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