Patrick O'Brian: Kurs auf Spaniens Küste

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Patrick O'Brian: Kurs auf Spaniens Küste
ET (D)
1996
Ausgabe
CD
Format
Originaltitel
Master and Commander
ET (Original)
1970
ISBN-13
9783863460211

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Übersetzer/in

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Kapitän Jack Aubrey, Seemann und Offizier, der das Befehlen gewohnt ist und Dr. Stephen Maturin, der Zweifler und Kritiker mit sozialem Gewissen, bestehen Abenteuer auf See und an Land in der Zeit Napoleons. Gewürzt ist das alles mit feinem britischen HumorJack Aubrey erhält sein erstes Kommando, die recht kleine und alte Kanonen-Brigg Sophie mit zwei Masten und 14 Kanonen. Auf Menorca freundet er sich mit dem Arzt und Naturforscher Stephen Maturin an undgewinnt dadurch einen Schiffsarzt. Jack ist ein außergewöhnlich guter Seemann und taktisch sehr versiert; neben Ehre und Beförderung möchte er auch guten Prisen erbeuten, an deren Wert damals Offiziere und die Mannschaft beteiligt wurden. An Land allerdings ist er ungeschickt und bereitet sich dadurch selbst viele Probleme. Oft, aber nicht immer, kann Maturin helfend eingreifen.

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Jack Aubrey und Stephen Maturin haben nicht unbedingt den besten gemeinsamen Start, denn während eines Konzerts auf Menorca fällt der britische Marineoffizier Aubrey dem irisch-katalanischen Internisten Maturin durch ungebotsmäßiges Mitklopfen des Takts auf seine Schenkel eher unangenehm auf. Fast endet ihre erste Begegnung mit einem Duell, doch dann erhält Jack Aubrey eine langersehnte Beförderung, wird damit Kommandant über die kleine und alte Kanonen-Brigg Sophie und ein erneutes Zusammentreffen schlichtet alle Streitigkeiten zwischen den beiden. Dies geht sogar so weit, dass Aubrey Stephen Maturin als Schiffsarzt gewinnen kann und im Laufe der Zeit entwickelt sich zwischen den beiden so ungleichen Männern eine tiefe Freundschaft. Gemeinsam erleben sie so manche Seeschlacht und den Verlust von weiteren Freunden. Erlebnisse, die sie immer mehr zusammenschweißen.

"Kurs auf Spaniens Küste" beginnt gemählich und lässt dem Hörer genügend Zeit, die Mannschaft und natürlich die Brigg Sophie kennenzulernen. Die Unterschiede zwischen den beiden Männern sind erheblich. Auf der einen Seite Jack Aubrey: laut, leidenschaftlich, traditionell und manchmal von etwas schlichtem Gemüt - dann wiederum mit messerscharfem Verstand gesegnet. Auf der anderen Seite der ruhige, introvertierte, neuen Ideen aufgeschlossene Arzt Stephen Maturin. Es ist interessant zu verfolgen, wie sich die beiden immer mehr ergänzen. Doch auch die Nebencharaktere können sich sehen lassen: Leutnant James Dillon, der offenbar eine gemeinsame Vergangenheit mit Stephen hat. Oder Captain Harte, dessen Frau ein Verhältnis mit Jack Aubrey hat und der deshalb verständlicherweise nicht allzu gut auf den Marineoffizier zu sprechen ist und ihm deshalb auch immer wieder Steine in den Weg legt.

Zeitlich angesiedelt in den Napoleonischen Kriegen bringt die Erzählung so manche Seeschlacht mit sich. Die Mannschaft der Sophie erhält verschiedene Aufträge, in denen sie sich auf verschiedene Arten bewähren müssen. Dabei wirft Patrick O'Brian mit marinehistorischen Fachausdrücken nur so um sich. Umso erstaunlicher, dass die Geschichte trotz des der Geschichte angepassten Jargons weder Längen aufweist, noch unverständlich wird - sofern man der Erzählung die Chance gibt, sich zu entwickeln. Mangels entsprechender Kenntnisse verstand ich zwar sehr viel des genutzten Vokabulars nicht, was aber weder auf Spannung noch auf Verständnis negative Auswirkungen hatte. Man muss nicht unbedingt jedes Wort verstehen - da aber der Autor über ein exzellentes Wissen über die Marine und die Zeit der Napoleonischen Kriege verfügt, bietet "Kurs auf Spaniens Küste" ein enormes Lernpotential mit erhöhtem Spaßfaktor.

Im Jahre 2003 wurde "The Far Side of the World" (Manöver um Feuerland) mit Russell Crowe als Jack Aubrey und Paul Bettany als Stephen Maturin verfilmt. Der britische Autor Patrick O’Brian veröffentlichte erst einige unbekanntere Romane und Kurzgeschichten, bevor er mit der zwanzig-bändigen, marinehistorischen Aubrey-Maturin-Serie weltweit erfolgreich wurde. Außerdem übersetzte er Werke wie Henri Charrières "Papillon". Leider starb der Autor vor der Vollendung des 21sten Bandes, der schließlich im Herbst 2004 unter dem Titel "The Final Unfinished Voyage of Jack Aubrey" veröffentlicht wurde und in den USA lediglich "21" genannt wurde. Das Buch umfasst nur die ersten drei Kapitel und das geplante Ende.

Lässt man sich auf die Geschichte ein, fühlt man sich so wie Stephen Maturin: Der Arzt, eher Philosoph und Naturwissenschaftler, hat anfangs keine Vorstellung von all den unterschiedlichen Fachausdrücken der Marine. Vieles ist für ihn - genauso wie für den uninformierteren Leser (oder Hörer) - unverständlich, doch genauso wie er, wächst man mit der Geschichte. Erlebt die Faszination des Meeres, kann die sich im Wind aufblähenden Segel vor dem inneren Auge sehen, riecht das Pulver der gerade abgefeuerten Kanonen, während man glaubt, deren Hall noch nachklingen zu hören.

Ein Hörgenuss der besonderen Art, jeder Charakter perfekt interpretiert von Johannes Steck. Der Verlag Kübler Hörbuch plant die Veröffentlichung der vollständigen Reihe - ich bin sehr gespannt darauf.
SK
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