Ein Buch, das zeigt, wie wichtig investigativer Journalismus für uns alle ist
Gesamtbewertung
5.0
Themensetzung
5.0
Verständlichkeit
5.0
Objektivität
5.0
Verhältnis Text/Bild
5.0
Das Rechtsdienstleistungsunternehmen Mossack Fonseca & Co. hat seinen Sitz in Panama-Stadt in Panama. Am 03. April 2016 veröffentlichten verschiedene internationale Medien in Kooperation mit dem Internationalen Konsortium für investigative Journalisten (ICIJ) zahlreiche Artikel über die Kunden des Unternehmens. Die Artikel basierten auf Material, das der Süddeutschen Zeitung von einem Whistleblower zugespielt wurde. Insgesamt gelangten über 11,5 Millionen E-Mails, Briefe, Faxnachrichten, Gründungsurkunden, Kreditverträge, Rechnungen und Bankauszüge als PDF-, Text- sowie Bilddateien aus den Jahren 1977 bis 2016 in die Öffentlichkeit. Diesen konnte man entnehmen, dass die Anwaltskanzlei bei der Gründung von über 300.000 Briefkastenfirmen in 21 Steueroasen mithalf.
Am 9. Mai 2016 stellte das ICIJ eine Datenbank online, die Namen und Adressen von über 300.000 mithilfe von Mossack Fonseca gegründeten Briefkastenfirmen und Trusts sowie die ihrer Vermittler enthält und die einiger Tausend Anteilseigner. Die Original-Dokumente wurden dagegen nicht veröffentlicht. (Wikipedia)
"Panama Papers" liest sich spannend wie ein Thriller unter dem Motto "Kannst du dir nicht ausdenken". Die Autoren Bastian Obermayer und Frederik Obermaier waren die ersten, die von einer unbekannten Quelle die Daten zugespielt bekamen. Ds Engagement der Beteiligten ist unglaublich und durch dieses Buch gewähren sie einen detaillierten Einblick in die Hintergründe und unfassbaren Abgründe des Steuerbetrugs.
Die Klientel der Anwaltskanzlei ist beeindruckend kriminell: Von Mafia über Waffenhändler und Drogendealer bis hin zu uns wohlbekannten Managern, FIFA-Funktionären und Milliardären. Politiker dürfen auch nicht fehlen. Wie erwartet hat natürlich auch die Commerzbank ihre Hand im Spiel.
Ein Buch, das zeigt, wie wichtig investigativer Journalismus für uns alle ist. Man kann es gar nicht oft genug loben.