Bewertungsdetails

Science Fiction 3912
Die Mission eines Reisenden
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhalt
Wir befinden uns im Jahr 12063. Die Macht in der Milchstraße übt Omni aus, ein Zusammenschluss von 14 Superzivilisationen, zu denen die Menschheit nicht gehört. Jedoch sind sechs besondere Menschen, die noch auf der legendären Erde geboren wurden, in deren Auftrag unterwegs, und das schon seit 10.000 Jahren. Sie werden die Reisenden genannt und haben direkten Kontakt zu OMNI, die ansonsten fast nie in Erscheinung treten. Einer der Reisenden ist Aurelius, der in einer besonderen Mission unterwegs ist. Ein seit 200 Jahren vermisstes Raumschiff mit einem OMNI Artefakt an Bord, ist aufgetaucht und soll geborgen werden, bevor es ins falsche Hände gerät.

Die „Agentur“, eine besondere Organisation unter der Führung des Menschen Benedikt, möchte das Artefakt als Machtmittel ebenfalls in seinen Besitz bringen und zwingt den ehemaligen Mitarbeiter Forrester und dessen Tochter Zinnober aus deren Versteck heraus, in dem sie sich aus guten Gründen seit fünf Jahren verborgen halten. Forrester soll Aurelius entführen, denn nur dieser weiß, wie das geheimnisvolle Artefakt zu bedienen ist. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

Meine Meinung
Mit „Omni“ hat der Autor wieder ein sehr interessantes und spannendes Universum geschaffen. Omni, der Zusammenschluss von Superzivilisationen, agiert dabei eher im Verborgenen, d.h. als Leser erfährt man vorerst gar nicht so sehr viel von Ihnen. Man spürt aber immer wieder, wie groß deren Macht ist und wie selbstverständlich deren Überlegenheit anerkannt wird. Ja, Sie nehmen gerne bei Bedarf hier und dort ein bisschen Einfluss, lenken dort ein bisschen und halten sich auch mal zurück. Wann sie dies tun, liegt dabei in ihrem Ermessen. So unscheinbar ihre Machtausübung auch wirkt, sie erscheint unangreifbar. So habe ich mich immer mal wieder wie Zinnober gefragt, warum sie zum Beispiel nicht eingreifen, wenn es durchaus sinnvoll gewesen wäre. Die Macht hätten sie doch offensichtlich dazu gehabt. Nach welchen Kriterien agieren sie? Insgesamt wirkt Omni hier sehr geheimnisvoll und unnahbar. Ich bin jetzt schon sehr gespannt, im nächsten Buch mehr über sie zu erfahren. Es ist jedenfalls kein Wunder, dass bei so einer selbstverständlich wirkenden Macht irgendwann Gegenspieler versuchen, dieses Gefüge zu ändern.

Der Reisende Aurelius hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Mit seinen 10.000 Jahren wirkte er sehr abgeklärt und auf seine Mission fokussiert. Seine Rückblicke, seine Gedanken waren oft berührend und Szenen mit ihm boten einige atmosphärisch irreal wirkende Momente.

Ebenfalls traumartig wirkende Sequenzen erlebte man mit den „Engeln“, Wesen in einer besonderen Umgebung, die versuchten mit Forrester Kontakt aufzunehmen, obwohl eine Kommunikation mit ihnen für ihn eigentlich nicht möglich ist.

Im Kontrast dazu sorgten Forrester und seine Tochter Zinnober für filmreife, temporeiche und spannende Szenen, eben für Action, wenn sie mit ihrem Raumschiff unterwegs waren. Denn auch wenn sie gezwungen waren, dem Auftrag der Agentur nachzugehen, so war es Forresters einzig wichtiges Anliegen, seine Tochter zu beschützen. Dass es ihn dabei tief in den Machtkampf hineinzog und dabei seine unschöne Vergangenheit wieder hochkam, machte es für ihn nicht einfach und zeigte einige negative Eigenschaften, die ihn mir nicht besonders sympathisch machten. Ich war einige Zeit oft wütend auf ihn.

Am sympathischsten war mir Zinnober, die kämpferisch war, aber sehr viel Empathie zeigte. Mit ihr fieberte ich besonders mit. Eine weitere sympathische Figur war für mich Cassandra, eine KI. Sie war der Intellekt von Forresters Raumschiff und ich vergaß immer mehr, dass sie kein Mensch war.

Wie bei Andreas Brandhorsts Büchern gewohnt, bietet auch diese Geschichte neben einer spannenden Handlung wieder faszinierende Welten und Organisationen, nachdenklich stimmende Gedanken und interessante Figuren. Schnelle Raumschiffe, unvorstellbare Technologie und spannende Artefakte, aber eben auch sehr viel Zwischenmenschliches, wobei es sich dabei nicht immer nur Menschen drehen muss. Auch dieses Abenteuer konnte mich wieder begeistern!
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