Komarr, ein von Barrayar annektierter Planet, hat für das Kaiserreich aufgrund seiner zahlreichen Wurmlochsprungpunkte vitale Bedeutung. Wegen der unwirtlichen atmosphärischen und klimatischen Bedingungen leben die Komarraner in Städten, die von Kuppeln überspannt sind. Als der riesige Sonnenspiegel im Orbit des Planeten, der zusätzliche Sonnenenergie auf Komarr lenken soll, durch eine unerklärliche Kollision mit einem Frachtraumschiff schwer beschädigt wird, sollen die beiden Kaiserlichen Auditoren Professor Vorthys und Miles Vorkosigan den Vorfall aufklären. Noch ahnen sie nicht, auf welch tödliches Abenteuer sie sich einlassen.
Autoren-Bewertung
1 Bewertung
Die Revolte
Gesamtbewertung
5.0
Plot / Unterhaltungswert
5.0
Charaktere
5.0
Sprache & Stil
5.0
"Die Revolte" ist der 5. Sammelband der Barrayar-Reihe und enthält die Romane "Viren des Vergessens" und "Komarr".
Teil 1: „Viren des Vergessens"
Nachdem Miles praktisch tot war und künstlich wieder erweckt wurde, hat er das Problem, dass er bei starkem Stress schon mal so eine Art epileptischen Anfall bekommt. Es ist natürlich ziemlich blöde, das allen zu verschweigen und wenn dann bei einem Einsatz durch so einen Anfall die zu befreiende Geisel schwer verletzt wird, sollte man die Angelegenheit nicht noch verschlimmbessern, indem man den Einsatzbericht fälscht. Als Folge muss Miles zurück auf Barrayar einem Ende seiner militärischen Karriere ins Auge sehen. "Glücklicherweise" gibt es einen sicherheitsrelevanten Vorfall der ihn aus seiner Depression reißt und der Spionagekrimi, in dem er dann ermittelt, ist ein Vergnügen für den Leser.
Teil 2: „Komarr“
„Komarr“ beginnt auf dem gleichnamigen Planeten, aus der Sicht der Ehefrau eines dort lebenden Barrayaners. Dieser mach t einen ziemlich überheblichen und unsympathischen Eindruck und erzählt ihr, dass ihr Onkel, der Auditor, wohl einen Assistenten mitbringen würde, so einen Mutanten, der sein Leben und seine Stellung nur seinem berühmten Vater verdanken würde und gewiss ein völliger Trottel wäre. Man ahnt mit jeder lästerlichen Bemerkung mehr, dass es sich wohl um Miles handelt und muss immer stärker grinsen. Und dabei ist Miles aus emotionalen Gründen intelektuell noch nicht mal in Hochform.
Gesamteindruck:
Die vorigen Bände habe ich vor mittlerweile längerer Zeit gelesen, aber Hauptfigur Miles ist mir direkt wieder sympathisch. Nachdem ich gerade "Das Lied von Eis und Feuer" von George R.R. Martin begonnen habe, ist mir jetzt eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Miles (zu klein für den Militärdienst, aber verdammt schlau) und Martins Tyreon (eigentlich genauso) aufgefallen. Miles erinnert an einen kleinen Terrier, der im ersten Augenblick einen harmlosen Eindruck macht, aber wenn er sich einmal festgebissen hat, nicht wieder loslässt. Meiner Meinung nach bekommt der Figur der Wechsel in eher zivile Aufgabenbereiche sehr gut, er kann hier seine üblichen Stärken vielleicht noch sinnvoller einsetzen als zuvor. Ich freue mich auf die weiteren Bände.