Laura Dave: Ein wunderbares Jahr

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Laura Dave: Ein wunderbares Jahr
Verlag
ET (D)
2015
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
Originaltitel
800 Grapes
ET (Original)
2015
ISBN-13
9783734101564

Informationen zum Buch

Seiten
352

Sonstiges

Originalsprache
amerikanisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Mein Vater liebte es, die wundervolle Geschichte zu erzählen, wie er meine Mutter kennengelernt hatte.

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Handlungsort

Handlungsorte
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Giorgia Ford steht kurz davor, den Mann ihrer Träume zu heiraten. Es ist fast zu schön, um wahr zu sein. Bis ihre Welt plötzlich zerbricht – ausgerechnet in dem Moment, in dem sie ihr Brautkleid anprobiert. Kurzentschlossen steigt Giorgia in ihr Auto und fährt an den einen Ort, an dem sie sich geborgen fühlt: auf das Weingut ihrer Familie im Hinterland Kaliforniens. Doch dort schmieden Giorgias Eltern abwegige Zukunftspläne, die ihren Weinberg bedrohen. Giorgia muss um die heile Welt ihrer Kindheit kämpfen – und entdeckt dabei, dass sich das Glück manchmal dort versteckt, wo man es schon lange nicht mehr gesucht hat ...

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Nette und doch unkitischige Sommerlektüre
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Als erstes hat mich das hübsche, sommerliche Cover von "Ein wunderbares Jahr" angezogen, nachdem ich eine ausführliche Leseprobe von diesem Roman in die Hand bekam. Und nur deswegen begann ich überhaupt die ersten Seiten zu lesen. Auf den zweiten Blick war ich allerdings irritiert warum auf einem Buch über ein Weingut unbedingt Pfirsiche abgebildet sein müssen?
Nun ja. Eine weiter Besonderheit hat der Einband außerdem zu bieten. Er ist nämlich nicht beschichtet. Dadurch fasst er sich zwar angenehm an, aber feuchte Hände darf man dabei nicht haben...

Ansonsten bietet "Ein wunderbares Jahr" kurzweilige Unterhaltung. Trotz des Titels spielt sich der Hauptteil der Handlung jedoch in nur wenigen Tagen ab, was mich erst einmal überraschte, aber immerhin ein klein wenig Tempo in die ansonsten eher ruhige Geschichte brachte.
Denn viel passiert eigentlich nicht in diesem Buch. Das soll nicht heißen, dass man sich langweilt, aber wer große Dramen erwartet, der wird enttäuscht werden. Und trotz der wunderbar lockeren, flockigen Stils erwartet einen auch nicht unbedingt ein heiterer, leichter Sommerroman, denn dafür sind die Familienprobleme doch etwas zu groß.

Ich-Erzählerin Georgia flieht, nachdem sie erfahren hat, dass ihr Verlobter ihr etwas Wichtiges verheimlicht hatte (noch im Brautkleid) in ihren Heimatort, um in Ruhe nachzudenken. Dort erwarten sie aber noch größere Schwierigkeiten. Ihre Brüder sind zerstritten, ihre Eltern leben getrennt und das biodynamische Weingut soll auch noch an einen Massenproduzenten verkauft werden! Was ist nur auf einmal los?

Es gibt keine "Bösen" in dieser Geschichte, keine Schuldzuweisungen, sondern vielmehr eine ständige Suche nach den Gründen und Lösungswegen. Dabei geht es allerdings oftmals kaum voran, man lernt als Leser aber alle sympathischen Beteiligten besser kennen. Manchmal gleitet die Autorin fast ins Philosophische ab oder wird sehr poetisch, ohne jedoch den lockeren Erzählstil zu vernachlässigen, dennoch war es mir da ab und an etwas zu viel an unkonkreten Hin und Her.
Die eigentliche Liebesgeschichte kommt in meinen Augen dann leider zu kurz, ebenso wie die Lösungen am Ende des Buchs. Da hätte ich dann doch gerne mehr gelesen.


Fazit: Nette Sommerlektüre rund um zahlreiche Probleme einer Winzerfamilie, der allerdings etwas mehr Pfiff gut getan hätte.
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Benutzer-Bewertungen

3 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.7(3)
Charaktere
 
4.7(3)
Sprache & Stil
 
4.7(3)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
... und ein wunderbares Buch!
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Ich habe dieses Buch genossen. Und zwar vom ersten Moment an! Das Cover ist stimmig, das Papier hat sich weich angefühlt und dann hat mich auch die Geschichte überzeugt :) Synchronisation ist in dieser Geschichte ein wichtiges und großes Wort und beschreibt alles sehr genau.

Die Autorin hat eine Gabe, den Leser direkt in die Geschichte mit einzubeziehen und ihn Teil davon werden zu lassen. Ich habe nicht nur einfach gelesen, ich habe die Weinberge gesehen, die Erde gefühlt und den Lavendel gerochen ... und genau so soll es sein! Ich war begeistert von Anfang bis Ende! Der Schreibstil fesselt und lässt auch so schnell nicht los.
Eins sei vorweg gesagt: wenn ihr mit dem Buch beginnt, dann schaut, dass ihr eines habt: Zeit zum Lesen! Denn so schnell werdet ihr nicht davon los kommen :)

Und nun zur Geschichte:
In dem Buch lernt der Leser Georgia kennen, eine Frau, die aus einer ländlichen Gegend und einer Winzerfamilie stammt und sich dann in die Großstadt "flüchtet", weg vom Urbanen, hin zur lauten, vollen Stadt, wo an jeder Ecke etwas Neues und Aufregendes lauert. Georgia ist Anwältin und ... steht kurz vor ihrer Hochzeit! Doch es kommt, wie es kommen muss: gerade bei der finalen Anprobe des maßgeschneiderten Hochzeitskleides erblickt sie ihren Verlobten, Arm in Arm mit einer hübschen Frau und ... einer kleinen Miniaturausgabe der Beiden!
Für Georgia bricht eine Welt zusammen - wer ist diese Frau? Wer ist das Kind? Und warum weiß sie von all dem nichts? War die ganze Beziehung eine Lüge?
Georgia flüchtet sich in die vertraute Heimat - zurück zu ihrer Familie, ihren Eltern, dort, wo alles idyllisch ist und die Welt noch in Ordnung scheint und nimmt dort nicht nur den Kampf mit sich selbst und ihren aufkeimenden widersprüchlichen Gefühlen auf, sondern auch mit einem Großkonzern, der es auf die Ländereien ihrer Familie abgesehen hat.

Doch auch hier trügt der erste Schein und nichts ist so, wie es zu sein scheint.

Warum? Das werde ich jetzt nicht verraten! Denn die Geschichte sollt ihr selbst lesen und genießen.

Ich kann sie euch nur ans Herz legen :)
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"Der letzte Strohhalm"
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Eigentlich müsste Georgia die glücklichste Frau auf der Welt sein. In einigen Tagen schon wird sie ihren Traummann heiraten. Doch während der letzten Anprobe ihres Hochzeitskleides, sieht sie vor dem Schaufenster des Brautladens, ihren Verlobten mit einer anderen Frau und einem Kind das ihn "Daddy" nennt, vorbeilaufen.
Geschockt flüchtet Georgia auf das Weingut ihrer Familie. Dorthin, wo die Welt bisher für sie immer in bester Ordnung war. Doch, als sie dort ankommt, muss sie feststellen, dass die Zeit der Umbrüche und Tragödien gerade erst begonnen hat.


Oh, ich liebe die Idylle in diesem Buch einfach. Kaliforniens Weinanbaugebiet im Hinterland mit seinem immer strahlend blauen Himmel, den sanften Hügeln, die sich bis zum Horizont erstrecken, Weinstöcke die unter dem Gewicht der reifen Trauben ächzen, und mittendrin das reizende gelb angestrichene Landhaus mit seinen roten Fenstersimsen und der leuchtend roten Tür. Dort wuchs Georgia auf, und dort soll eigentlich auch in ein paar Tagen die Hochzeit stattfinden.

Georgia gefiel mir als Hauptfigur sofort. Sie ist eine Person die alles für ihre Familie tun würde, die auch gleich versucht das ganze Chaos zu kitten. Dabei vergisst sie sich selber, und macht letzten Endes alles nur noch schlimmer. Oder vielleicht doch nicht?
Jedenfalls wird an vielen verschiedenen Fronten gleichzeitig gekämpft, dadurch gibt es ständig andere Wirrungen und Irrungen. Zwischendurch gibt es immer mal wieder eine Rückblende, und außerdem den ein oder anderen philosophischen Gedankengang.

Mir hat der Stil der Autorin sofort gefallen. Für einen Frauenroman ist er erfrischend unkitschig, obwohl die Liebe auch hier nicht zu kurz kommt. Die Autorin hat ein besonderes Auge für Details. Sie verleihen nicht nur der Handlung mühelos Tiefe, sondern auch den Figuren.

Da Georgias Familie auf dem Weingut zu Hause ist, kommt das Thema "Weinanbau" natürlich nicht zu kurz. Hier scheint Laura Dave genaustens recherchiert zu haben, ich jedenfalls hatte schon fast den Eindruck dass die Autorin ebenfalls auf solch einem Weingut aufgewachsen sein muss, so überzeugend kam das für mich rüber. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass das Thema mit Momenten für den ein oder anderen Leser zu vordergründig wird. Für meinen Geschmack aber hat es gepasst.

Dieses Buch hat einfach Spaß gemacht, davon hätte ich gerne mehr.
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Kein typischer Frauenroman
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Das Cover und der Titel haben mich sofort angesprochen, obwohl es mich zunächst gewundert hat, dass keine Weintrauben auf dem Cover abgebildet sind. Aber die Idee mit den Weinbergpfirsichen passt wunderbar zu dem im Pastellblau gehaltenen Hintergrund, den weißen Ornamenten/Blüten sowie den in Grün und Weiß gehaltenen Schriftzügen.

Eigentlich ist die Welt der Protagonistin Georgia mehr als in Ordnung. Bis sie bei der letzten Anprobe ihres Hochzeitskleides ihren Verlobten in Flagranti mit einer ihr fremden Frau sieht, begleitet von einem Kind, das zu allem Überfluss noch Papa zu ihm sagt. Hals über Kopf steigt Georgia in ihrem Brautkleid in ihr Auto und fährt heim zu dem Weinberg ihrer Eltern. Aber auch dort steht die Welt kopf.

Georgia will nicht einfach aufgeben und beginnt zu kämpfen, um ihr Lebensglück und ihre Heimat, die ihr als Kind soviel bedeutet hat. Was daraus wird, ist eine mitreßrende Geschichte mit spannenden Handlungssträngen. Für welchen Mann wird sich Georgia entscheiden, für ihren Verlobten Ben, der sie schändlich hintergegangen hat, aber sich immer noch um sie bemüht oder den Investor Jacob, an den ihre Eltern das Weingut verkaufen wolllen.

Der Roman von Laura Dave hat 5 Teile, in denen auch mit Rückblenden auf die Familiengeschichte von Georgia gearbeitet wird. Ein echter Hingucker sind die auch in Schreibschrift gehaltenen Kapitelüberschriften, sodass es wie eine Art Tagebuch wirkt.

Einen Krimi kann man zwar nicht erwarten, aber alle die keinen oberflächlichen oder gar kitschigen Roman lesen möchte, für den ist das gelungene Debut in deutscher Sprache von Laura Dave genau der richtige Roman.
M
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