Henry kennt Clare schon, seit sie sechs Jahre alt ist – und doch sieht er sie, als sie ihn mit zwanzig Jahren an seinem Arbeitsplatz in der Bibliothek zufällig trifft, zum ersten Mal. Henry ist ein Zeitreisender, was die Liebesbeziehung zwischen ihnen nicht gerade erleichtert.
Die Frau des Zeitreisenden ist einfach schön. In leisen Tönen erzählt Niffenegger die Liebesgeschichte von Clare und Henry, eine Geschichte, die wundersam ist, aber dennoch schlüssig erscheint. Am Anfang steht das Kennenlernen von Clare und Henry, doch später richtet sich der Fokus auch auf die Zeitreisen und was diese mit Henry (und in Folge auch mit Clare) anstellen. Niffenegger hat es geschafft, mir die beiden Liebenden sehr nahe zu bringen und ich habe sie einfach lieb gewonnen. Obwohl lange nicht viel Aufregendes passiert, ist der Erzählstil wunderschön. Wahrscheinlich würde ich es ebenso gebannt lesen, wenn die Autorin Henry Socken stricken ließe.
Gegen Ende wird das Buch sehr spannend. Konnte ich zu Beginn über lange Zeiträume in Etappen lesen und immer wieder zwischendurch pausieren, so musste ich am Ende unbedingt in einem Rutsch erfahren, wie die ganze Sache ausgeht – denn dieses Ende hatte ich nicht erwartet. Erst am Schluss mehren sich die Hinweise und der Ausgang der Geschichte scheint unausweichlich.