Carmen steht vor der Tür in dem kleinen Zimmer, zumindest glaubt sie das. Tiefe Dunkelheit umgibt sie. Als wenn sie die Freiheit hätte, irgend etwas zu entscheiden! Allein dieser Gedanke versetzt sie wieder in Rage; sie ballt ihre Hände zu Fäusten. »Lass es!« warnt Claudia. »Provozier′ ihn nicht!« Carmen weiß, was dann passiert. Sie will reden, und zwar nur mit IHM. Sie vermeidet es, seinen Namen zu nennen; das hat er ihr verboten. Er hat ihr untersagt, ohne Aufforderung zu sprechen. Sie weiß auch, was andernfalls geschieht. Ihre Pobacken schmerzen noch vom letzten Mal. Er weiß sehr genau, wie er zuschlagen muss, damit seine Hände keine Spuren hinterlassen und trotzdem der Schmerz heiß wie eine Brandwunde pocht. Trotzdem möchte Carmen mit ihm reden. Vielleicht hört er ihr diesmal zu. Vielleicht erkennt er, dass es ein Irrtum ist. Vielleicht, vielleicht, vielleicht ...