Man schreibt das Jahr 1949. In Venice, Kalifornien, wird das große Vergnügungsviertel abgerissen. Schon ist die Achterbahn unter der Stahlkugel des Abrissbaggers gefallen und liegt am Boden, wie das Skelett eines Dinosauriers. Und das Theater, das einst mit den flimmernden Bildern von Chaney und Fairbanks erfreute, trägt zwei Fuß hoch über dem Eingang nur noch ein Wort: ›Goodbye‹. Der Tod ist überall. Im Kanal wird eine Leiche gefunden, in einer Absteige am Ende der Straße eine zweite. Am anderen Ende der Stadt ist die alte Dame, die einst Kanarienfutter verkaufte, tot; tot, wie die dreihundert Pfund schwere Diva Fannie Florianna. Alle vier könnten eines zufälligen, natürlichen Todes gestorben sein, aber zumindest zwei Leute sind sich dessen nicht so ganz sicher ... Dieser hinreißende Roman kann als klassischer Krimi gelesen werden, aber das ist nur eine Seite des Lesevergnügens. Denn zugleich ist es auch eine Liebesgeschichte, ein Bildungsroman und eine liebevolle Wiedererweckung von Venice in Kalifornien, wie es einmal war, voll unkonventionellem Schwung und jener Sorte exzentrischer Leute, wie sie für Bradbury typisch sind.