Nachdem mir der erste Band der Reihe ziemlich gut gefallen hat, habe ich jetzt nach langer Pause zur Fortsetzung gegriffen. Merrily soll die neue Exorzistin der Gemeinde werden, findet der Bischof, der das Amt auch gleich modernisieren und mit einem neutraleren Titel versehen will. Gleich ihr erster Einsatz führt sie aber an ihre Grenzen. Währenddessen hat Tochter Jane eine neue Freundin gefunden, die sich, wie sie, eher für Mystizismus als die Kirche von England als Glaubensansatz interessiert. Und Musiker Lol – meine Lieblingsfigur aus Band 1- kümmert sich um eine Bekannte, die der festen Überzeugung ist, mit der Vergangenheit – zurückreichend bis in die Vorzeit – kommunizieren zu können.
Jane und Lol gefielen mir genauso gut wie im Vorgänger und sofern Merrily bodenständig blieb, war sie auch eine angenehme Figur. Allerdings fühlt sie so manches Mal Geister und böse Einflüsse und so war mir das Ganze dann doch zu übersinnlich. Mein Glaube an Exorzismus bzw. die Fähigkeit „das Böse“ in unsere Welt zu rufen (oder halt wieder zu vertreiben) ist ziemlich eingeschränkt und wenn etwas, was auf den ersten Blick wie ein Landkrimi daherkommt, praktisch nur daraus besteht, stört mich das schon etwas. Zudem fand ich die Auflösung nicht sonderlich gelungen, das Ende wirkte irgendwie lieblos auf ich.
Ich habe hier noch zwei weitere Bände der Reihe liegen und werde nun erst einmal schauen, wie sich die Reihe weiterentwickelt, bevor ich Nachschub kaufe.