Bernie & Chet betreiben gemeinsam eine Privatdetektei, dabei sind sie ein wirklich ungleiches Team – denn Chet ist ein Hund. Die beiden haben alle Hände, respektive Pfoten, voll zu tun, ein vermisstes Mädchen zu finden.
Die Geschichte wird aus der Sicht des Hundes erzählt, und das macht auch weitgehend ihren Charme aus. Chet ist groß, im Prinzip gutmütig (nur „die Bösen“ müssen sich vor ihm in acht nehmen), nicht der hellste und ein wenig grobmotorisch – aber bereit, für seinen Bernie alles zu tun.
Der Stil, in dem hier erzählt wird, ist einfach toll, kurzweilig und witzig, dabei aber nicht platt. Als Mehrhundebesitzer habe ich einige der Eigenschaften meiner Vierbeiner wiedererkannt, und konnte vielfach herzlich lachen.
Der Kriminalfall, den Chet mit ein wenig Hilfe von Bernie lösen kann, ist einfach gestrickt und relativ leicht durchschaubar, und das obwohl der Leser nur den Teil des Hundes mitbekommt. Denn immer, wenn Bernie sich länger mit einem der Beteiligten unterhält, legt sich Chet schlafen (langweilige Menschensachen) oder bekommt nur die Hälfte mit, weil er unter einem Sofa einen lange vergessenen Erdnussflip heraus kramen muss...
Dennoch ist die Geschichte spannend und man fiebert mit Chet regelrecht mit, wenn er auf einem seiner Alleingänge ist. Ein Hund allein unterwegs hat es nicht leicht, doch trotz aller Widrigkeiten, die sich Chet in den Weg stellen, sind er (und ein bisschen auch Bernie) am Ende die strahlenden Helden des Tages.
Ein kurzweiliges und spannendes Lesevergnügen. Einen Stern Abzug gibt es, weil das Buch etwas zu sehr auf die Hundeliebhaber zugeschnitten ist.