Bewertungsdetails

Krimis & Thriller 4637
Eine spannende Geschichte
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
4.0
Was für ein Szenario. Ich glaube es gibt fast niemanden, der sich nicht schon einmal vorgestellt hat, dass man Nachbarn x oder Kollegin y gerne irgendwas "antun" würde oder irgendein Unglück an den Hals wünscht.

Dieser Roman jedoch treibt die zumeist glücklicherweise harmlosen Gedankenspiele auf den Gipfel. Ist es doch möglich, im Darknet auf einer speziellen Plattform Menschen zu nominieren, denen man den Tod wünscht. Abgestimmt werden kann anonym über das Darknet/Internet. Und der "Gewinner" der Abstimmung muss dann sterben. Dafür sorgt der Betreiber der Site, ein gewisser Trajan.

Auf dessen Spuren ist das neu zusammengewürfelte Gespann in Hamburg, bestehend aus Daniel Buchholz und Nina Salomon, die sich aus Bremen hat versetzen lassen und nun gleich mit diesem spannenden Debüt im neuen Revier einsteigt.

Da nach einem erfolgten Mord kurze Zeit später schon die nächste Runde mit weiteren Kandidaten ansteht, haben die beiden einen Wettlauf gegen die Zeit zu absolvieren. Werden sie gewinnen?

Die Geschichte um das neue Ermittler-Duo Nina Salomon und Daniel Buchholz hat mir sehr gefallen. Ich fand es spannend, die beiden mit all ihren Macken und Merkwürdigkeiten kennenzulernen. Und davon haben beide, fast wie im richtigen Leben, eine Menge zu bieten. Beide Charaktere sind nicht unbedingt einfach, aber trotzdem konnte ich mich sehr gut auf die Geschichte einlassen und habe mit Vergnügen mit den beiden zusammen ermittelt.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Daniel und aus Sicht von Nina, was einem die Protagonisten und ihre Ansichten und Gefühle noch einmal sehr viel näher bringt und das Gefühl vermittelt, dass man immer live dabei ist und alles sehr gut nachvollziehen und verstehen kann.

In beiden Personen sind hier sehr markante und interessante Persönlichkeiten gewählt und ausgearbeitet worden, die mir direkt ans Herz gewachsen sind. Eben weil sie nicht unbedingt einfach sind, sondern alle auch ihre Fehler und Eigenheiten haben und ihre Geschichte mit sich herumtragen.

Ebenfalls fand ich die Thematik recht spannend gewählt. Des öfteren habe ich mich dabei erwischt, dass ich gedanklich schon mal dem ein oder anderen "die Pest an den Hals" gewünscht habe. In diesem Roman wird jetzt aber noch eine Stufe weitergegangen und es ist wirklich erschreckend zu sehen, wie weit die (fiktiven) Menschen bereit sind, zu gehen. Da bleibt nur zu hoffen, dass in der Realität der Täter nicht so eine Plattform und so einen Zuspruch aus der Bevölkerung hätte.

Mit dem Darknet als solches hatte ich mich bisher noch gar nicht befasst und es macht einem Angst zu erfahren, dass so etwas existiert und dass es möglicherweise auch gar nicht so abwegig ist, von dem hier dargestellten Szenario auszugehen

Die Auflösung des Romans hat mir ebenfalls gefallen. Man konnte evt. ab einem gewissen Zeitpunkt schon Vermutungen anstellen und möglicherweise auf den Täter kommen, aber offensichtlich war das nicht unbedingt, so dass ich mich trotzdem noch über die Auflösung "wundern" konnte, sie aber dennoch plausibel war.

Alles in allem hat mir der Roman sehr gut gefallen, war spannend und ich fand es interessant, die beiden Protagonisten näher kennenzulernen. Ich kann mir vorstellen und hoffe, dass sie auch weiterhin zusammen ermitteln werden.
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