Edward George Bulwer-Lytton: Die letzten Tage von Pompeji

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Edward George Bulwer-Lytton: Die letzten Tage von Pompeji
Verlag
ET (D)
1845
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
The Last Days of Pompeji
ET (Original)
1834
ISBN-13
9783458325017

Informationen zum Buch

Seiten
565

Sonstiges

Übersetzer/in
Erster Satz
"Ha, Diomed, wohl getroffen; speisest du heute bei Glaukus zu Nacht?" fragte ein junger Mann von kleinem Wuchs, der seine Tunika in jenen losen, weibischen Falten trug, die andeuteten, daß er ein mensch von Stand und ein Elegant war.

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Dieser historische Roman gehört zum populären Literaturkanon des Italien- bzw. Pompeji-Reisenden sowie zum beliebten Stoff von Drehbuchautoren und Filmregisseuren von den Kindertagen des Films an, wozu nicht zuletzt die akribischen Detailschilderungen und die bemerkenswerte Gabe, das Leben historisch zu rekonstruieren, beigetragen haben. Leser und Filmzuschauer haben sich von jener furchtbaren Naturkatastrophe fesseln lassen, in der durch den Ausbruch des Vesuvs menschliches Leben und Treiben in einem Augenblick erstarb und manche Schreckensmomente - nur in Lava und Asche konserviert - bis in die Gegenwart sichtbar blieben.

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Der Grieche Glaucus führt dank seines Reichtums ein sorgloses Leben in Pompeji. Allerdings kann er eine junge Frau, die er im Jahr zuvor in Neapolis traf, nicht vergessen und so ist er hoch erfreut, als er Ione in Pompeji wiedersieht. Ione und ihr Bruder Apaecides sind Mündel des Ägypters Arbaces, der sich ihrer nach dem Tod der Eltern angenommen und Apaecides auch zum Isispriester gemacht hat. Apaecides ist aber schockiert von den Tricksereien, mit denen die Priester das gläubige Volk betrügen, und das macht ihn für die Lehren des Christentums empfänglich, mit denen er bekannt wird, so daß er schließlich konvertiert. Inzwischen sind sich Ione und Glaucus näher gekommen und wollen sogar heiraten, was Arbaces nicht zulassen will, da er selbst Ione begehrt. Die reiche Kaufmannstochter Julia, die ihrerseits ein Auge auf Glaucus geworfen hat, kann Arbaces daher leicht überreden, Glaucus aus dem Weg zu räumen. Um weniger Verdacht zu erregen, will Arbaces Glaucus aber nicht umbringen, und besorgt von der Vesuvhexe einen Zaubertrank, der Glaucus wahnsinnig machen wird. In der Annahme, es handele sich um einen Liebestrank, stiehlt die Sklavin Nydia, die Glaucus ihrer brutalen Herrschaft abgekauft und Ione zur Verfügung gestellt hat, und die ihrerseits Glaucus liebt, diesen Trank und verabreicht ihn dem jungen Griechen. Ein zufälliges nächtliches Zusammentreffen von Arbaces und Apaecides endet für letzteren tödlich, da Arbaces die geplante Aufdeckung der Tricks nicht zulassen kann, der vorbeitorkelnde, umnachtete Glaucus gibt in Arbaces' Aussage den perfekten Mörder. Und für die Kampfspiele in wenigen Tagen werden sowieso noch Verbrecher als "Gegner" für die wilden Tiere gebraucht ...

Etwas zwiespältig bin ich immer noch, wenn ich den Roman bewerten soll, daher auch die indifferente mittlere Rattenzahl. Er stammt von 1834, mithin aus einer Zeit, in der zwar schon viele Grabungen im Stadtgebiet durchgeführt worden waren, aber die wirkliche wissenschaftliche Erforschung sollte erst noch stattfinden. Die Faszination, die von dieser so gut konservierten Stadt ausging, ist Bulwer-Lyttons Werk deutlich anzumerken.

Leider führt das auch zu einem wesentlichen Kritikpunkt. In seiner Begeisterung darüber und im Bemühen, dem Leser dies auch zu vermitteln, tritt er nämlich in Exkursen immer wieder aus seiner Geschichte heraus, um z. B. zu schildern, wie die Plätze und Gebäude, die den Hintergrund für seine Erzählung bilden, nach der Ausgrabung nun aussehen und welche Zuordnungen er getroffen hat. Weitere Abschweifungen kritisieren dann im Gewand von Äußerungen der Protagonisten eher die Verhältnisse in den Ländern oder der Kirche zu Bulwer-Lyttons Zeit, und auch das in einer Form, die dem Erzählfluß nicht gerade förderlich war. Laut Nachwort hat man diese Passagen in der mir vorliegenden Ausgabe (die nicht die hier angegebene war) schon gekürzt, störend fand ich sie immer noch.

Dabei ist die Geschichte an sich gar nicht mal schlecht, wenn auch der Stil es nicht gerade zu einem Pageturner macht, was aber in Teilen auch dem Alter "meiner" Übersetzung geschuldet sein mag. Das Personal ist eindeutig zu schwarz-weiß geraten, über "gut" und "böse" wird man als Leser zu keiner Zeit im Unklaren gelassen. Und auch um das Ende habe ich mir keine ernsthaften Sorgen gemacht, es war dafür in der groben Richtung vorhersehbar genug, aber spannend war schon irgendwie, wie es nun genau dazu kommen kann. Aber die Panik in der Stadt beim Ausbruch des Vesuvs war wirklich gut dargestellt und entschädigte für manches.

A
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