Nina Blazon: Wolfszeit

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Die Bestie vom Gévaudan
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Frankreich, 18. Jahrhundert. Im Gévaudan, einer Gegend im südlichen Frankreich treibt eine mörderische Bestie ihr Unwesen und hat schon reihenweise Frauen und Kinder auf dem Gewissen. Aufgrund der hohen Zahl der Überfälle und der teilweise stark verunstalteten Leichen ranken sich die wildesten Gerüchte um die Art der Bestie.

Thomas Auvray, ein ehrgeiziger junger Naturwissenschaftler und begabter Zeichner reist mit einer Jagdgesellschaft aus Versailles an, um die Gelegenheit zu nutzen, sich mit der Identifikation der Bestie einen Namen zu machen. Schnell ist ihm klar, dass hinter all diesen Überfällen nicht einfach ein normaler Wolf stecken kann. Doch die wahren Hintergründe kann auch er lange Zeit nicht einmal erahnen!

Nina Blazon erzählt hier eine äußerst spannende Geschichte. Wer den Film „Pakt der Wölfe“ kennt, fühlt sich zumindest anfangs daran erinnert, jedoch haben die beiden Geschichten im weiteren Verlauf außer dem gemeinsamen historischen Kern keine Gemeinsamkeiten. Da die Ereignisse um die Bestie von Gévaudan bis heute nicht endgültig aufgeklärt sind, bietet diese Begebenheit natürlich viel Raum für literarische Spekulationen.Hier im Buch liegt der Fokus der Geschichte auf dem fiktiven jungen Naturwissenschaftler Thomas und der jungen Adeligen Isabelle d’Apcher. Da die Autorin ja sowohl im phantastischen als auch im historischen Genre schreibt, rätselt man als Leser lange mit, ob die hier präsentierte Auflösung wohl eine übernatürliche oder doch eine logisch nachvollziehbare Erklärung sein wird. Leser, die nur ihre Fantasy-Bücher kennen, sind von Wolfszeit vielleicht zuerst etwas enttäuscht. Wenn man sich dann aber auf die Geschichte einlässt, findet man hier eine tolle Geschichte, voller Spannung, Mystik und Romantik. Auf dem Weg zur Auflösung wird man mehrfach geschickt in die Irre geführt und erst kurz vor Schluss wird das Geheimnis dann gelüftet.

Von mir eine absolute Lese-Empfehlung, auch für Historik-Muffel!

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Eine Legende lebendig aufbereitet und spannend bis zum Schluss
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In ihrem Buch "Wolfzseit" greift Nina Blazon die Legende eines wolfsähnlichen Tieres auf, dass zwischen 1765 und 1767 in der heutigen Auvergne und dem Gévaudaun sein Unwesen trieb. Viele Frauen und Kinder fielen der "Bestie" zu Opfer und bis heute sind die genauen Hintergründe nicht geklärt. Eine Erklärung liefert Nina Blazon mit diesem Roman und hat mich damit restlos begeistert.

Thomas, ein junger Künstler und Wissenschaftler schafft es, dass er vom König in das betroffene Gebiet gesandt wird, um die Bestie zu malen. Bei seinen Recherchen trifft er auf die junge Isabelle, die als Einzige den Angriff der Bestie überlebt hat. Gemeinsam versuchen sie dem Ungetier auf die Spur zu kommen und es endgültig zu erlegen. Nicht ahnend, dass sie sich selber immer weiter in Gefahr begeben.

Die Erzählperspektive wechselt zwischen Thomas und Isabelle und schwenkt auch immer wieder zu den Mädchen, die dann schließlich Opfer der Bestie werden. Gleich zu Beginn wurde ich als Leser Zeuge eines Übergriffs auf ein Mädchen und war sofort von der Geschichte gefangen. Ich konnte das Buch nur noch schwer aus der Hand legen und hatte es in ein paar Tagen beendet.

Nina Blazon hat es geschafft, mich sofort in das Buch und in die Geschichte hinein zu ziehen. Ich war am Hofe des Königs mit dabei und ich zitterte gemeinsam mit den Mädchen oder Isabelle in den düsteren Wäldern und Schatten des Landes. Gekonnt legte die Autorin eine komplett falsche Fährte, auf die ich mich total einschoss. Als schließlich die Auflösung kam, war ich wie vor den Kopf gestoßen. Mit dieser Aufklärung hätte ich nie gerechnet, aber alles passte am Ende wunderbar zusammen.

Dieses war mein erstes Buch der Autorin, aber definitiv nicht mein Letztes. Ich bin total begeistert von ihrem Schreibstil und ihrer Fähigkeit den Figuren und auch der Landschaft Leben einzuhauchen.

Dieses Buch ist für mich ein absoluter Buchtipp und bekommt volle 5 Punkte.
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Historischer Krimi mit einem wahren Kern
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Mit „Wolfszeit“ versetzt Nina Blazon uns nach Frankreich, ins Gévaudan (Auvergne) des 18. Jahrhunderts. Dort gab es tatsächlich zu jener Zeit jede Menge ungeklärter Todesfälle. Viele der im Buch vorkommenden Personen sind historisch belegt, die Protagonisten Thomas und Isabelle sind jedoch fiktive Figuren.

Der junge Student Thomas Auvray aus Versailles schließt sich einer Jagdgruppe an, die die Bestie vom Gévaudan erledigen will. Seine Motive sind einerseits naturwissenschaftliche Neugier, andererseits will er einer von seinem Vater arrangierten Vernunftehe entkommen. Von den Jägern wird er jedoch nicht ernst genommen, und so macht er sich auf eigene Faust auf die Suche nach der Bestie, die schon viele Frauen und Kinder getötet hat. Bei seinen Nachforschungen trifft er auf die junge Gräfin Isabelle d’Apcher, die den Angriff der Bestie überlebt hat. Thomas verliebt sich in Isabelle, was aufgrund des Standesunterschieds jedoch hoffnungslos erscheint. Doch auch Isabelle fühlt sich zu Thomas hingezogen. Es ist schön, mit anzusehen, wie sich langsam das Vertrauen zwischen den beiden einstellt.

Der Protagonist Thomas war mir von Anfang an sympathisch. Seine Interessen gelten dem Zeichnen und den Naturwissenschaften. So ist es nicht verwunderlich, dass er ein scharfes Auge und einen scharfen Verstand besitzt und dass er aus kleinen Details die richtigen Schlüsse zieht. Natürlich macht auch er manchmal Fehler und bringt sich dadurch selbst in Gefahr. Auch die übrigen Charaktere sind detailliert ausgearbeitet und erscheinen recht authentisch. Dieser Eindruck wird von eingestreuten französischen und okzitanischen Ausdrücken, die aber auch direkt übersetzt werden, noch verstärkt. Man muss also keinerlei Französischkenntnisse besitzen, beim Auseinanderhalten der verschiedenen Namen könnte es aber von Vorteil sein. Doch gibt es vorne im Buch ein Namensregister, wo man schnell nachschauen kann, wenn man einen Namen nicht mehr im Kopf hat.

Die Geschichte wird größtenteils aus Thomas‘ Sicht erzählt, teilweise aber auch aus der Sicht von Isabelle oder der Opfer. Durch den Perspektivwechsel erhält man als Leser einen umfassenden Eindruck von dem Geschehen. Nina Blazon lässt mit ihrem bildhaften Schreibstil die Figuren zum Leben erwachen und flößt der Landschaft Farbe ein. Ich hatte beim Lesen gar nicht so sehr das Gefühl, ein Buch zu lesen, sondern eher einen Film zu sehen (Nein, ich kenne den Film „Pakt der Wölfe“ nicht!).

Eigentlich mache ich um historische Romane einen großen Bogen, weil sie mich einfach langweilen, doch Frau Blazon hat es geschafft, mich zu fesseln. Zugegeben, den Anfang konnte ich nicht so richtig genießen, dieses ganze Höfische ist nun wirklich nicht mein Ding. Aber sobald es darum ging, die Bestie aufzuspüren, die Morde aufzuklären, herauszufinden, wer wirklich ein Freund ist und wer nicht, da hat mich das Buch gepackt und ich wollte es nicht mehr aus der Hand legen. Da riss die Spannung praktisch nicht mehr ab. Wie von der Autorin gewohnt, wird man auch in diesem Buch wieder auf die ein oder andere falsche Fährte gelockt, um später zu erkennen, dass man sich in einer Figur ganz böse getäuscht hat, oder doch nicht?

Insgesamt hat es mir großen Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und ich werde es auch sicher mit dem nächsten historischen Roman der Autorin wieder versuchen.
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Nina Blazon – Wolfszeit
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Im Gévaudan des 18. Jahrhundert herrscht die Angst – junge und alte Frauen und Kinder werden auf bestialische Art und Weise umgebracht. Eine wolfsähnliche Bestie wird dafür verantwortlich gemacht. Doch ist das die ganze Wahrheit? Die Muster der Angriffe und die Verletzungen sind nicht typisch, Augenzeugen berichten von einem noch nie zuvor gesehenen Tier. Der junge Zeichner und Naturforscher Thomas bricht aus dem fernen Paris auf, um der Sache auf den Grund zu gehen. Doch der vom Pariser Hofleben verwöhnte junge Mann sieht sich bald schon mit Geheimnissen und Gefahren konfrontiert, die so ganz anders sind als die üblichen Hofintrigen. Schon bald lernt er eine junge Frau kennen, von der er sich große Hilfe bei seinen Ermittlungen erhofft. Doch kann ihm die schöne Unbekannte helfen?

Schon nach wenigen Seiten vermochte Nina Blazon mich in die vergangene Welt des Gévaudan zu entführen. Sie schreibt einfach so schön, dass ich mich wie zu Hause fühlte, sei es in den Wäldern und Bergen oder in den Ballsälen von Versailles.

Die Perspektive wechselt immer mal wieder zwischen verschiedenen Personen, den jungen Thomas begleitet man jedoch die meiste Zeit und er wächst dem geneigten Leser auch schnell ans Herz. Mit Herz, Charme und einer gewissen Verbissenheit setzt er sich auf die Spur der geheimnisvollen Bestie, und lange Zeit ist man ihm als Leser auch kaum voraus. Auch die begleitenden Protagonisten haben ihren ganz eigenen, teilweise etwas urrumpeligen Charme; ob sie nun zur netten oder garstigen Fraktion gehören, sie sind einfach wunderbar dargestellt und man meint, sie vor sich zu sehen und zu hören.

Durch die wechselnde Perspektive bekommt der Leser Hinweise, die Thomas nicht hat und kann schnell eigene Schlüsse ziehen. Dennoch ist man lange Zeit im Unklaren, was es nun genau mit dem „Biest“ auf sich hat, und obwohl wahrscheinlich jeder ein paar interessante Theorien entwickelt, schafft es Nina mal wieder meisterlich, den Leser hinters Licht zu führen und vor dem Ende für einige Überraschungen zu sorgen.

Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, die Mordserie und die Wolfshatz hat es wirklich gegeben. Es hat mich sehr beeindruckt, wie gut Nina „ihre“ Geschichte in die wahren historischen Zusammenhänge eingewoben hat und wie schön auch die Auflösung am Ende mit dem geschichtlichen Kontext in Einklang war.

Einfach ein tolles und empfehlenswertes Buch!
V(
Top 50 Bewerter 70 Bewertungen
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Nina Blazon - Wolfszeit
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Frankreich im 18. Jahrhundert. Eine Bestie wütet im Gévaudan, tötet Frauen und Kinder auf brutale Art und Weise und hält die Menschen über Monate und Jahre in Angst und Schrecken. Den jungen Naturforscher und talentierten Zeichner Thomas aus Versailles zieht es ins Abenteuer. Er schafft es, mit der Delegation des Königs ins Gévaudan geschickt zu werden. Doch stellt sich heraus, dass die Jagd nach der Bestie schwieriger ist, als die Herren Jäger angenommen hatten. So töten sie einen Wolf nach dem anderen, die Morde aber hören nicht auf.

Nina Blazon hat sich in die Vergangenheit begeben, minutiös recherchiert und uns hier ihre Version dieser nach wie vor unaufgeklärten Mordserie präsentiert. Eine schöne Liebesgeschichte zum drüberstreuen und fertig ist der Roman. Es war mein erster Nina Blazon und wird nicht mein letzter bleiben. Ich hatte großen Spaß daran, mit Thomas auf den Spuren der Bestie zu gehen. Die Geschichte war bis zum Ende spannend, die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen (manche auch nicht – diese habe ich dann verdächtigt) und die Gegend ist so gut beschrieben, dass ich - jetzt, da die Bestie nicht mehr wütet - gerne hinreisen möchte.

Das Buch - ein historischer Kriminalroman mit kleiner Romanze - ist Lesegenuss für Liebhaber jeglicher Genres. Ich kann es wärmstens empfehlen!


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