Nina Blazon: Wolfszeit

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Die Bestie von Gévaudan
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Frankreich in den 1760er Jahren: im Gévaudan, einer einsamen Gegend in der Auvergne, treibt eine geheimnisvolle Bestie ihr Unwesen, bereits mehrere Menschen zählen zu ihren Opfern, hauptsächlich Frauen und Kinder. Es wird auf einen Wolf getippt, was zu einer ausgedehnten Jagd und Tötung der Wölfe führt. Der junge Thomas Auvray, Assistent des königlichen Naturforschers Comte de Buffon, glaubt jedoch aufgrund der Spuren und Zeugenberichte nicht an einen Wolf, er tippt eher auf eine Hyäne. Mit Glück schafft er es, von der Jagdgesellschaft mitgenommen zu werden, die sich auf den Weg ins Gévaudan macht – allerdings darf er nicht an der Jagd teilnehmen, sondern soll nur Zeichnungen anfertigen. Darüber unzufrieden, stellt er eigene Nachforschungen an und stößt dabei auf die schöne Isabelle, die den Angriff der Bestie überlebt hat.

Die Autorin verbindet in diesem Roman geschickt historische Fakten mit Fiktion, welche ein sehr spannendes Thema behandelt, das mich als Wolfsfreund natürlich brennend interessiert hat. Die Autorin legt falsche Spuren, denen ich blindlings gefolgt bin und hielt Überraschungen bereit, mit denen ich niemals gerechnet hatte.

Auch die Charaktere sind vielschichtig und vorhersehbar und haben mich manches Mal überrascht. Thomas Auvray, Schüler der königlichen Zeichenakademie, möchte am liebsten die ganze Welt bereisen und Flora und Fauna erforschen. Leider hat sein Vater, ein Handschuhfabrikant, andere Pläne mit ihm: er möchte seinen Sohn sobald wie möglich in adelige Kreise verheiraten. Da kommt es Thomas gerade recht, als er die Möglichkeit bekommt, die offiziellen Bestienjäger in die Auvergne zu begleiten, wo er Isabelle kennenlernt.

Isabelle ist eine junge und freiheitsliebende Adelige, die sich nicht scheut, die Nähe zu dem „niederen“ Volk zu suchen. Besonders die Familie Chastel hat es ihr angetan. Nur knapp überlebt sie den Angriff der Bestie, leidet aber unter den Folgen dieses Angriffs. Erst die Bekanntschaft mit Thomas gibt ihr neuen Mut.

Jeanne de Vaubernier ist eine der Nebenfiguren, die mir am besten gefallen hat: die Frau aus einfachen Verhältnissen hat es sich zum Ziel gesetzt, Mätresse des Königs Louis XV. zu werden und entwickelt sich zu einer echten Freundin für Thomas.

Dieser historische Roman bietet alles: Spannung und Grusel, Intrigen, dunkle Geheimnisse, überraschende Freundschaften und Gefühle.
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Eine Legende lebendig aufbereitet und spannend bis zum Schluss
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In ihrem Buch "Wolfzseit" greift Nina Blazon die Legende eines wolfsähnlichen Tieres auf, dass zwischen 1765 und 1767 in der heutigen Auvergne und dem Gévaudaun sein Unwesen trieb. Viele Frauen und Kinder fielen der "Bestie" zu Opfer und bis heute sind die genauen Hintergründe nicht geklärt. Eine Erklärung liefert Nina Blazon mit diesem Roman und hat mich damit restlos begeistert.

Thomas, ein junger Künstler und Wissenschaftler schafft es, dass er vom König in das betroffene Gebiet gesandt wird, um die Bestie zu malen. Bei seinen Recherchen trifft er auf die junge Isabelle, die als Einzige den Angriff der Bestie überlebt hat. Gemeinsam versuchen sie dem Ungetier auf die Spur zu kommen und es endgültig zu erlegen. Nicht ahnend, dass sie sich selber immer weiter in Gefahr begeben.

Die Erzählperspektive wechselt zwischen Thomas und Isabelle und schwenkt auch immer wieder zu den Mädchen, die dann schließlich Opfer der Bestie werden. Gleich zu Beginn wurde ich als Leser Zeuge eines Übergriffs auf ein Mädchen und war sofort von der Geschichte gefangen. Ich konnte das Buch nur noch schwer aus der Hand legen und hatte es in ein paar Tagen beendet.

Nina Blazon hat es geschafft, mich sofort in das Buch und in die Geschichte hinein zu ziehen. Ich war am Hofe des Königs mit dabei und ich zitterte gemeinsam mit den Mädchen oder Isabelle in den düsteren Wäldern und Schatten des Landes. Gekonnt legte die Autorin eine komplett falsche Fährte, auf die ich mich total einschoss. Als schließlich die Auflösung kam, war ich wie vor den Kopf gestoßen. Mit dieser Aufklärung hätte ich nie gerechnet, aber alles passte am Ende wunderbar zusammen.

Dieses war mein erstes Buch der Autorin, aber definitiv nicht mein Letztes. Ich bin total begeistert von ihrem Schreibstil und ihrer Fähigkeit den Figuren und auch der Landschaft Leben einzuhauchen.

Dieses Buch ist für mich ein absoluter Buchtipp und bekommt volle 5 Punkte.
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Historischer Kriminalfall - spannend umgesetzt
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Im französichen Gévaudan des 18. Jahrhunderts versetzt eine Bestie die Menschen in Angst und Schrecken. Das scheinbar wolfsähnliche Tier hat bereits zahlreiche Morde an Kindern und Frauen begangen, als der König umfangreiche Treibjagden anordnet. Thomas Auvrey nutzt als Naturforscher die Chance, die sich ihm in Versailles bietet, und schließt sich der Gruppe an. Er will die fremde Bestie studieren und den Zwängen seines Vaters entfliehen, der ihn gewinnbringend verheiraten will. In der Provinz lernt er die Grafentochter Isabelle kennen, die dem Wolfstier nur knapp mit dem Leben entkommen konnte. Zwischen den beiden entwickelt sich bald mehr. Doch ihre Liebe ist nicht erlaubt.

"Der Wind strich wie Feenatem durch die Baumkronen und erinnerte sie daran, dass man das Ungehörte, Ungesehene niemals verleugnen durfte."

Endlich wieder ein historischer Roman von Nina Blazon. Die Stimmung ist genauso schön düster wie in "Totenbraut". Mich verwirrten anfangs die vielen französichen Namen, da man deren Wichtigkeit für die Geschichte noch nicht zuordnen konnte. Aber das Buch verfügt über ein Personenverzeichnis, welches ich gut zum Nachschlagen nutzen konnte. Die Autorin verwebt historische Figuren mit fiktiven Charakteren. Besonders für Thomas konnte ich mich schnell begeistern. Er bringt frischen Wind in die französichen Gesellschaft in Versailles und treibt mit seinem Wissensdurst die Suche nach der Bestie für mich als Leser spannend voran.

Nina Blazon taucht für "Wolfszeit" literarisch in einen alten Kriminalfall ein und hat hierfür ausführlich recherchiert. Diese umfangreichen Vorarbeiten bekommen dem Roman wirklich gut. Es ist eine runde Geschichte, bis ins Detail durchdacht. Die Handlung wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, so bleibt sie abwechslungsreich und ohne Längen. Auch die kleine Liebesgeschichte zwischen Thomas und Isabelle gefiel mir gut. Sie sorgte für die positiven Gefühle und den Humor neben all den blutigen Opfern und Rätseln um die Bestie.

Fazit: Schaurige Geschichte mit französischem Flair - Lesetipp!
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Nina Blazon - Wolfszeit
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Frankreich im 18. Jahrhundert. Eine Bestie wütet im Gévaudan, tötet Frauen und Kinder auf brutale Art und Weise und hält die Menschen über Monate und Jahre in Angst und Schrecken. Den jungen Naturforscher und talentierten Zeichner Thomas aus Versailles zieht es ins Abenteuer. Er schafft es, mit der Delegation des Königs ins Gévaudan geschickt zu werden. Doch stellt sich heraus, dass die Jagd nach der Bestie schwieriger ist, als die Herren Jäger angenommen hatten. So töten sie einen Wolf nach dem anderen, die Morde aber hören nicht auf.

Nina Blazon hat sich in die Vergangenheit begeben, minutiös recherchiert und uns hier ihre Version dieser nach wie vor unaufgeklärten Mordserie präsentiert. Eine schöne Liebesgeschichte zum drüberstreuen und fertig ist der Roman. Es war mein erster Nina Blazon und wird nicht mein letzter bleiben. Ich hatte großen Spaß daran, mit Thomas auf den Spuren der Bestie zu gehen. Die Geschichte war bis zum Ende spannend, die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen (manche auch nicht – diese habe ich dann verdächtigt) und die Gegend ist so gut beschrieben, dass ich - jetzt, da die Bestie nicht mehr wütet - gerne hinreisen möchte.

Das Buch - ein historischer Kriminalroman mit kleiner Romanze - ist Lesegenuss für Liebhaber jeglicher Genres. Ich kann es wärmstens empfehlen!


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Nina Blazon – Wolfszeit
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Im Gévaudan des 18. Jahrhundert herrscht die Angst – junge und alte Frauen und Kinder werden auf bestialische Art und Weise umgebracht. Eine wolfsähnliche Bestie wird dafür verantwortlich gemacht. Doch ist das die ganze Wahrheit? Die Muster der Angriffe und die Verletzungen sind nicht typisch, Augenzeugen berichten von einem noch nie zuvor gesehenen Tier. Der junge Zeichner und Naturforscher Thomas bricht aus dem fernen Paris auf, um der Sache auf den Grund zu gehen. Doch der vom Pariser Hofleben verwöhnte junge Mann sieht sich bald schon mit Geheimnissen und Gefahren konfrontiert, die so ganz anders sind als die üblichen Hofintrigen. Schon bald lernt er eine junge Frau kennen, von der er sich große Hilfe bei seinen Ermittlungen erhofft. Doch kann ihm die schöne Unbekannte helfen?

Schon nach wenigen Seiten vermochte Nina Blazon mich in die vergangene Welt des Gévaudan zu entführen. Sie schreibt einfach so schön, dass ich mich wie zu Hause fühlte, sei es in den Wäldern und Bergen oder in den Ballsälen von Versailles.

Die Perspektive wechselt immer mal wieder zwischen verschiedenen Personen, den jungen Thomas begleitet man jedoch die meiste Zeit und er wächst dem geneigten Leser auch schnell ans Herz. Mit Herz, Charme und einer gewissen Verbissenheit setzt er sich auf die Spur der geheimnisvollen Bestie, und lange Zeit ist man ihm als Leser auch kaum voraus. Auch die begleitenden Protagonisten haben ihren ganz eigenen, teilweise etwas urrumpeligen Charme; ob sie nun zur netten oder garstigen Fraktion gehören, sie sind einfach wunderbar dargestellt und man meint, sie vor sich zu sehen und zu hören.

Durch die wechselnde Perspektive bekommt der Leser Hinweise, die Thomas nicht hat und kann schnell eigene Schlüsse ziehen. Dennoch ist man lange Zeit im Unklaren, was es nun genau mit dem „Biest“ auf sich hat, und obwohl wahrscheinlich jeder ein paar interessante Theorien entwickelt, schafft es Nina mal wieder meisterlich, den Leser hinters Licht zu führen und vor dem Ende für einige Überraschungen zu sorgen.

Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, die Mordserie und die Wolfshatz hat es wirklich gegeben. Es hat mich sehr beeindruckt, wie gut Nina „ihre“ Geschichte in die wahren historischen Zusammenhänge eingewoben hat und wie schön auch die Auflösung am Ende mit dem geschichtlichen Kontext in Einklang war.

Einfach ein tolles und empfehlenswertes Buch!
V(
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