Carolyn Mackler, Jay Asher: Wir beide, irgendwann

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Carolyn Mackler, Jay Asher: Wir beide, irgendwann
Verlag
ET (D)
2012
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
The Future of us
ET (Original)
2011
ISBN-13
9783570161517

Informationen zum Buch

Seiten
400

Sonstiges

Originalsprache
amerikanisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Ich kann heute nicht mit Graham Schluss machen, obwohl ich meinen Freunden angekündigt habe, dass ich es bei nächster Gelegenheit tun würde.

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Handlungsort

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Was wäre wenn ..., ich dich heute küsse?

Im Mai 1996 bekommt die 16-jährige Emma ihren ersten Computer geschenkt. Mithilfe ihres besten Freunds Josh loggt sie sich ein und gelangt zufällig auf ihre eigene Facebook-Seite – 15 Jahre später. Geschockt stellt sie fest, dass sie mit 31 Jahren arbeitslos und unglücklich verheiratet sein wird. Josh hingegen, bislang alles andere als ein Frauenheld (der erst kürzlich von Emma einen Korb bekommen hat), wird das hübscheste Mädchen der ganzen Schule heiraten und zudem seinen Traumjob ergattern. Emma ist jedoch nicht gewillt, sehenden Auges in ihr Unglück zu laufen. Um das Zusammentreffen mit dem Jungen zu verhindern, der sie später mal unglücklich machen wird, beginnt sie, bewusste Änderungen in der Gegenwart herbeizuführen. Doch der Versuch, in ihr Schicksal einzugreifen und dadurch ihr künftiges Facebook-Profil zu verändern, setzt eine fatale Kettenreaktion in Gang ...

Autoren-Bewertungen

3 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0(3)
Charaktere
 
3.7(3)
Sprache & Stil
 
3.3(3)
eine Zeitreise in meine Jugend
(Aktualisiert: 02 Januar 2015)
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Inhalt:

1996. Emma bekommt von ihrem Vater ihren ersten Computer und denkt darüber nach, ihn auch für einen Internetzugang startklar zu machen. Der ein Jahr jüngere Nachbarsjunge Josh schenkt Emma eine AOL-CD-Rom dazu. Als sie sich Zugang zum Internet verschafft, wird sie auf eine ominöse Seite geleitet: Facebook. Dort findet sie Bilder von sich, Josh und anderen Bekannten unter "Freunde". Sie und Josh, den sie zu Rate zieht, halten es anfangs für einen Scherz. Doch wer wäre technisch dazu in der Lage, eine solche Seite zu gestalten?
Emma ist schockiert von ihrer Zukunft und will alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um diese nach ihren Wünschen zu verändern. Doch Josh ist dagegen... schließlich wird er laut Facebook mit der Schulschönheit Sydney verheiratet sein und daran will er keinesfalls etwas ändern. Oder könnte es etwas Besseres geben?

Meinung:

Ich wusste absolut nicht, was ich von der Geschichte erwarten sollte. Den spärlichen Informationen auf dem Klappentext zu urteilen, war es tendenziell ein Zeitreiseroman, zumindest hätte ich es hier am ehesten einordnen wollen.
Doch "Wir beide, irgendwann" ist anders. Ganz anders. Ich flog über die Seiten, genoss das Leben Mitte der 90er (meiner Jugend!) und schwelgte in Erinnerungen, während ich gespannt die Veränderungen zwischen Josh und Emma verfolgte.
Die Hauptprotagonistin Emma war mir sehr sympathisch. Sie ist ein stinknormaler Teenager, hat ihre Clique und ihre beste Freundin Kellan. Ihr Freund Graham will sie nur begrapschen und sie denkt darüber nach, Schluss zu machen. Die großartige Freundschaft zwischen Emma und Josh ging vor sechs Monaten in die Brüche, als Josh versucht hat, sie zu küssen. Doch Josh war immer nur ein Freund. Durch die Facebook-Sache haben die beiden wieder mehr miteinander zu tun und Emma erinnert sich oft an ihre gemeinsame Zeit. Ich fand es sehr schade, dass Emma so negativ eingestellt ist: Sie ist wütend und traurig darüber, dass sie in 15 Jahren ein solch schlechtes Leben führen soll und will daran etwas ändern. Sie provoziert Situationen, die die neu zurückgewonnene Freundschaft zu Josh auf eine harte Probe stellen.
Josh ist der nette Junge von nebenan, im wahrsten Sinne des Wortes, denn Emma und Josh wohnen Fenster an Fenster. Doch Joshs Gefühle waren nicht immer nur freundschaftlich und der Leser erfährt, wann es dazu kam und was Josh zwischenzeitlich darüber denkt.
Er hielt die Facebook-Sache lange für einen Scherz, aber als er sein zukünftiges perfektes Leben sieht, freut er sich. Er wird mit Sydney verheiratet sein, die er bisher noch nicht einmal angesprochen hat. Frohen Mutes stellt er sich dieser Zukunft. Gleichermaßen entdeckt er aber etwas anderes.

Diese besondere Geschichte lebt nicht von Spannung oder unvorhergesehenen Ereignissen. Sondern von der Nostalgie, die sie verbreitet. Sicherlich war sie größtenteils vorhersehbar, dennoch wollte ich stets weiterlesen und erfahren, wie sich die Zukunft durch Kleinigkeiten verändern kann.
Ich amüsierte mich über Fragen, was ein Blog oder ein iPad sein könnte und Überlegungen, dass Handys niemals alltagstauglich werden könnten.
Das Autorenteam Asher/Mackler hat fleißig darauf geachtet, wie unsereins damals auf die heutigen Alltäglichkeiten reagiert hätte. Sie haben ein unvergleichliches Werk darüber geschaffen, wie wichtig es ist, im Hier und Jetzt zu leben, weil man die Zukunft niemals bis ins kleinste Detail planen kann.

Urteil:

"Wir beide, irgendwann" ist kein Buch für diejenigen, die eine fesselnde, spannende oder actionreiche Story erwarten und vermutlich auch nicht für Leser unter 30 interessant.
Wer sich aber noch daran erinnern kann, wie sich ein einwählendes 56-K-Modem anhört oder wie ein Leben ohne Internet und Handy möglich war, liegt mit diesem Buch richtig.
Da ich scheinbar genau dem Zielpublikum angehöre, vergebe ich für diese besondere Geschichte 4/5 Bücher. Es ist aber nur ganz knapp an den 5 Büchern vorbei geschrammt.
Es ist ein Must-Read für alle, die ein paar nostalgische Momente in ihrer Jugend verbringen und somit eine persönliche Zeitreise unternehmen wollen.
SH
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Was wäre wenn ....
(Aktualisiert: 09 Juni 2012)
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
3.0
Emma und Josh sind Nachbarn, sie gehen auf die gleiche Schule, beide sind 16 Jahre alt - und seit gefühlten Ewigkeiten beste Freunde. Im Mai 1996 schenkt Emmas Vater dem Mädchen den ersten Computer und von Josh erhält sie eine der kostenlosen CDs von America Online (AOL), die damals mit Hunderten von Freiminuten ins Internet lockten. Der erste Schritt in die weite Welt des Web ist getan und gespannt klickt Emma ein blaues Logo namens Facebook an - und wird mit ihrer Zukunft konfrontiert.

Facebook sollte erst im Jahre 2004 von Mark Zuckerberg erfunden werden, doch Emma kann sich schon jetzt mit ihrer E-Mail-Adresse einloggen und die Auswirkungen ihrer Handlungen der Gegenwart live verfolgen. Sehr rosig erscheint ihr diese jedoch nicht. Sie wird einen untreuen Mann heiraten, arbeitslos sein und insgesamt erscheint sie sehr unglücklich. Emma will dies nicht akzeptieren und nimmt sich vor, ihr zukünftiges Unglück nicht zu akzeptieren - und ändert Entscheidungen, die sie in der Gegenwart trifft, um ihr späteres Leben positiv zu beeinflussen. Doch ist es nicht so, dass unsere Zukunft niemals so festgemauert ist? Dass jede Minute unseres Lebens von spontanen Entscheidungen geprägt ist. Entscheidungen, die unsere Zukunft mehr oder weniger stark verändern?

Jay Ashers Buch "Tote Mädchen lügen nicht" wurde 2010 von der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Carolyn Mackler, seine Co-Autorin, steht mit ihrem Buch "Veganerin, siebzehn, Jungfrau, sucht ..." schon länger auf meiner Wunschliste, hatte es bisher aber wie auch Asher noch nicht in meine Regale geschafft. Vermutlich wird sich dies nun nach der Lektüre von "Wir beide, irgendwann" ändern, denn obwohl ich zuerst Zweifel hegte, dass man über Facebook wirklich so viel Interessantes schreiben kann, wurde ich angenehm überrascht. Die beiden Autoren haben das Rad natürlich nicht neu erfunden, aber sie spielen sehr zielgruppengerecht mit der Frage "Was wäre wenn ... ?" und bereiten das Thema auch für ältere Leser spannend genug auf.

Die Geschichte beginnt am Sonntag und endet am darauffolgenden Freitag - Emma hat nur fünf Tage Zeit, ihre Zukunft in den Griff zu bekommen. Besonders faszinierend ist natürlich Emmas Perspektive und die Momente, in denen sie die Gegenwart bewusst verändert und die Auswirkungen ihrer Taten schließlich via dem Zukunfts-Facebook online betrachten kann. Dabei kommt nicht immer das heraus, was sie sich gewünscht hätte und sie muss lernen, dass man die eigene Zukunft zwar beeinflussen, aber doch nicht vollständig steuern kann. Alles hängt von unendlich vielen Faktoren ab und letzten Endes ist doch das einzige, das wirklich zählt die Gegenwart und die Art und Weise, wie man sie lebt und mit ihr umgeht.

Interessant ist, dass das Buch immer abwechselnd aus Emmas und Joshs Perspektive in der ersten Person geschildert wird. So erhält der Leser einen tiefen Einblick in die Empfindungen der beiden Hauptprotagonisten und dank der eher kurzen Kapitel liest sich das Buch in Windeseile. Manchmal hat mich dieser Perspektivwechsel aber auch etwas verwirrt. Sehr amüsant fand ich die Gedanken, die Emma und Josh am Anfang zu Facebook hatten und sich darüber wunderten, was so spektakulär daran sein soll, anderen mitzuteilen, was sie gerade essen oder dass sie gleich shoppen gehen. Wie wahr, wie wahr. Ich wundere mich bis heute über dieses Phänomen.

Obwohl die Geschichte selbst eher harmlos ist, hat mir "Wir beide, irgendwann" einige kurzweilige Lesestunden beschert und ich empfehle es gerne weiter.
SK
#1 Bewerter 1144 Bewertungen
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Nur eine weitere Variation
Gesamtbewertung
 
3.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
1996. Emma und Josh sind – oder waren - beste Freunde. Bis Josh offenbart hat das er gerne mehr aus ihrer Beziehung machen wollte. Seitdem ist ihr Verhältnis nicht mehr so eng. Bis Emma sich mit ihrer Email-Adresse auf einer Seite namens Facebook einloggen kann das ihr die eigene und auch Joshs Zukunft in 15 Jahren zu zeigen scheint. Doch während Emmas zukünftiges Ich unglücklich wirkt, ist Josh mit dem beliebtesten Mädchen der Schule verheiratet. Während Josh nun versucht diesem Mädchen tatsächlich nahe zu kommen kann Emma ihre Zukunftsaussichten nicht akzeptieren und versucht sie zu ändern.

Die Geschichte wird in abwechselnden Kapiteln aus der Ich-Perspektive von Emma oder Josh erzählt. Das finde ich eigentlich ganz gut, ist der Blickwinkel in solchen Büchern ja sonst gerne mal einseitig. Allerdings sehe ich keine großen Unterschiede zwischen Emmas und Joshs Art zu erzählen. Ich musste tatsächlich manchmal einige Seiten zurückblättern weil ich vergessen hatte wer nun gerade erzählte. Trotzdem ist der Stil flüssig zu lesen.

Zu den Figuren konnte ich jedoch keine wirkliche Bindung aufbauen. Da Emmas und Josh Freundschaft schon besteht und als selbstverständlich vorausgesetzt wird war es schwer für mich zu verstehen wieso da plötzlich mehr sein sollte. Ich habe bei keinem von beidem mehr außer einer tiefen Freundschaft bemerkt und konnte deshalb nicht alle Entwicklungen nachvollziehen.

Um zum Aufhänger der Geschichte zu kommen. Tja, was wäre wenn ... ? Die Idee an sich (das mit dem eingeschränkten Blick in die eigene Zukunft) fand ich erst einmal richtig spannend. Sicher sind einige Aspekte schon gut ausgearbeitet. Z.B. Emmas regelrechte Besessenheit von ihrer eigenen Zukunft über die sie fast vergisst dass sie vielleicht lieber im Hier und Jetzt leben sollte. Dennoch hätte ich mir mehr von der Idee und dem Klappentext versprochen. Leider dient es mehr oder weniger nur als Aufhänger für diese nette Geschichte über zwei Jugendliche, die eben beste Freunde sind und zueinander finden müssen. Nur eine weitere kleine Variation eines typischen Themas. Da hätte ich mir mehr gewünscht.

Fazit: Ich frage mich die ganze Zeit: Was wäre wenn ... die Autoren mehr aus ihrer Idee herausgeholt hätten? Denn mehr Potential wäre da gewesen. So bleibt nur ein nettes, typisches Jugendbuch, das mich jedoch nicht wirklich überzeugt. 3 Punkte mit kleiner Tendenz nach oben.
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