Sophie Jordan: Infernale

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Bestimmen unsere Gene, ob wir zum Mörder werden?
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In den USA werden die Menschen auf HTS (Homicidal Tendency Syndrome) getestet. Für alle die positiv sind, die also dieses vermeintliche Mördergen haben, verändert sich ihr Leben damit von jetzt auf gleich. Auch Davy ist betroffen. Sie muss die Schule wechseln und ihre Freunde distanzieren sich von ihr. Selbst ihre Eltern ziehen sich zurück und lassen sie allein mit ihren Ängsten.
Der Schreibstil ist packend und angenehm zügig zu lesen.
Kann es seine, dass unsere Gene bestimmen, ob wir zum Mörder werden oder nicht? Gilt nicht mehr, dass uns Umfeld und Erziehung mit prägen?
Davy ist behütet aufgewachsen in einem wohlhabenden Elternhaus. Aber sie war schon immer anders, denn obwohl sie nie Unterricht hatte, konnte sie schon sehr früh eine Reihe von Musikinstrumenten spielen. Sie hatte immer Musik im Kopf. Aufgrund ihrer Begabung schien ihr Weg vorgezeichnet. Obwohl die Schule noch nicht abgeschlossen ist, hatte sie schon einen Platz an der Juilliard sicher.
Bei der Behörde, die nun für sie zuständig ist, begegnet sie Sean. Er ist als besonders gefährlich markiert.
Ich kann Davys Zweifel und Ängste gut nachvollziehen. Dennoch kann ich sie manchmal nicht verstehen. Einerseits sieht sie sich selbst nicht wirklich als Mörderin, dennoch nagen Zweifel an ihr, weil aus von allen Seiten so berichtet wird. Andererseits hat sie ihre Vorurteile anderen gegenüber. So sieht sie Sean von Anfang an als gefährlich, obwohl sie nichts über ihn weiß. Obwohl sie noch jung ist, hatte ich erwartet, dass sie die ganze Situation auch mal kritisch hinterfragt. Aber sie ist sehr mit sich beschäftigt.
Sean hat eine schwere Kindheit hinter sich. Er wirkt unnahbar und seine Kennzeichnung macht ihn bedrohlich, dabei ist er ein sympathischer junger Mann, der weiß, wer er wirklich ist. Er hat immer ein Auge auf Davy und sorgt sich um sie. Aber auch der begabte Gil ist ein sympathischer und besonnener Junge.
Schlimm fand ich, dass die Eltern ihre Tochter so schnell abgeschrieben haben. Nur Mitchell, Davys Bruder und das schwarze Schaf der Familie, fühlt mit und spendet Zuspruch.
Es ist ein bedrohliches Szenario, das hier dargestellt wird und es zeigt, wie schnell man ein Leben zerstören kann.
Nun warte ich auf den zweiten Band, denn ich will unbedingt wissen, wie es Davy und ihren Freunden weiter ergeht.
B
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"Natural Born Killers"
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Sophie Jordan - Infernale - Loewe
Texas, 2021
Seit Jahren gibt es eine Studie über ein Mördergen, genannt HtS. Sie besagt, das die Hälfte aller HTS-Träger die Bereitschaft zu brutaler Gewalt hat. Alle Teenager, deren Gene noch nicht ausgeprägt sind, werden getestet.
Die Wainwright-Behörde treibt dies mit aller Strenge und Kompromisslosigkeit voran. Durch Selektion, Ausgrenzung und Stigmatisierung erfüllt sich Dr Wainwrights Prophezeiung von selbst. Bald hat der fanatische Doktor und sein Anhängerkreis mehr Macht als die C.I.A.. Verbissen verfolgt er sein Ziel.
Davina Hamilton ist seit frühester Kinheit an, ein musikalisches Wunderkind. Die 17jährige führt ein priviligiertes und behütetes Leben, wird eine Elite-Universität besuchen und geht mit dem tollsten Typen der Schule.

Ihr Lebensplan scheint aufzugehen, bis:
Die Auswertung ihres Test ist positiv, Davy trägt das Mördergen HTS in sich. Nichts ist mehr wie vorher.

Davy muss sofort ihre Schule wechseln. Für sie gelten jetzt andere Regeln, die Freunde wenden sich niederträchtig gegen sie.
Fortan sitzt sie in der "Keller-High" mit anderen Trägern in einem Käfig, aber, sie kann froh sein, überhaupt in ein Schulsystem aufgenommen zu werden.
Dann trifft Davy auf Sean O´Rourke. Er sieht unverschämt gut aus und ist der typische Bad Boy. Sean ist anders, als alle jungen Männer, die Davy je getroffen hat, seine gespielte Ungeschliffenheit erschreckt sie. Ihre Welt kann kaum boshafter sein, von der "Prinzessin" zur Aussätzigen.
50 Schüler aus ganz U.S.A. werden für ein "Talent-Camp" auserwählt, wer hier seine besonderen Fähigkeiten trainiert, kommt nicht in ein Lager. Sean kommt ihr ein paar Mal zu Hilfe und ungewollt werden sie zu Freunden..

Spannende und unterhaltsame Jugend-Dystopie aus der nahen Zukunft. Sind wir nur die Summe unserer Gene? Ist nicht jeder eines, oder keines Mordes fähig? Der Vergleich zur düsteren deutschen Geschichte drängt sich auf, dennoch ist es aktuell, wie nie.
Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!

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Bestimmen unsere Gene, wer wir sind?
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Charaktere
 
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5.0
In nicht allzu ferner Zukunft wird es Gentests geben: Gentests, die überprüfen, ob jemand ein sogenanntes "Mördergen" (Homicidal Tendency Syndrome, abgekürzt: HTS) in sich trägt und damit seinen Mitmenschen potenziell gefährlich werden kann. Davy ist ein musikalisches Wunderkind, hat einen tollen Freund, steht kurz vor dem Highschoolabschluss und freut sich schon darauf, bald an der berühmten Musik- und Schauspielschule Juilliard studieren zu dürfen - doch dann wird bei ihr das Mördergen festgestellt und ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt.

Sophie Jordan gelingt es schnell, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Gemeinsam mit Davy erlebt man ihre Diagnose und die Reaktionen ihrer Umwelt darauf. Das Buch lässt sich angenehm und flüssig lesen und nach jedem Kapitel ist eine Seite zu finden, die zusätzliche Informationen oder Statistiken über HTS und die Pläne der Regierung liefert.

Wie in vielen Jugend-Dystopien gibt es auch hier mit Davy eine etwas naive, weibliche Hauptperson, die von der Geschichte eher mitgerissen wird, als selbst wirklich zu handeln. Zum Glück passt der schöne, liebe und kurz gesagt einfach perfekte "Bad Boy" Sean, der ebenfalls ein HTS-Träger ist, auf sie auf. Auch die anderen Figuren wirken bei näherem Hinsehen ziemlich eindimensional: der Versager-Bruder Davys, der für seine (nun ebenfalls zukunftslose) Schwester einsteht; die reichen aber machtlosen Eltern; die BFF, die sofort nach der Diagnose Stimmung gegen Davy macht, um in der Clique deren Position einzunehmen; die Träger, die sich so gewalttätig verhalten, wie es die Gesellschaft von ihnen erwartet und die anderen Träger, die genau so niemals werden wollen.

Die etwas schwachen Charaktere wurden durch spannende Szenen und eine rasante Zuspitzung der Situation jedoch mehr als ausgeglichen. Die Grundidee und auch die Umsetzung des Buches hat mir gut gefallen, auch wenn im Laufe der Handlung immer mehr Parallelen zum Dritten Reich und der damaligen Verfolgung bestimmter Personengruppen deutlich wurden. Hier hat sich die Autorin für meinen Geschmack vielleicht etwas zu sehr bei der Geschichte bedient. Andererseits bekommt man so einen guten Einblick in die Lage der Opfer einer solchen Verfolgung und kann miterleben und mitfühlen, was das für sie bedeutet.

Das Buch regt sehr zum Nachdenken und Diskutieren an. Bestimmen die Gene, wer wir sind, oder doch die Umwelt? Was wäre, wenn es solche Tests wirklich gäbe? Macht man durch eine Ausgrenzung der Träger evtl. einfach alles nur noch schlimmer oder schützt man so die Gesellschaft vor ihnen? Wie würde man selbst sich in Davys Lage fühlen?

Ein Buch, dass man zwar in einem Rutsch lesen kann, dass aber doch nachhängt und einen nicht mehr loslässt. Für alle Fans von Dystopien! Achtung: Es wird einen zweiten Band geben, das Ende dieses Buches ist dementsprechend sehr offen gehalten.
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