Otfried Preußler: Krabat

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Otfried Preußler: Krabat
Verlag
ET (D)
1980
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783522144100

Informationen zum Buch

Seiten
314

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Handlungsort

Handlungsorte
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"Meide den Koselbruch und die Mühle am Schwarzen Wasser, es ist nicht geheuer dort." Doch Krabat, der vierzehnjährige Waisenjunge, verdingt sich trotz aller Warnungen als Lehrling in der geheimnisvollen Mühle und findet sich alsbald in der Gewalt eines Magiers...

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Ich bin mit gemischten Gefühlen an „Krabat“ herangegangen. Erstens, weil ich „Die kleine Hexe“ und „Das kleine Gespenst“, als ich sie meiner Tochter vor 10 Jahren vorgelesen habe, eher langweilig fand. Zweitens, weil ich so viel Lob über dieses Buch gelesen habe, dass ich fürchtete, wieder mal Opfer meiner Erwartungen zu werden.

Aber – (da haben sich meine Erwartungen wohl neutralisiert) - ich habe Krabat geliebt! Es hat alles, was ein gutes Buch braucht. Eine wunderschöne Sprache, einen Inhalt über den man noch ein Weilchen nachdenken kann, es ist spannend und die Geschichte ist ganz perfekt aufgebaut und in sich abgeschlossen. Es geht um Freundschaft, Loyalität, Gut und Böse, Lebensfreude, Trauer, Liebe, Verrat. Es ist wahnsinnig spannend, gefühlvoll und auch humorvoll geschrieben. Die Sprache hat mir sehr gut gefallen. Sie hat einerseits etwas märchenhaftes,“ altes“ und die Dialoge sind andererseits ziemlich deftig und humorvoll. Das Ende wird zwar schnell abgewickelt, aber das hat mich nicht gestört. Es ist beinahe ein richtiger „Showdown“, wie man heute sagen würde und ich habe die letzten Seiten verschlungen.

Da es ganz schön gruselig ist, würde ich es ab 12 Jahren empfehlen.
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Ich fand "Krabat" großartig! Die düster-melancholische Atmosphäre des Romans hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Die Erzählweise des Autors ist sehr märchenhaft und das Buch strotzt auch nur so vor märchenhaften und magischen Elementen. Der Meister und seine zwölf Raben, die Zahl drei, die eine große Rolle spielt, denn alles passiert dreimal, die zyklische Abfolge der Geschehnisse mit den wichtigen Feiertagen Dreikönig, Ostersamstag und Silvester, das alles gab mir ein Gefühl wie im Märchen. Die zeitliche Ansiedlung der Geschichte im Dreißigjährigen Krieg bewirkt ebenfalls eine ganze eigene, düstere Stimmung.

Die Figuren sind größtenteils sehr eindeutig gezeichnet und leicht als Vertreter des Guten oder Bösen zuzuordnen. Krabat als cleverer Zauberlehrling, der aber von Anfang an den Aufstand probt und trotz der Schwarzen Kunst ein reines Herz behält, im Gegensatz dazu der Müller, der das Böse schlechthin verkörpert und nur von einem gewissen "Gevatter" noch an böser Ausstrahlung übertroffen wird, und schliesslich die mutige Kantorka, deren Namen wir nie erfahren und die durch ihren mutigen Einsatz alles zum Guten wendet. Einzig in Juro hatte ich mich getäuscht - das war aber sicher so vom Autor beabsichtigt, der damit auch einen wandelbaren Charakter in die Geschichte eingeführt hat.

In die stets wiederkehrenden Rituale des Lebens auf der Mühle im Koselbruch habe ich mich sehr schnell eingefunden und spätestens in Krabats drittem Lehrjahr konnte ich mich schon darauf einstellen, was nun als nächstes passieren würde. Das Müllersleben ist recht anschaulich geschildert und wird durch zahlreiche Anekdoten untermauert, die teils recht lustig zu lesen waren. Kombiniert mit der Vermittlung der Schwarzen Künste kam dann immer eher ein unheimlicher Klang in die Handlung und ich konnte mich an manchen Stellen auch leidlich gruseln. Die Figuren werden gezwungen, Stellung zu beziehen, Entscheidungen zu treffen, Risiken auf sich zu nehmen und letztendlich den Weg zu Ende zu gehen, den sie begonnen haben. Der Schluß hat es in sich und ich musste doch gehörig mit meinen Lieblingsfiguren zittern, bevor das Buch zu Ende war.

Alles in allem ein wunderbares Buch für junge und junggebliebene Leser, das sich aufgrund des unkomplizierten Schreibstils munter weglesen lässt und den Kampf zwischen Gut und Böse in einer eindrucksvollen Weise wiederspiegelt.
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Inhalt:

Der Bettlerjunge Krabat wird Lehrling in der berüchtigten „Schwarzen Mühle“ am Koselbruch in der Lausitz. Hier arbeiten – neben dem Meister – noch elf andere Gesellen. Mit einigen von ihnen schließt er Freundschaft, besonders Tonda, der Altgeselle, nimmt sich seiner an und hilft ihm über die ersten schwierigen Monate.

Mit der Zeit merkt Krabat, dass es sich bei der Schwarzen Mühle um keine normale Mühle handelt, denn der Meister kennt sich mit Zauberei aus und gibt diese Kunst auch an die Gesellen weiter. Doch die zahlen einen hohen Preis dafür ...

Die Geschichte spielt zur Zeit Augusts des Starken (um 1700).

Der letzte Satz:

„Während sie auf die Häuser zuschritten, fing es zu schneien an, leicht und in feinen Flocken, wie Mehl, das aus einem großen Sieb auf sie niederfiel.“

Meine Meinung:

Meine Vorredner haben das Buch schon mehr als gelobt, was soll ich dann noch dazu schreiben? Es ist spannend, etwas gruselig, märchenhaft, fröhlich und traurig, mit einem Wort: WUNDERBAR!

Preußler erzählt die Geschichte vom Bettlerjungen Krabat in einer einfachen, klaren Sprache, und doch schimmert hinter seinen Worten mehr durch als „nur“ Krabats Erlebnisse in der Mühle. Die Plackerei der Gesellen, die Müdigkeit und die Angst vor dem so mächtigen Müllermeister werden sehr deutlich und auch die zarten Gefühle Krabats für seine Kantorka sind wunderschön und überhaupt nicht kitschig dargestellt.

In diesem Buch geht es auch um das Erwachsenwerden. Krabat fängt als Kind in der Mühle an zu lernen und wird im Lauf seiner Lehrzeit erwachsen, was hier heißt: Alternativen abwägen, eigene Werte herausbilden und zu ihnen stehen, Mut entwickeln und anderen Menschen zu vertrauen. Und dies spricht nicht nur die Jugendlichen an, für die das Buch wohl geschrieben wurde, sondern auch Erwachsene.

Das Buch ist sehr leicht zu lesen, ich habe es an zwei Abenden „geschafft“. Während des Lesens verflog die Zeit und ich konnte komplett in die Geschichte abtauchen, das war ein gutes Gefühl. Krabats Gefühle und Gedanken sind leicht nachvollziehbar und ich lebte und litt mit ihm durch seine Lehrzeit.

Ich denke, das Buch wird meine Gedanken noch eine Weile beschäftigen. Außerdem habe ich Lust bekommen, die Lausitz zu bereisen.

Ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben!
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Story:

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Die Geschichte spielt zu Beginn des 18. Jahrhunderts, vermutlich vor 1706. Krabat, ein Junge von 14 Jahren, streunt heimatlos durch das Wendland und wird durch einen seltsamen Traum zur geheimnisvollen Mühle am Schwarzen Wasser gerufen. Dort verdingt er sich als Lehrjunge und muß zusammen mit elf Gesellen für einen Müller schuften, der mehr ist, als Krabat zunächst ahnt. Nach und nach merkt Krabat, dass in der Mühle nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Eines Tages wird er schließlich eingeweiht: Der Müller ist ein böser Zauberer, der mit dem Teufel, für den er in Neumondnächten menschliche Zähne und Knochen im "toten Gang" mahlt, im Bunde ist. Der Meister unterrichtet seine Gesellen in der Zauberkunst, doch keiner der Müllerburschen kann die Mühle ohne Erlaubnis des Meisters verlassen – noch nicht einmal durch Selbstmord. Denn wer auf der Mühle stirbt, bestimmt ganz allein der Meister: Jedes Jahr muß einer der Gesellen sterben, damit der Teufel nicht den Meister selbst holt. Es scheint kein Entkommen aus der Mühle im Koselbruch zu geben, doch eines Tages verliebt Krabat sich in ein junges Mädchen aus dem Nachbardorf. Sie allein könnte ihn aus den Klauen des Magiers befreien, doch sie müsste eine tödliche Prüfung bestehen – und der Meister hat noch so manchen Trick auf Lager…

Kringels Meinung:

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Im Alter von vielleicht 10 Jahren habe ich den gleichnamigen Zeichentrickfilm gesehen, der nach diesem Buch gedreht wurde. Da kannte ich das Buch noch nicht. Der Film hat mich damals tief beeindruckt – vor allem der teuflische Meister mit seinen klauenartigen Händen und dem gespaltenen Gesicht... das war trotz oder vielleicht gerade wegen des altmodischen Trickfilmstils so richtig unheimlich, düster und spannend. Diese unglaublich gruselige, bedrohliche Atmosphäre kommt in Preußlers Buch zwar auch ganz überzeugend rüber, aber nicht so konzentriert und "dicht", wie ich es vom Film in Erinnerung habe. Was aber auch daran liegen kann, dass ich jetzt 27 Jahre älter bin ;-)

Im Grunde handelt das Buch vom Erwachsenwerden. Krabat wandelt sich von einem Knaben, dem die Sicherheit des reglementierten Daseins in der Mühle trotz schwerer Arbeit ganz angenehm ist, zu einem selbständig denkenden Mann, der sich auch vom bequemen Leben eines Zauberlehrlings nicht mehr verführen lässt, sondern den Weg der Ehrlichkeit wählt.

Man kann das Buch in wenigen Stunden durchlesen – allerdings wird man es nicht mehr aus der Hand legen wollen, denn es ist geradezu faszinierend, auch für Erwachsene. Oder: Gerade für Erwachsene. Denn Kinder können die zugrunde liegende Thematik vielleicht gar nicht so recht begreifen und werden vielleicht auch mit der Liebesgeschichte zwischen Krabat und der Kantorka nicht so viel anfangen können.
K
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Hochgelobt und mit mehreren Preisen ausgezeichnet als Jugendbuch. Ich hatte noch nie etwas davon gehört, nur ist es an unserer Schule Pflichtlektüre seit vielen Jahren und auf diesem Wege bin ich auch darangekommen. Ich habe keine Seite bereut, hätte ich es allein für mich gelesen, hätte die Lektüre mit Sicherheit nicht länger als einen Tag gedauert!

Die Geschichte um Krabat, einen 14jährigen, spielt "im Wendischen", in der Nähe von Hoyerswerda. Besonders interessant sicher für die dort Ansässigen, da sehr oft die Gegend beschrieben wird, die Dörfer, die Sprache und die Gepflogenheiten zu Zeiten, als Jugendliche noch andere Sorgen hatten als heutzutage meist. Krabat ist sehr arm und lebt mehr oder weniger draußen. In einem Traum wird er von Raben aufgefordert, sich an einer bestimmten Mühle einzufinden, wohin er auch geht. In der Nähe erfährt er, dass er sich lieber fernhalten solle, da es dort nicht mit rechten Dingen zugehen soll.

Trotzdem meldet er sich bei dem Müller, um zu lernen. Der Müller fragt ihn, ob er nur das Müllerhandwerk bei ihm erlernen wolle oder auch "das andere", worauf Krabat sagt, dass er auch das andere lernen wolle.

Dieses Andere stellt sich heraus als schwarze Zauberei, die Raben entpuppen sich als die anderen Müllerburschen. Sie alle müssen viel arbeiten, was sie sehr zusammenschweißt. Allwöchentlich werden sie, in Gestalt von Raben, in der schwarzen Kunst unterwiesen. Der Meister bringt ihnen alles bei, es ist ihnen selbst überlassen, wie fleißig sie lernen und also behalten und später nutzen können.

Ohne seinen Freund Tonda, der ihm viel über die Geschichten in der Mühle erzählt, hätte Krabat die erste Zeit nicht überstanden. Als Tonda dann stirbt, beschließt Krabat, ihn zu rächen. Ein fesselnd geschriebenes Buch, das zeigt, dass auch unter scheinbar schwierigsten Umständen Freundschaften sich bilden und wachsen können und wie stark die Liebe ist. Nichts für Leute, die eine Abneigung gegen alles haben, das sie nicht beweisen können! Überlasst dieses tolle Buch nicht nur den Jugendlichen!
E
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In dem Buch geht es um Krabat (14), der durch einen geheimnissvollen Traum zu einer Mühle am schwarzen Meer gelangt. Kaum ist er da, muss er mit 11 anderen Lehrlingen für den Müller schuften. Doch bald merkt krabat, dass es in der Mühle nicht mit rechten Dingen zugeht. Der Müller ist in Wirklichkeit kein Müller...!!!

Das Buch ist toll geschrieben, auch wenn es an manchen Stellen ziemlich gruselig ist (wo ich ja kein so großer fan von bin...). In dieser Geschichte geht es auch viel um's erwachsen werden und um eine Liebesgeschichte zwischen Krabat und Kantorka.
B
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Ich habe dieses hervorragende Buch zum letzten mal als Kind mit ungefär 9 Jahren gelesen. Eines der Bücher, die ich immer wieder lesen wollte weil sie einem Kind nicht alles preisgeben aber so viel versprechen... Eines der besten Leseabenteuer - habe ich nie vergessen und sehne ich mich 15 Jahre später immer noch danach... Ganz besonders empfehlenswert!
K
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Super Buch
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„Krabat“ ist zeitlos und wird es wahrscheinlich auch in 50 Jahren noch sein. Jeder sollte dieses Buch in seinem Leben einmal gelesen haben.
H
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