Seitdem die Buntbären den Großen Wald bevölkert haben, gilt die idyllische Gemeinde namens Bauming als eine der anziehendsten Touristenattraktion Zamoniens. Aber seltsame Dinge gehen vor im dunklen Forst. Des Nachts hört man das Stöhnen der Druidenbirken und der Sternenstauner, man munkelt von der Waldspinnenhexe, die noch immer im unbewohnten Teil des Waldes ihr Unwesen treiben soll. Eines Tages verschlägt es Ensel und Krete, ein junges Geschwisterpaar von Fhernhachenzwergen, in den wilden, von Verbotsschildern umstandenen Teil der Baumwelt, und was sie dort erleben, übersteigt all ihre Erwartungen.
Autoren-Bewertungen
2 Bewertungen
[Hörbuch] Walter Moers – Ensel und Krete, gelesen von Dirk Bach
Gesamtbewertung
4.0
Plot / Unterhaltungswert
4.0
Charaktere
4.0
Sprache & Stil
4.0
Ensel und Krete, zwei charmante Fhernhachenzwergenkinder, verirren sich im Großen Wald von Zamonien.
Diese von den Buntbären gehegte und gepflegte Urlaubsidylle erweist sich doch als deutlich gefährlicher, als man anfänglich meinen möchte.
Die Geschichte wird wieder sehr gekonnt von Dirk Bach gelesen – ich hätte nie gedacht, dass ich es schaffe, stundenlang Dirk Bach zuzuhören – aber nicht nur, dass er seiner Stimme deutlich mehr Nuancen abverlangen kann, als man das von ihm kennt, es macht auch noch fürchterlich Spaß.
Geradezu schrecklich dagegen sind die Mythenmetzschen Abschweifungen, besonders die erste ihrer Art. Ein Einwurf hie, ein Einwurf da, das finde ich okay und mag es sogar sehr, aber Mythenmetz (oder Moers?) treibt es auf die Spitze. Ohne das hätte mir das Buch noch besser gefallen, darum einen Stern Abzug.
Es ist ratsam, zuerst "Die 13 1/2 Leben des Käptn Blaubär" zu lesen, das zeitlich vor "Ensel und Krete" angesiedelt ist. Man kennt dann auch bereits die verschiedenen Geschöpfe, die Zamonien bevölkern und trifft auf alte Bekannte.
Ich muß zugeben, daß mir Hildegunds von Mythenmetz' freie Nacherzählung des Grimm'schen Märchens etwas besser als die Geschichte um Käptn Blaubär gefallen hat. Auch hier werden die Seiten wieder durch die zahlreichen Illustrationen aufgewertet und die Geschichte, wie die Kinder im Wald herumirren, ist spannend erzählt. Am besten gefielen mir aber die "Mythenmetz'schen Abschweifungen": Ständig wird die Geschichte von Mythenmetz (der die Funktion des Autors übernommen hat) unterbrochen, der sich dann über Literaturkritiker aufregt oder auch akuten Machtmissbrauch demonstriert - zum Schreien witzig!
Juhuuuu! Endlich habe ich dieses Buch lesen können - und wie ich es gelesen habe! Moers hat jede Menge Ideen an denen ich nicht mal im Traum denken würde! Außerdem war die "Mythenmetzsche Abschweifung" eine super Idee! Genau an spannenden Momenten quält Moers den Leser mit dieser Abschweifung, in der es mal um zamonische Urmathematik oder um Hildegunst von Mythenmetzs Arbeitsplatz geht. So packt Moers dieses Buch voll unsägbarer Spannung und zwingt den Leser geradezu mit der Lektüre fortzufahren! Dieses Zamonienbuch fand ich auch etwas unheimlicher als die anderen drei Bände - obwohl es trotzdem problemlos von jüngeren gelesen werden kann!