Schöne Anekdoten aus einer längst vergessenen Zeit
Gesamtbewertung
5.0
Plot / Unterhaltungswert
5.0
Charaktere
5.0
Sprache & Stil
5.0
Als Erich Kästner ein kleiner Junge war, gab es in Deutschland noch einen Kaiser, das Militär wär omnipräsent und auf den Straßen fuhren noch Kutschen statt Autos. Als Erich Kästner ein kleiner Junge war, befand sich das Deutsche Reich kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges endete auch Kästners' Kindheit - und genau diesen Zeitraum schildert Kästner in seiner Autobiographie.
Als ich das Buch beendet hatte, war ich traurig. Ich hätte ewig weiter Erich Kästners Erinnerungen "lauschen" können. Seine Sprache ist einfach traumhaft und hat mich immer wieder bewegt.
Im Lesezirkel hatten wir mal die Diskussion, wieso man Biographien schreibt. Hat man der Welt wirklich etwas zu sagen? Und ich muss sagen, dass was Erich Kästner dort sagt, ist wundervoll - und zwar nicht, weil er von seinem "großartigen" Leben berichtet, sondern weil er vom Kindsein erzählt, von der Liebe zur Mutter und Heimatstadt, lustige Anekdoten oder bewegende Ereignisse schildert. Er beschreibt Situationen in einer solchen Liebe, so dass man sich sehr schön wiederfinden kann. Es ist nicht wirklich die Art was er sagt, sondern wie. Es ist einfach wundervoll zu lesen! Vor allen Dingen da Erich Kästner zu meinen absoluten Lieblingsautoren gehört und seine Sprache lässt mein Herz aufgehen!