Kiersten White – Flames 'n' Roses, Lebe lieber übersinnlich
Gesamtbewertung
4.0
Plot / Unterhaltungswert
4.0
Charaktere
4.0
Sprache & Stil
4.0
Evie hat eine ungewöhnliche Fähigkeit – sie kann paranormale Kreaturen erkennen. Deshalb arbeitet sie für die IBKP, die Internationale Behörde zur Kontrolle Paranormaler. Trotz ihrer Vorliebe für die Farbe Rosa ist sie keinesfalls ein Prinzessinen-Mädchen, sondern eine fähige Agentin, die sich dennoch mit mehr oder weniger normalen Teenager-Problemen herumschlagen muss: Stress mit ihrem Vormund und Mutterersatz Raquel, Probleme mit dem Exfreund, einer etwas herrischen Fee und den allabendlichen Daily-Soap-Sessions mit der besten Freundin Lish, einer Meerjungfrau.
Doch das Leben hat noch mehr für Evie auf dem Programm. Eines Tages dringt eine unbekannte Kreatur in die Zentrale ein, und ihr Auftauchen scheint damit zu tun zu haben, dass immer mehr Agenten auf ungeklärte Art ums Leben kommen. Nur Evie kann Lends wahre Gestalt sehen und je mehr sie ihn kennenlernt, umso mehr Vertrauen fasst sie zu ihm – und fühlt sich mehr und mehr zu ihm hingezogen. Kann Evie das Geheimnis um die Morde klären? Und welche Rolle wird Lend dabei spielen?
Bei der Lektüre von Flames 'n' Roses habe ich mich gut amüsiert und das Buch wortwörtlich in einem Rutsch durchgelesen. Der Stil ist humorvoll und oft haut Evie, die hier selbst zu Wort kommt, einem typische Teenie-Sprüche um die Ohren, wie sie wohl alle Eltern mit Jugendlichen Kindern kennen. Dennoch nimmt das nicht überhand und ist gut zu ertragen (wahrscheinlich deshalb, weil es nicht das eigene Kind ist ;-) )
Evies Entwicklung hat mir gut gefallen, nach und nach merkt sie, dass das Leben nicht aus schwarz und weiß besteht (oder vielleicht sollte ich besser sagen, aus rosa und hellblau). Sie betrachtet ihre Handlungen und sich selbst tatsächlich in gewissem Rahmen selbstkritisch, stellt sie in Frage und ändert ihre Einstellung. Das ist für manchen wohl etwas dick aufgetragen, kam aber bei mir dennoch glaubwürdig an.
Evie ist so eine Art Teenie-Rachel-Morgan, die mit einer ähnlichen Ausgangssituation und ähnlichen Problemen zu kämpfen hat, auch der Stil ist ähnlich, jedoch eindeutig jugendfreier. Statt zu Fluchen wird sogar gepiept. Aber nicht aus politischer Korrektheit der Autorin – nein, der Übersetzungscomputer der Meerjungfrau ist schuld.
Ein flottes, humorvolles, paranormales Abenteuer – Eine Fortsetzung ist möglich, das Buch steht aber auch sehr gut für sich alleine.