Bewertungsdetails

Kinder- & Jugendbücher 8290
Intensiv und fesselnd
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Lexi, die reiche Hotelerbin, wird von ihrem Bruder zwangseingewiesen. Ihr Problem: Drogen. Im Theraphiezentrum für reiche Jugendliche wird sie erstmals mit ihrem Problem wirklich konfrontiert. Doch wird Lexi ihr Problem anerkennen? Wird ihr der Entzug helfen?


Das Buch ist intensiv. Verdammt intensiv. Schon die erste Seite hatte es in sich und geht unter die Haut. Schonungslos verfolgen wir Lexis Entzug direkt am Anfang aus der Ich-Perspektive. Mit knappen Sätzen, die manchmal nur aus wenigen Worten ohne Verben bestehen, verfolgen wir Lexis Trip. Je klarer sie wird, desto klarer wird auch der Schreibstil. So bilden Schreibstil und Handlung eine Einheit. Wahrscheinlich lag es daran, dass das Buch einen unheimlich Lesesog auf mich hatte. Einmal drin habe ich den Reader nur zum Schlafen aus der Hand gelegt, bis ich durch war. Und in der Nacht habe ich von Lexi und ihrer Geschichte geträumt. Sie hat mich also wirklich nicht mehr losgelassen.


Ich habe schon mehrere Bücher über das Thema gelesen, die ich allesamt gut fand. Doch dieses Buch war für mich besonders. Ohne das ich aus Erfahrung sprechen kann, hatte ich das Gefühl ein recht reflektiertes Buch zu lesen. Am Ende erzählt die Autorin, dass sie sich mit vielen Abhängigen und cleanen Menschen über ihre Erfahrungen ausgetauscht hat, so dass sich mein Gefühl von Authentizität bestätigt hat. Besonders gefallen hat mir auch, dass das Buch nicht mit einem erhobenen Zeigefinger daher kommt, auch werden nicht alle Drogen von grundauf verteufelt. Hier wird Lexis Sucht mit einigen ihrer Facetten dargestellt, doch viel mehr ging es dabei darum, was sie fühlt.


Der Klappentext und auch das Cover haben mich zuerst denken lassen, dass es hier um mehrere Jugendliche geht, aber das ist eigentlich nicht der Fall. Klar werden die anderen Patient*innen vorgestellt und auch von ihren Problem berichtet, aber Lexi bleibt immer ganz klar die Hauptfigur, während die anderen Nebenfiguren bleiben. Wenn auch die Nebenfiguren einige Facetten aufweisen und keines ihrer Probleme heruntergespielt wird. Anfangs hat mich das ein wenig enttäuscht, aber nun denke ich, dass die Intesivität so nicht möglich gewesen wäre.


Alles in allem kann ich für das Buch nur eine Leseempfehlung aussprechen, doch sollte sich jeder über die Intensität klar sein. Wenn einen das Thema triggert oder aus anderen Gründen intensive Beschreibungen von Drogenkonsum nicht aushalten kann, sage ich ganz klar: Lasst die Finger davon!
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