Bewertungsdetails

Kinder- & Jugendbücher 4017
Hexerei, Flüche und ein dunkles Familiengeheimnis
Gesamtbewertung
 
3.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
2.0
Sprache & Stil
 
4.0
Als Quinn gegen den Willen ihrer Großmutter zur Beerdigung ihrer Mutter geht will sie sich eigentlich nur vergewissern, dass sie tot ist. Allerdings wartet dort ein viel größerer Schock auf sie: in der ersten Reihe der Trauergäste sitzt ein Mädchen, das Quinn bis auf’s Haar gleicht. Es ist ihre Zwillingsschwester Piper, von deren Existenz bisher nichts wusste. Nach einigen Schockmomenten beschließen die Zwillinge, dass Quinn erstmal bei Pipers Freund Zak bleibt, denn es gibt viele Fragen zu klären.
Wusste Piper von Quinn? Warum wurden die Schwestern bei der Geburt getrennt? Und wieso durfte Piper in einem liebevollen Zuhause aufwachsen, während Quinn im unwirtlichen Dartmoor von der Außenwelt fast abgeschnitten war? Was hat es mit dem Familiengeheimnis auf sich? Und ist Quinn wirklich der böse Zwilling?

Seit der Gelöscht-Trilogie bin ich Fan von Teri Terry, und natürlich musste ich auch das neue Buch von ihr lesen. Es gefiel mir zwar besser als Mind Games, das ich letztes Jahr gelesen habe, aber auch Book of Lies kommt für mich nicht an Terrys erste Trilogie heran. Zudem probiert sich Terry hier, die sonst im Genre der YA Dystopien schreibt, im Bereich von Mystery/Fantasy, wenn man das so nennen kann. Hexerei, Seelenreisen, (magische) Manipulation und Flüche sind zentrale Aspekte der Story.
Die Geschichte wird wechselnd aus der Perspektive von Quinn und Piper erzählt. Man lernt beide Mädchen und ihre Motive, Absichten und Charaktereigenschaften gut kennen und merkt schnell: äußerlich scheinen sie sich zum Verwechseln zu ähneln, innerlich sind sie jedoch völlig verschieden. Terry baut mit ihrem Stil die Spannung durchgehend aus, auch wenn sich die Story teilweise sehr viel Zeit lässt. Das Ende wirkt im Vergleich dazu etwas überstürzt, die Ereignisse überschlagen sich und plötzlich ist das Buch vorbei. Über das Ende kann man streiten, ich hätte mir ein etwas anderes gewünscht (und wenn ich so die Meinungen der Teilnehmerinnen der Leserunde rekapituliere, war ich nicht die Einzige mit dieser Meinung).
Die meisten Charaktere wirken oft einfach wie Beiwerk, für die Geschichte an sich tragen sie relativ wenig bei. Ausnahme ist die Großmutter, die einige Fragen klären kann, und die mir von allen am meisten ans Herz gewachsen ist. Obwohl die Geschichte aus Sicht beider Zwillinge geschrieben ist, blieben manche ihrer Handlungen nicht nachvollziehbar und vor allem bei Quinn – so gerne ich sie auch hatte – habe ich nicht das Gefühl, sie gut kennengelernt zu haben.

Insgesamt ist das Buch kurzweilig, allerdings bleiben mir zuviele Fragen ungeklärt, das Ende passt meines Erachtens nicht zum Rest des Buches, und die Charaktere bleiben weit hinter ihrem Potential zurück.

Herzlichen Dank an Literaturschock für die Leserunde, an die Mädels für die Diskussionen, und natürlich auch an Coppenrath für die Bereitstellung der Leseexemplare.
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