Michael Kobr, Volker Klüpfel: In der ersten Reihe sieht man Meer

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Ein selotsamer Traum
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Ein seltsamer Traum
Vater Alex Klein muss sich kurz vor dem Urlaub noch mit seinen Kindern rumreißen. Die Tochter schimpft über ihren Bruder, und der meckert, weil der Proviant nicht unterwegs gekauft wird. Am nächsten Morgen solls losgehen…
Beim Rotwein trinken und betrachten der Bilder aus einem früheren Italien-Urlaub, schläft Alex plötzlich ein. Und es beginnt ein seltsamer Traum…
Er sah im Spiegel sein Ich von damals, als sie an die Adria gefahren waren, doch er hatte sein Wissen der Gegenwart… Doch außer ihm wusste das niemand und er konnte es auch niemandem sagen, das hätte keiner geglaubt… Denn er befand sich ja auch in den Achtzigern.
Und so fuhr er mit seinen Eltern, seiner Oma und seiner Schwester Niki zu seinem ersten Italien-Urlaub…
Er half einer italienischen Familie mit ihrer Imbissbude, verknallte sich in eine vierzigjährige Frau (na ja, eigentlich war er ja selbst schon 45, aber im Körper eines Fünfzehnjährigen) und musste höllisch aufpassen, dass er keine Ausdrücke aus seiner Welt benutzte…
Was war dann wirklich am nächsten Morgen? Konnten sie wie geplant losfahren? Doch erst der Traum. Was für ein seltsamer Traum war das denn? Eine Reise in die Vergangenheit mit dem Wissen von heute? Und dann auch noch in diesem Teenagerkörper? Würde Alex es schaffen, zukünftige Ausdrücke zu vermeiden? Ausdrücke mit welchen man damals noch nichts anfangen konnte? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

Meine Meinung
Zunächst einmal bin ich der Meinung, dass die beiden Autoren bei ihren Krimis besser aufgehoben sind. Sie haben sich hier an ein ganz anderes Genre gewagt. In diesem Buch passierte nicht allzuviel. Die Spannung war dadurch nur mäßig. Erst in der zweiten Hälfte nahm sie etwas zu. Gut, es ließ sich leicht und flüssig lesen. Auch war es unkompliziert geschrieben. Es ist eben kein Krimi, sondern ein lustiges, humorvolles Buch, das beschreibt, wie sich Deutsche wohl oft in Italien benahmen. Oft daneben, immer nur dem Essen vertrauend, das sie kannten. Ich vermute allerdings, dass das in der Regel nur, oder zumindest fast nur, in Ferienanlagen so war. Und das kann ich selbst nicht bestätigen, denn dort war ich nie. Es war auf jeden Fall ein amüsantes Buch, ich hätte mich oft kringeln können vor Lachen. Und ich nehme an, dass dies in der Absicht der Autoren lag. In dieser Hinsicht hat es mir gut gefallen. Das Ende mutet allerdings ein wenig seltsam an. Ob die beiden eine Fortsetzung geplant haben? Das wissen nur die Autoren selbst und vielleicht der Verlag. Allerdings finde ich, die Autoren sollten doch besser bei ihren Krimis bleiben, denn das können sie definitiv besser.

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Back to the 80's
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INHALT
Der Familienvater Alexander Klein plant eine nostalgische Reise. Mit Frau, Kindern, Eltern und Schwester soll es wieder an die Adria gehen. Doch bevor der heitere Generationentrip starten kann, nickt Alexander zuhause ein und träumt von der letzten Fahrt nach Italien, als er noch 15 gewesen ist und Babyspeck mit sich herum trug.

MEINUNG
Das Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr nimmt den Leser mit auf eine ganz besondere Reise, zurück in die 80er Jahre. Wer schon immer einmal wissen wollte, wie Urlaub in einer gutbürgerlichen, westdeutschen Familie zu dieser Zeit aussah, wird hier fündig werden. Familie Klein mit Vater Norbert, Mutter Renate, Tochter Nicole, Sohn Alexander und Oma haben in mir Erinnerungen an den Heinz-Erhardt-Film "Das kann doch unseren Willi nicht erschüttern" wachgerufen. Jedes Familienmitglied wurde so wunderbar authentisch beschrieben, dass man meint selbst mitzureisen - eine Art Zeitreise zu machen. Besonders die heutigen Best Ager werden sich in dieser Geschichten bzw. der ein oder anderen Szene wiederfinden und nickend zustimmen, weil's genau so oder so ähnlich bei ihnen auch gewesen ist. Ich habe vor allem über den Mode- und den Musikgeschmack der 80er lachen müssen. Leggings, Walkman, Nena oder Vokuhila, wer erinnert sich nicht gern oder gar mit Grausen an diese verrückte Zeit zurück. Ich war damals selbst noch ein Kind, kann mich aber gut in Alexander & Co hineinversetzen. Damals gab es noch kein Navi, von Smartphone oder Eurogeld ganz zu schweigen. Es war eine ruhigere und natürlichere Zeit. So erleben es auch die Kleins, wenngleich sie sich anfangs gegen alles Ausländische bzw. Fremde sträuben und lieber das mitgebrachte Essen genießen. Diese so herrlich lustigen Klischees sind alles andere als unwahr. Ob nun Vaters Geiz, Mutters Hygieneeifer oder Omas vehementes Eintreten für deutsche Hausmannskost, vieles wirkt und ist zeitlos. Als es dann am italienischen Strand auch noch zu einer Art Völkerverständigung a la "Maria ihm schmeckt's nicht" kommt, sind bei mir alle Dämme gebrochen und ich musste mir vor Lachen den Bauch halten. Es ist diese überaus stimmige Mischung aus Autobiografischen und Situationskomik, die überzeugt und die 320 wie im Fieber weglesen lässt.

FAZIT
Ein heiteres Urlaubsbuch, das man besten in der prallen Sonne mit einen Cocktail im 80's-Style genießen sollte. Buon viaggio!
JH
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(Alb-) Traumurlaub in der Vergangenheit
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4.3
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Inhalt:
Alex Klein am Vorabend einer Urlaubsreise nach Italien: Nach dem ganzen Stress schnell ein Gläschen Rotwein eingeschenkt und alte Urlaubsbilder angeschaut. Er schläft ein und erwacht als pubertierender Jugendlicher in den Achtzigern, der mit Eltern, ebenfalls pubertierender Schwester und Oma an die Adria fährt. Im Ford Sierra, ohne Navi und Klimaanlage, dafür mit geschmierten Broten als Reiseproviant. Am Urlaubsort schließt er Freundschaft mit Familie Berlusconi (!). Er erlebt den Urlaub in Körper eines Jugendlichen - aber mit dem Wissen und der Erfahrung eins Mittvierzigers.

Meine Meinung:
Die Krimiautoren Volker Klüpfel und Michael Kobr wagen sich an einen Roman über ihre (?) Kindheitserinnerungen. Leider kenne ich noch keinen Krimi der beiden, also kann ich mir keinen Vergleich erlauben. Der Roman ist sehr leicht zu lesen. Er bedient alle Klischees deutscher Urlauber in Italien, wobei mir einiges doch sehr überspitzt vorkommt. Eine richtige Handlung ist nicht oder nur im Ansatz zu erkennen, das stört aber nicht weiter. Manche Szenen sind sehr flach und langatmig, anderes hat mir Lachtränen in die Augen getrieben, z. B. eine Aussage von Vater Klein: "Nix gegen Italien, aber diese ganzen Italiener hier überall..." Man erlebt und erleidet den Urlaub mit Sohn Alex. Der hat manchmal Mühe, seine Erfarung hinter dem Berg zu halten und ab und zu rutscht ihm eine Bemerkung raus, mit der die anderen nichts anfangen können ("das poste ich auf deinem Facebook-Account"). Die dummen Gesichter kann man sich gut vorstellen! Der Schluss, als Alex in der Gegenwart wieder aufwacht, bietet dann noch eine gelungene Überraschung.

Fazit:
Wenn man leichte Unterhaltung sucht, ist man mit diesem Buch über einen (Alb-) Traumurlaub an der Adria gut bedient.
CL
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Nostalgie an der Adria
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4.0
Familie Klein bereitet sich auf den Urlaub vor. Am nächsten Tag soll es los gehen – ausnahmsweise mit dem Auto Richtung Italien. Alex‘ Eltern und seine Schwester werden mit ihnen dort den Urlaub verbringen. Schon jetzt fühlt sich Alex gestresst und meint, alles würde an ihm hängen bleiben. Nachdem sich Frau und Kinder zurückgezogen haben, macht sich Alex auf die Suche nach den Ausweisen. Eine Flasche Wein und ein altes Fotoalbum lassen ihn in Erinnerungen schwelgen. Er schläft ein und erwacht als Fünfzehnjähriger und damit im ganz normalen Wahnsinn einer Urlaubsreise der 80er Jahre. Man lebt in einem Wettkampf mit den Richters aus der Nachbarschaft, ganz besonders, wenn es um den Urlaub geht. Jeder ist bestrebt, den schöneren Ort und die bessere Unterkunft gebucht zu haben und natürlich dem Stau gerade noch entkommen zu sein.
Vater Norbert handelt dabei immer nach dem Motto: „Gute Planung ist die halbe Miete.“ Fünf Leute im Ford Sierra mit Fließheck, denn Oma fährt mit, bieten genügen Konfliktpotential. Wenn dann die italienische Grenze gerade überfahren ist, wird angehalten, die eingepackten Brote verzehrt und das Urlaubsfeeling beginnt. Selbst der Himmel ist blauer auf einem Rastplatz in Italien zwischen lauter anderen deutschen Urlaubern. Und bald schon ist man an der Adria und dann ist Urlaub, auch wenn man stets ein waches Auge auf alles haben muss, denn die Einheimischen sind bekannt dafür, dass sie klauen wie die Raben.
Das Buch lässt sich einfach mal so runterlesen und ist sehr vergnüglich. Wer erkennt sich nicht darin wieder, auch wenn es überspitzt dargestellt ist. Selbst wenn man später geboren ist oder es Deutschland statt der Adria war, vieles hat man so oder ähnlich auch erlebt.
Für Alex ist es nicht besonders einfach, mit der Reife von heute im Körper von damals das alles zu erleben. Er ist einfach komisch, aber das wird auf die Pubertät geschoben.
Ich habe bisher noch kein Buch des Autorenduos Volker Klüpfel und Michael Kobr gelesen und habe mich wundervoll unterhalten lassen von Alexander Kleins Erlebnissen in einer vergangenen Zeit. Es ging auch ohne Navi und Internet und ist ein wenig Abenteuer pur.
Ein unterhaltsames Buch – auch für den nächsten Urlaub.
B
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Zeitreiseabenteuer
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4.0
Die Familie Klein steckt mitten im Urlaubschaos. In wenigen Stunden soll es losgehen. Als der Vater, Alexander Klein, auf der Suche nach den Ausweisen auf ein altes Familienalbum stößt, beschließt er spontan ein Päuschen einzulegen um sich das Album anzusehen. Nostalgisch schwelgt er in alten Urlaubserinnerungen und schläft prompt über das Album ein. Als er später von seiner Mutter geweckt wird staunt er nicht schlecht. Er ist wieder ein pickeliger 15-Jähriger und gleich soll es losgehen, in den ersten Familienurlaub an der Adria, mit der Oma im Schlepptau, in die 80-Jahre-Hölle.

Wer kann sich noch an seinen Urlaub mit den Eltern und Geschwister erinnern? Mit diesem Buch hier werden wieder alle Erinnerungen wach, auch die peinlichen die man erfolgreich verdrängt hatte. Wie es war damals, zu fünft eingepfercht im Auto, den Kofferraum bepackt bis obenhin, und das für mindestens 10 Stunden Fahrt, ohne Klimaanlage und mit Modern Talking im Radio.
Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Auch wenn die Autoren wirklich tief in die Klischeekiste gegriffen haben. Sie haben alles herausgeholt was die Themen "Deutsche im Urlaub" und "diebische Itaker" nur so hergeben konnten.
Einerseits gibt es episodenhaft erzählte Geschichten über unvorbereitete Deutsche im Urlaub, andererseits gibt es noch den roten Faden, das Kennenlernen der italienischen Familie Berlusconi, um die der Roman aufgebaut ist.
Der Humor ist erfrischend. Der Stil leicht und gibt eine perfekte Urlaubslektüre für den Liegestuhl ab.
Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und jedes beginnt mit einem Song aus den 80gern (vielen Dank für die lästigen Ohrwürmer :smile:) und einem Photo aus den Privatarchiven der Autoren.
Für alle Kluftinger-Fans gibt es noch ein kleines Extra-Schmankerl.
Bei diesem Roman darf man keine außergewöhnliche Literatur erwarten, aber das schwelgen in den eigenen Urlaubserinnerungen, die unweigerlich hochkommen bei der Lektüre, haben mir richtig Spaß gemacht. Ich habe mich sehr unterhalten gefühlt.
A
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