Tanja Kinkel: Grimms Morde

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Im Kassel des 19. Jahrhunderts wird die Freiin von Bachros ermordet - mit einem Hinweis auf ein Märchen der Brüder Grimm. Das können die beiden natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Und so machen sie sich auf die Suche nach dem Mörder, bei der sie Unterstützung von den beiden Droste-Schwestern erhalten.

Das Konzept von "Grimms Morde" muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Jacob und Wilhelm Grimm sowie Jenny und Anette von Droste-Hülshoff ermitteln im Kassel des Jahres 1821 in einem Mordfall. Dies hat mich sehr neugierig auf das Buch gemacht. Doch wie sieht das Endergebnis aus - aus Sicht eines historischen Romans und aus Sicht eines Krimis?
Aus historischer Sicht gibt es an diesem Buch nichts zu bemängeln. Tanja Kinkel hat brilliant recherchiert und nimmt uns auf eine Reise in ein Kassel, dass noch mit den Nachwehen der Französischen Revolution und der daraus resultierenden Abneigung gegen alles Französische zu kämpfen hat. Auch über die historischen Persönlichkeiten erfährt man mehr. Hier ist vor allem Anette von Droste-Hülshoff hervorzuheben, deren Schicksalsschlag neben dem Mordfall das zweite zentrale Thema von "Grimms Morde" ist. Hier lernt man viel und wird auch angeregt, selbst zu recherchieren und sich über diese Themengebiete zu informieren.

Doch ich verstehe dieses Buch als historischen Krimi, insofern werde ich in dieser Rezension auch den Kriminalaspekt des Buches beleuchten. Und hier bin ich bei meinem großen Problem des Buches angelangt. Denn so schön das eingangs genannte Konzept auch klingt: Ich hatte über weite Teile des Romans den Eindruck, dass es nicht funktioniert.
Dies beginnt schon beim ersten Treffen der beiden Geschwisterpaare, dass eher von gegenseitigen Vorwürfen und Sticheleien geprägt ist, bei denen der Betroffene natürlich eingeschnappt reagiert und entsprechend kontert, als von einer ergebnisorientierten Ermittlung. Man hat über den Verlauf des Buches den Eindruck, als wächst zusammen, was eigentlich nicht zusammen gehört und unter dem Aspekt verwundert es wohl nicht, dass ich die zweite Hälfte des Romans als die deutlich bessere ansehe.
Bleibt noch das Ende und die Auflösung des Falles. Hier habe ich den Eindruck, dass alles ein bisschen zu schlagartig kommt. Von anfänglicher Orientierungslosigkeit nähert man sich der Lösung an und während sich der Leser immer noch annähert, sind die Protagonisten wohl schon weiter und die Lösung scheint klar auf der Hand zu liegen. Hier haben mir ein paar Gedankenschritte gefehlt, die zu einem besseren Verständnis geführt hätten.

So habe ich bei "Grimms Morde" mal wieder einen Fall des zwiegespalten seins. Hätte sich Tanja Kinkel rein auf die historischen Aspekte beschränkt, wäre meine Bewertung eindeutig höher ausgefallen. Doch der Krimiaspekt zerstört meiner Ansicht nach ein gutes Konzept, so dass das Buch nicht über eine Durchschnittsbewertung herauskommt. Schade!
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