Bewertungsdetails

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Historische Romane 3256
Der fünfte Fall des sympathischen Ermittlers Leo Wechsler
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhalt
Berlin 1927. Der aufstrebende Modesalon „Morgenstern & Fink“ will auf einer wichtigen Modenschau die Aufmerksamkeit neuer Kundinnen gewinnen. Doch es kommt anders, denn gleich zu Beginn der Vorführungen gibt es einen Anschlag, der den Ruin des Modegeschäfts bedeuten kann. Wer möchte das Haus vernichten? Ein Konkurrent oder ist etwas Persönliches?

Kurz darauf geschieht ein Mord an einem Mitarbeiter des Instituts für Sexualwissenschaften. Das Opfer war homosexuell und ein Kämpfer gegen den Paragraphen 175. Liegt da das Mordmotiv zugrunde? Bei seinen Ermittlungen findet Oberkommissar Leo Wechsler ein Prospekt des Modesalons „Morgenstern und Fink“ in dessen Wohnung und auf einmal scheint es eine Verbindung zwischen den beiden Taten zu geben.

Meine Meinung
Dies ist nun der fünfte Fall des mittlerweile zum Oberkommissar beförderten Leo Wechslers und auch dieser hat mir wieder sehr gut gefallen. Man kann die Krimis natürlich auch gut unabhängig voneinander lesen, aber mir gefällt es besonders gut, auch die persönliche Entwicklung des mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsenen Ermittlers zu verfolgen. Denn die Krimis sind für mich eine besonders gut gelungene Mischung aus Kriminalfall, Familiengeschichte und historischen Fakten.

Die Atmosphäre der Zeit wird für mich besonders gut eingefangen. Man spürt richtig, wie die Stimmung so langsam immer beklemmender wird. Die Nazis bekommen mehr Präsenz, denn sie ziehen gewaltsam durch die Straßen, bedrohen Juden, schlagen Kommunisten brutal nieder. Die Menschen, auch Leo und einige Kollegen bleiben davon nicht unberührt, fühlen sich ungut und hoffen, dass diese Aufwiegler bald verboten werden. So richtige Sorgen macht man sich aber noch nicht - und nicht allen sind die braunen Aufwiegler ein Dorn im Auge. Und ausgerechnet Leos eigener Sohn macht aufregende Bekanntschaften, vor denen ich ihn immer wieder so gerne warnen wollte. Hier spürt man nun als Leser ganz besonders die Bedrohung, weil man weiß, was auf die Menschen noch alles zukommen wird, die von den Schrecken bisher noch nichts ahnten.

Die Autorin verarbeitet in ihren Krimis auch immer besondere Themen der Zeit, hier zum einen die in Berlin aufstrebende Modeszene, zum anderen die Situation der Homosexuellen, die damals in Berlin für die Abschaffung des Paragraphen 175 kämpften. Mir gefallen die vielen interessanten Details, die die Autorin sorgfältig recherchiert mit einbringt und auch die immer mal wieder im Verlauf des Krimis erscheinenden historischen Persönlichkeiten. So konnte ich auch hier wieder einige interessante Informationen beim Lesen mitnehmen und fühlte mich regelrecht in die Zeit zurückversetzt.

Der Fall selbst war spannend zu lesen und ich konnte besonders gut miträtseln, da immer nach und nach neue Puzzleteile hinzugefügt wurden, die wieder zu Spekulationen und Verdächtigungen führten. So wurde mir nie langweilig und ich war immer aktiv mit dabei, anstatt auf einmal irgendwelche Lösungen präsentiert zu bekommen, die nicht nachvollziehbar sind. Hier löste sich der Fall nach und nach schlüssig auf und auch wenn ich mit meinen Verdächtigungen ganz gut lag, wurde ich doch am Ende noch überrascht. Ich freue mich jetzt schon auf Leo Wechslers nächsten Fall!
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