Bewertungsdetails

Historische Romane 3824
Jennifer Donnelly - Straße der Schatten
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Ich wollte das Buch unbedingt lesen, weil ich von der Teerose-Reihe so begeistert war. Schnell wird klar, dass es in diesem Buch um ein ganz anderes Thema geht und so auch der Tenor des Buches ein ganz anderer ist. Trotzdem konnte ich mich schnell einlesen und fühlte den Puls des Settings.

Jo ist dabei eine mutige junge Frau, die sich gut als Protagonistin eignet. Durch ihre Naivität stolpert sie in Situationen, die ein vernüftiger Mensch gemieden hätte. Aber sie erlebt viel und langsam kommt sie der Kriminalgeschichte rund um ihren toten Vater auf die Spur. In der Leserunde sind eingefleischte Krimileser schnell auf die richtige Fährte gekommen. Ich hingegen, die nur hin und wieder mal zu einem Krimi greift, fand die Indizien weniger eindeutig und konnte mich ganz und gar packen lassen und in den Sog lesen. Ich fand die Geschichte eigentlich bis zum Schluss spannend. Nicht nur der Plot war gut gedacht, auch die damaligen Lebensumstände fand ich gut gezeichnet. Auf der einen Seite die sorgenlose Welt der Reichen, in der man sich aber auch schnell eingesperrt vorkommen kann. Auf der anderen Seite das harte Leben der Armen, die ihre Freiheit genießen, aber oftmals sich Menschen unterordnen müssen, um überleben zu können oder auch nicht wissen, wie sie überhaupt die nächste Woche überleben sollen. Die Welten, die eigentlich strikt getrennt sind, werden in diesem Roman geschickt aufgebrochen und durch die Sicht von Jo werden die Unterschiede wahrgenommen. Das war eine spannende Perspektive, die nicht nur schwarz-weiß gemalt war, sondern mit vielen Grautönen beschrieben wurde.

Die Entwicklung der Personen war klug gemacht. Es gab viele verschiedene Charaktere, die nicht schlichtweg gut oder böse waren, sondern oftmals eine Mischung aus beiden Seiten oder sogar aus beiden Welten. So fand ich nicht nur die Protagonisten spannend, sondern auch die Nebenfiguren haben einen tollen Charakter bekommen und interessante Entwicklungen hingelegt. Das hat mir außerordentlich gut gefallen, vor allem so Personen wie Bram, von denen ich das nicht erwartet habe, haben mich gegen Ende des Buches nochmal positiv überrascht. Lediglich der Bösewicht wird zum Ende hin sehr negativ dargestellt, was ich ein wenig schade finde.

Insgesamt war das Buch für mich packend und ein Lesevergnügen. Der Stil der Autorin ist gewohnt detailreich und schön und übt einen Sog aus. Also alles in allem ein schönes Buch, auch wenn es nicht an die Teerose-Reihe heranreicht.
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