Bewertungsdetails

Historische Romane 1673
Rasante Handlung, wenig Historie
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Das römische Reich breitet sich immer weiter aus. Bisher lebten sie im friedlichen Handel mit den  germanischen Stämmen. Doch der römische Imperator giert nach Macht und lässt über seinen General  Quintus sein Land Richtung Germanien erweitern. So geht er Bündnisse mit den angrenzenden germanischen Stämmen ein, aber nicht jeder Stamm strebt nach einem solchen Bündnis, so dass sich bald rebellische Gruppen gründen, in denen die Germanin Gerhild eine Schlüsselrolle spielt.

Mein letzter Lorentz-Roman ist schon eine Weile her. Anfangs habe ich die Bücher verschlungen. Eine wilde spannende Handlung mit starken weiblichen Charakteren - dafür steht das Autoren-Duo. Genauso wie in 
diesem Buch ebenfalls. Doch leider hat sich mein Lesegeschmack etwas gewandelt. Lieber habe ich es weniger packend, dafür realistischer und mehr mit historischen Einzelheiten versehen. Darauf verzichtet die 
Autoren weitgehend. Bis auf den ein oder anderen Schnitzer bemühen sie sich zwar um eine historisch angemessene Sprache, aber auf historische Details, wie z.B. das religiöse Leben und Denken der germanischen Stämme, darauf wird eher wenig bis gar nicht eingegangen.

Mit Gerhild haben wir zudem eine starke Heldin, der mehr oder minder alles gelingt. Sie gerät zwar immer wieder in scheinbar auswegslose Situationen, aus denen sie sich immer wieder herauswinden kann. Mir war 
das irgendwann ein wenig zu viel. Weniger ist manchmal mehr... Dennoch war es auch amüsant, ihre Heldentaten zu verfolgen, denn sie sorgten immer für genügend Spannung. Es geschieht viel und es wird sich nicht mit langatmigen Beschreibungen von Landschaften, Schlachten o.ä. aufgehalten. 

Ein letzter Kritikpunkt ist noch die Schwarzweißmalerei, die in diesem Buch doch recht deutlich betrieben 
wird. Die Römer sind die Bösen, die Germanen die Guten. Es gibt zwar auch ein Germane, der aus diesem Schema herausfällt, aber ansonsten ist das doch recht deutlich. Mir kam ein wenig zu kurz, dass es im römischen Reich doch auch sehr wertvolle Erungenschaften gab, die unser Leben bis heute noch prägen und nicht alles so schlecht dort war, wie in desem Buch dargestellt. Das fand ich ein wenig schade, aber gut. Aus Sicht der Germanen, aus der dieses Buch größtenteils dargestellt ist, mag das vielleicht anders gewesen sein.

Alles in allem ein Roman mit rasanter Handlung, die einige Überraschungen bereit hält und die Leser, die keine Ansprüche an historischer Detailtreue habe, durchaus in den Bann schlagen kann. 
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