Bewertungsdetails

Die Seiten flogen nur so dahin
(Aktualisiert: 22 Februar 2015)
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
4.0
Ich mochte Friederike, sicher auch, weil meine Einstellung schon durch den Luise Roman zu ihr positiver war als zu der Königin von Preußen. Ich fand ihr Leben wesentlich spannender und facettenreicher. Gleichzeitig erscheint sie aber auch mit der Zeit braver, weniger schillernd als man zunächst erwartet hätte. Sie richtig sich mehr auf ihr privates Glück aus, als auf ihre Stellung. Wobei sie natürlich nicht immer eine Wahl hatte, ihr Leben verlief alles andere als geradlinig.
Politik spielt im Roman nur dann eine Rolle, wenn es Friederike direkt betrifft. Gerade auch Napoléon hat große Auswirkungen auf ihr Privatleben.

Gebildet, belesen und nicht gar so eingebildet wie ihre große Schwester. Dieses Bild hinterlässt die Autorin Bettina Hennig mir von Friederike. Immer aber auch auf der Suche nach dem ganz persönlichen Glück, einen Wunsch den man auch aus heutiger Sicht immer noch nachvollziehen kann. Sie ist ein Teil des Mythos um ihre Schwester Luise (schon allein die Prinzessinnengruppe ist Zeugnis davon) aber eben noch sehr viel mehr. Sie hat sich letztendlich aus ihrem Schatten gelöst, auch wenn sie Nachwelt das vielleicht nicht immer erkannt hat.

Die knapp 600 Seiten flogen nur so dahin. Ich war ihm nu damit durch. Nicht nur, weil er sich flüssig lesen lies. Der Roman ist einfach sehr lebendig geschrieben. Es war ein leichtes sich in der Handlung zu verlieren und in der Vergangenheit zu schwelgen. Gleichzeitig merkt man aber trotzdem, das "Friederike- Prinzessin der Herzen" nicht einfach so dahin geschrieben wurde. Gerade auch das Nachwort macht deutlich das die Autorin sehr viel recherchiert hat. Die ausführliche Literaturliste macht Lust sich auch ganz privat auf Spurensuche zu begeben.

Ein Roman bleibt immer auch ein Roman, das habe ich schon damals nach der Lektüre der Luise geschrieben und das ist noch immer so. Aber genauso folgt ein Roman auch seiner eigenen Wahrheit und so fügt „Friederike – Prinzessin der Herzen“ der Rezeption der beiden Schwestern Friederike und Luise, ein weiteres Mosaik hinzu. Und wer mag, kann sich ja (so wie ich auch *g*) auf seine eigene Spurensuche begeben – oder einfach den Roman genießen und viel Spaß beim Lesen haben!
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