Bewertungsdetails

Historische Romane 3402
Der Zitronengarten
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhaltsangabe:

Frankfurt 1764.
Bei der Eröffnung des Testaments ihres Vaters erfährt die junge Kaufmannstochter Luisa, dass sie eine ältere Schwester hat, von der sie noch nie etwas geahnt hatte: Francesca. Diese trifft nur kurze Zeit später in Frankfurt im Haus der Familie ein, und mit ihrem stürmischen Temperament bringt sie den Haushalt gehörig durcheinander. Doch das ist noch die kleinste Sorge von Luisa – viel größere Probleme macht ihr Cousin Pier-Luigi, der im Testament als Verwalter der Firma eingesetzt worden war, denn Pier-Luigis kaufmännische Schachzüge gefährden die alt eingesessene Firma. Die Situation spitzt sich zu, als es zu einer Entführung kommt. Um zu retten, was noch zu retten ist, macht sich Luisa nach Italien auf, zum älteren Bruder ihres Vaters und dem Oberhaupt der Familie Montanari. Doch was sie dort erfährt, zeigt alles in einem ganz anderen Licht ...

Meine Meinung zum Buch:

Besonders gefallen haben mir an diesem Buch die bildhaften Beschreibungen. Ich konnte die Landschaften vor meinem inneren Auge genau sehen – und sie waren wunderschön.

Die Geschichte selbst ist spannend aufgebaut und ich habe mich oft gefragt, wie Luisa und Francesca es schaffen werden, das Ruder herumzureißen und die Familie zu retten. Und immer wieder war ich überrascht, wie es weiter ging.

Luisa fand ich von Anfang an sympathisch in ihrer stillen und doch klugen Art. Außerdem gefiel mir ihre Schwäche für italienische Salami – ein Laster, das ich ebenfalls teile. Ich hätte mir nur gewünscht, dass sie sich etwas besser zur Wehr setzen könnte, aber vielleicht ist das für ein Mädchen im Jahr 1764 zu viel verlangt. Francesca mit ihrem unbändigen Temperament ist ein extremer Gegensatz zu Luisa, aber die beiden Frauen schlagen sich zusammen ganz ordentlich. Was die eine an Durchsetzungsvermögen hat, besitzt die andere an Besonnenheit. Sigrid, die Mutter von Luisa, spielt in der Geschichte ebenfalls eine Rolle und im Lauf der Zeit gewinnt sie sehr an Profil und Tiefe. Am Anfang der Geschichte wirkte sie kühl und etwas bigott, aber wenn man erst einmal erfährt, wie ihr Leben war, erwärmt man sich für sie. Pier-Luigi ist ein erstklassiger Bösewicht, gegen den es anzukämpfen gilt, und der vor keiner Niedertracht zurückschreckt. Da war mir manchmal etwas rätselhaft, warum die Leute überhaupt auf ihn hereinfallen können.

Es gibt noch eine ganze Reihe von Nebenfiguren, die sich im Hause Montanari tummeln und die die Geschichte bunt und lebendig machen. Ich fand sie alle sehr individuell gestaltet, jede/r hatte eine ganz eigene Besonderheit – im positiven wie auch im negativen Sinn.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, nur am Schluss ging mir alles ein bisschen zu schnell. Aber das ist auch das Einzige, was ich zu meckern habe.

Hervorheben möchte ich auch noch das wunderschöne Cover des Buches – ein echter Blickfang und eine Einladung, das Buch in die Hand zu nehmen.
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