Deana Zinßmeisters dritter Roman führt seine Leser nach Thüringen im Jahr 1617, in die Epoche kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg. In den Wirren dieser düsteren Zeit vergiften Misstrauen und Missgunst die Herzen vieler Menschen und sorgen für eine Anzahl grausamer Prozesse gegen sogenannte ‚Böse Frauen’ – gegen angebliche Hexen.
Auch die junge Magd Franziska gerät in den Strudel der Hexenverfolgung, als sie ihrem Herzenswunsch nachgibt und dem Bauernsohn Johann ihre Liebe gesteht. Katharina hingegen will der ungeliebten Ehe mit dem Mann ihrer verstorbenen Schwester entgehen. Clemens versucht seine Schwester Anna und das Erbe seiner Eltern vor den gierigen Händen seines Schwagers zu bewahren und gerät in ein tödliches Komplott. Burghard, ein junger Mönch, gerät in die Fänge zweier Schurken und, als er sich zur Wehr setzen will, in große Gefahr...
Die Wege der fünf Hauptpersonen innerhalb des Romans sind sehr verschieden und führen doch schließlich zusammen.
Deana Zinßmeister versteht es nicht nur interessante und facettenreiche Charaktere zu erschaffen, sondern die Spannung des Lesers über fortwährende Wechsel der Handlungsstränge zu erhalten. Hier wechseln sich ausgesprochen spannende Szenen mit gut dosierten Portionen an Liebes- und Krimi-Romanelementen ab.
Deana Zinßmeisters Sprache ist klar und angenehm lesbar. Besonders erfreulich ist die zum Teil vor Ort vollzogene und sehr detaillierte Recherche der historischen Fakten.
Insgesamt hat Deana Zinßmeister mit „Das Hexenmal“ einen spannenden historischen Roman vorgelegt, der den Leser bis zur letzten Seite mit den Protagonisten und ihrem Schicksal bangen und mitfiebern lässt.
Eine absolut zu empfehlende Lektüre für verregnete Herbstnachmittage!