Bewertungsdetails

Historische Romane 1172
Wenigstens schnell gelesen
Gesamtbewertung
 
1.7
Plot / Unterhaltungswert
 
1.0
Charaktere
 
1.0
Sprache & Stil
 
3.0
Frankfurt, 1596: Die Heilerin Lovenita Metz ist mit ihrer Tochter Clara unterwegs zur Frankfurter Herbstmesse, um dort ihre Heilmittel anzubieten. Unterwegs werden sie zu einer Edelfrau gerufen, die sich von der „Ägyperin“ die Zukunft vorhersagen lassen will. Obwohl Lovenita ein ungutes Gefühl hat, kann sie sich der Anfrage nicht verweigern. Doch bald schon wird sie dies schwer bereuen.

In Frankfurt trifft gleichzeitig der Prediger Albinus Mollerus ein, ein selbsternannter Prophet, der den Weltuntergang prophezeit und dem die einfachen Menschen geradezu ekstatisch zujubeln. Nur wenige bleiben vernünftig, wie zum Beispiel der junge Stadtarzt Johannes Lonitzer.
Die Wege dieser Protagonisten kreuzen sich, erstaunliche Zusammenhänge aus der Vergangenheit kommen ans Licht und das Unheil nimmt seinen Lauf.

Aus dem Prolog und Rückblenden erfährt der Leser mehr über Lovenitas Herkunft und wie es dazu kam, dass sie bei Zigeunern aufwuchs. So wird zwar einerseits erklärt, warum Lovenitas Tochter zu Depressionen neigt, aber nicht, warum Lovenita selbst über die gleichen Gaben verfügt wie ihre Ziehmutter, das bleibt ein erstaunlicher Zufall.

Die ganze Geschichte hat etwas von einem Groschenroman, es ist alles sehr vorhersehbar und ziemlich konstruiert. Die Figuren bleiben blass und agieren teilweise ziemlich sprunghaft, insbesondere das Mädchen Clara, deren schnellen Meinungswechseln ich kaum folgen konnte. Aber auch bei anderen Personen konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, warum sie etwas tun, geschweige denn, dass ich mit irgendjemand in diesem Buch wirklich mitgefühlt hätte.

Das Thema Hexenverfolgung spielt natürlich eine große Rolle, von dieser Thematik bin ich allerdings etwas übersättigt, da in gefühlt jedem zweiten historischen Roman irgendeiner unschuldigen Frau die Daumenschrauben angelegt werden

Gegen Ende sträubten sich mir dann noch regelrecht die Haare, als mal eben im Schnelldurchlauf die Ursachen einer Krankheit herausgefunden und sogar bewiesen werden. Auch wenn das tatsächlich auf historischen Fakten beruht, wurde es für die Handlung hier im zeitlichen Ablauf zu sehr gestrafft und wirkt damit auf mich leider nicht glaubwürdig.

Mir bleibt leider wenig Gutes über das Buch zu sagen, außer dass es wenigstens schnell gelesen ist und keinen besonderen Anspruch an die Aufmerksamkeit des Lesers stellt.
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