Bewertungsdetails

Historische Romane 2462
spannender Abenteuerroman
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
„Ein aufregender Abenteuerroman rund um die Machtkämpfe der Staufer und den berühmtesten Dichter des Mittelalters“. So verspricht es im neuesten Werk Richard Dübells „Krone des Schicksals“ der Klappentext. Ich bin positiv überrascht, dass endlich mal dem Käufer und Leser genau das geboten wird, was der Kurztext verspricht. Es handelt sich nicht um einen historischen Roman im eigentlichen Sinne. Also natürlich spielt es im Dreizehnten Jahrhundert und es kommen einige namhafte reale Persönlichkeiten vor, die durchaus auch Hauptrollen einnehmen. Und der lose Rahmen ist in der Geschichte verankert, wie die meisten Dübell-Bücher. Aber der Ehrlichkeit halber muss man sagen, dass es vor allem ein Abenteuerroman ist, mit ziemlich viel literarischer Freiheit und einigen Punkten, die für manchen Leser fast ins fantastische gehen könnten.
Walther von der Vogelweide und drei seiner engsten Freunde sind in den Raub eines wertvollen Edelsteines verwickelt, des Orphanus, einer Art Stein der Weisen, der dem Träger, so er denn hochherrschaftlichen Geblüts ist, Macht und Ruhm verspricht. Dem Unbefugten droht allerdings großes Unglück, ja sogar der Tod. Als König Philipp stirbt, geht der Stein scheinbar verloren. Walther hat da aber schon ganz andere Sorgen, denn er verliert nach dem von ihm verehrten König auch die Liebe seines Lebens und verkriecht sich fern vom Hof die nächsten 20 Jahre in seinem Schneckenhaus. In der schwärzesten Nacht seines Lebens ist er auch überraschend zu einem kleinen Pflegekind gekommen. Der Junge Laurin wächst unter seinen Fittichen auf und weiß nicht, wer Mutter und Vater wirklich sind. Aber das sind nicht die einzigen Verwicklungen, in die Walther verstrickt ist und als er nach der langen Zeit von König Friedrich beauftragt wird, den Stein wieder zu finden und dem rechtmäßigen Herrscher zu übergeben, setzt er eine wilde Verfolgungsjagd in Gang. In die abenteuerliche Suche ist neben Walther und seinen treuen Freunden auch Laurin, eine verflossene Liebschaft von Walther und die junge Valeria verwickelt.
Man sollte in diesem Buch nicht alle historischen Dinge auf die Goldwaage legen. Ob es wirklich eine Organisation wehrhafter Frauen gegeben hat, die den Orphanus vernichtet sehen wollten, ist für mich sehr fraglich. Auch die diversen Nebenfiguren sind teilweise sicherlich entweder frei erfunden oder zumindest ihre Handlungen höchst fraglich. Es geht auch nicht darum, hier geschichtstreu und lehrreich dem Leser etwas nahezubringen. Es geht wohl vielmehr darum eine spannende, actionreiche, unterhaltsame Story zu erzählen. Dabei kommen auch Dübells Wortwitz und Situationskomik nicht zu kurz und die lebhaft und liebenswert beschriebenen Akteure wachsen einem ans Herz und man folgt der Suche nach dem Edelstein mit Vergnügen und Interesse.
Ich wurde sehr gut unterhalten und vergebe 4 Sterne mit Tendenz nach oben.
CE
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