Beate Sauer: Die Wächterin der Krone

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Beate Sauer: Die Wächterin der Krone
Verlag
ET (D)
2014
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783442479337

Informationen zum Buch

Seiten
448

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Während Robin über den Klosterhof ging, wippte der Köcher mit den Pfeilen bei jedem Schritt auf ihrer rechten Hüfte auf und ab.

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Handlungsort

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England im 12. Jahrhundert: Während König Richard im Heiligen Land weilt, reißt sein Bruder John die Krone an sich. Die junge Robin und ihr Bruder Luce werden Opfer des Bruderkriegs: Johns Vasall Edward de Thorigny, Erzfeind ihrer Familie, vertreibt die beiden von ihren Gütern. In den Wäldern finden sie sich mit Gleichgesinnten zusammen, um gegen de Thorigny zu kämpfen. Doch Robin hat sich, ohne zu wissen, wer er ist, in Edwards Halbbruder Cederick verliebt. Dieser erwidert ihre Gefühle. Als sie jedoch seine wahre Identität erfährt, scheint das Schicksal ihrer Liebe besiegelt. Robin ergreift erneut die Flucht – in ein unberechenbares Abenteuer ...

Autoren-Bewertungen

5 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.3
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4.2(5)
Charaktere
 
4.4(5)
Sprache & Stil
 
4.2(5)
Die Legende von Robin Hood in neuem Gewand
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
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Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Die junge Robin kehrt nach schönen und lehrreichen Jahren, die sie für ihre Ausbildung in einem Kloster verbracht hat, auf das Gut von ihrem Stiefvater zurück. Ihr ruhiges und sicheres Leben findet ein abruptes Ende, als König Richard als verschollen gilt und sein Bruder John die Macht in England im 12. Jahrhundert übernimmt. John und der Erzfeind von Robins Familie arbeiten gemeinsam und Robin und ihr Bruder werden von ihren Gütern vertrieben und müssen sich im Wald verstecken. Während die Geschwister ihrem Erzfeind Eward de Thorigny Rache schwören, verliebt sich Robin ohne es zu wissen in seinen Halbbruder. Hat diese Liebe jemals eine Chance und können die Geschwister gegen ihren Erzfeind bestehen?

Bei diesem Buch handelt es sich um den dritten Teil einer Trilogie mit den Vorgängerbänden "Am Hofe der Löwin" und "Die Rache der Heilerin". Obwohl ich beide Bücher noch nicht gelesen habe, hatte ich keinerlei Probleme mich in der Geschichte zurecht zu finden. Das Buch zog mich ab der ersten Seite in seinen Bann und Robin hatte ich bereits nach kurzer Zeit ins Herz geschlossen. In Rückblenden werden die wichtigsten Ereignisse der Vorgängerbände wiederholt und so war es für mich kein Problem den Hass zwischen den verfeindeten Parteien zu verstehen.

Die Idee aus der Legende "Robin Hood" eine Frau zu machen, die ziemliche viele Eigenschaften des legendären Robin Hood in sich vereint, dabei aber trotzdem auch weibliche Vorlieben hat, finde ich sehr spannend und in diesem Buch sehr gut umgesetzt. Robin's Verhalten passte jederzeit sehr gut zu ihrer gezeichneten Figur und obwohl sie gut im Bogen schießen ist, war trotzdem immer klar erkennbar, dass sie doch auch eine Frau ihrer Zeit ist.
Auch die weiteren auftretenden Charaktere sind sehr gut beschrieben und sogar die Persönlichkeiten der "Gegner" konnte ich mir gut vorstellen und ihre Handlungen auch gut nachvollziehen. Gleichzeitig besticht das Buch darüberhinaus noch mit einigen tollen Nebencharakteren, die der Handlung noch einen besonderen Charme verliehen haben.

Gut sind die historischen Begebenheiten mit in die Geschichte verwoben und besonders gut gefällt mir in diesem Buch, dass im Nachwort nochmal explizit auf historische Fakten und abweichende Fiktion eingegangen wird. Gut gefällt mir dabei auch, dass den realen historischen Persönlichkeiten Leben eingehaucht wurde und ich mir diese Charaktere sehr gut vorstellen konnte.

Die Sprache ist sehr flüssig und es wird mit schönen Bildern gearbeitet, so dass ich mir die Umgebung und die jeweiligen Örtlichkeiten sehr gut vorstellen konnte.

Alles in allem ein sehr gelungener historischer Roman, der mir einige vergnügliche Lesestunden beschert hat und mich das Buch am Ende mit einem glücklichen Lächeln hat zuklappen lassen. Dabei blieb die Geschichte bis zum Ende unvorhersehbar und konnte mich immer wieder überraschen.

Ein toller Schmöker und wird definitiv nicht das letzte Buch für mich von Beate Sauer bleiben. Dafür vergebe ich fünf Sterne.
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Historischer Roman mit Robin Hood-Anklängen
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
England im 12. Jahrhundert: König Richard befindet sich auf dem Kreuzzug im Heiligen Land, sein Bruder John versucht während Richards Abwesenheit, die Krone an sich zu reissen. Darunter haben auch die junge Robin und ihr Bruder Luce zu leiden, da ihre Familie mit Edward de Thorigny verfeindet ist, einem treuen Anhänger von John. Während sich die Geschwister mit Gleichgesinnten im Wald verstecken und den Kampf gegen John und Thorigny planen, verliebt sich Robin in den Adeligen Cederick de Molesme, ohne zu wissen, wer er wirklich ist.

Auf dem Cover ist eine junge Frau mit Pfeil und Bogen zu sehen, die Hauptprotagonistin trägt den Spitznamen Robin – kein Wunder, daß ich direkt an Robin Hood denken mußte. Und damit lag ich gar nicht verkehrt: das Buch beinhaltet einige Parallelen zu der Sage um den edlen Räuber, aber es ist keine reine Nacherzählung, sondern eine eigene, und für mich gelungene, Interpretation des Themas. Immerhin ist bei Beate Sauer Robin weiblich besetzt.

Das Buch gehört zwar in die Reihe der Bücher „Am Hofe der Löwin“ und „Die Rache der Heilerin“, aber man muß die beiden Bücher nicht gelesen zu haben, da die Autorin die wichtigsten Personen der Vergangenheit und Gegenwart anfangs einführt und es auch immer wieder Rückblicke auf die Ereignisse der Vorgängerbücher gibt. Auf den ersten Seiten hatte ich zwar etwas Mühe, die zahlreichen Namen und ihre Verwandt- und Bekanntschaftsverhältnisse zu behalten, aber das legte sich rasch im Laufe der Lektüre.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und das Buch flott zu lesen, die Beschreibung der Schauplätze ist gelungen, vor allem der Orient hat es mir hier angetan. Den Protagonisten kommt zwar häufig der Zufall zugute, aber dennoch empfand ich es nicht als störend. Zum Schluß des Buches wird es nochmal richtig spannend, das Ende war für mich verblüffend, da ich mit einem anderen Ausgang gerechnet hatte, und hat mir gut gefallen.

Die Beschreibung der Figuren finde ich ebenfalls gelungen, sie haben nicht nur Stärken, sondern auch Schwächen, und sind oftmals sehr liebenswert dargestellt. Robin ist eine mutige junge Frau, die aufgrund der Erfahrungen ihrer verstorbenen Mutter früh beschlossen hat, den Umgang mit Pfeil und Bogen sowie dem Dolch zu lernen, um niemals wehrlos zu sein. Durch ihre Kleidung wird sie oft für ein Junge gehalten, ein Umstand, den sie sich öfters zu Nutze macht.

Robins Bruder Luce hat mir ebenfalls gut gefallen, er ist fest entschlossen, gegen seinen Widersacher Edward de Thorigny vorzugehen und gegen die Vertreibung von seinem Gut und die massiven Steuererhöhungen vorzugehen.

Meine liebsten Nebenfiguren waren Robins und Luces Stiefvater Yvain, der Schmid Matthew und Bruder Oswin, alles sehr warmherzige Menschen, die wesentlichen Einfluss auf Robin hatten.

Mir hat der Ausflug in das England zu Zeiten von Richard Löwenherz gut gefallen und ich möchte in jedem Fall die beiden Vorgängerbände auch noch lesen.
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Besser als der Vorgänger!
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
4.0
Die Geschichte um die Familien de Thorigny und Adelas Familie geht weiter. Diesmal sind die Kinder Adelas Robin und Luce im Mittelpunkt der Geschichte. Die Erbfeindschaft ist nach wie vor vorhanden, voller Wut bekämpfen sich die Kinder weiter. Robin und Luce müssen aus ihrer Heimat fliehen, da ihr Gut von de Thorigny Brüdern abgebrannt wurde. Die Feindschaft der Familien wird durch die Machtkämpfe der Königskinder Richard und John forciert. Als Robin auf Cederick de Molesme trifft, verliebt sie sich sofort. Sie weiß nicht, dass Cederick eigentlicher Name de Thorigny ist...

Die Geschichte um König Richard und seinen Bruder John nimmt eher wenig Platz in der Geschichte ein. Es ist zwar die Rahmenhandlung und die feindlichen Lager der beiden Familien werden damit gefestigt, aber die Geschichte dreht sich viel mehr um das Schicksal von Robin und Luce als um die beiden Prinzen, bzw. Könige.
Robin ist dabei eine ganz ungewöhnliche Frau. Sie will sich verteidigen können, lernt den Umgang mit Waffen und liebt dabei vor allem das Bogenschießen. Doch auch wenn sie im Buch viel in Männerkleidung herumläuft, ist sie keine der verkleideten Frauen, die man sonst so häufig in historischen Romanen findet, neben dem Bogenschießen ist so auch das Sticken einer ihrer großen Leidenschaften. Diese Vielseitigkeit gefiel mir sehr gut. Das Buch bekommt so einen sehr ungewöhnlichen, interessanten und realitätsnahen Protagonisten. Ihr Bruder Luce agiert eher im Hintergrund in der Geschichte, so wie schon in dem Vorgängerbuch. Besonders gefallen hat mir die neue Figur des Philips, ein Freund von Luce. Durch ihn bekommt die Geschichte noch die nötige Würze und Abwechslung.

Besonders gefallen hat mir die Dramaturgie im Buch. Während ich sie in dem Vorgänger teilweise zu übertrieben fand, das Schicksal Adelas mir zu grauenvoll war, findet sich hier ein realistischer Mittelweg wieder, der dem Buch eine fesselnde Spannung verleiht, die nicht in kopfschüttelnde Übertreibung ausartet.

Alles in allem eine schöne Hommage an Robin Hood mit sympathischen Charakteren und einer spannenden gefühlvollen Liebesgeschichte! Ich persönlich würde davon abraten den Vorgänger vorher zu lesen, weil ich diesen Teil soviel besser finde und die Geschichte für sich alleine steht und auch funktioniert.
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Hommage an Robin Hood
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Robin wird in einem Kloster erzogen, doch sie genießt dort relativ große Freiheit, da die Äbtissin mit ihrer Mutter befreundet war. So darf Robin sich im Bogenschießen trainieren und sich vom Schmied des Ortes auch im Messerkampf unterweisen lassen. Die junge Frau will sich unbedingt selbst verteidigen können, um nie das Schicksal ihrer Mutter zu erleiden, die von einem Feind der Familie gefangen, gefoltert und vergewaltigt wurde.

Als Robin in Jungenkleidung einen Bogenschießwettbewerb gewinnt und ihr ein paar Kerle danach Übles wollen, begegnet sie Cederick de Molesme, der ihr in letzter Sekunde beisteht. Die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen, doch es dauert lange, bis sie sich wiedertreffen. Und auch dann wissen sie nicht, wer der andere eigentlich ist. Robin hat ihm nie ihren ganzen Namen gesagt und sie selbst hat keine Ahnung, dass Cederick der Halbbruder ihres Todfeinds Edward de Thorigny ist, dessen Vater damals ihre Mutter vergewaltigt hat. Schon seit Generationen gibt es zwischen ihren beiden Familien nur Hass und Gewalt. Wie werden die beiden reagieren, wenn sie erfahren, wer sie sind? Wird es ihnen gelingen, die schreckliche Familienfehde zu durchbrechen, hat ihre Liebe überhaupt eine Chance?

Es handelt sich um den dritten Band der Reihe nach "Am Hofe der Löwin" und "Die Rache der Heilerin". Ich kannte die beiden Vorgänger nicht, habe aber trotzdem gut in die Geschichte hineingefunden. Die wichtigsten Fakten werden wiederholt, so dass man die Gefühle und Handlungen der Protagonisten gut verstehen kann.

Robins Name ist nicht zufällig gewählt, vieles in der Geschichte erinnert an die Robin Hood Sage und ist eine liebevolle Hommage, vor dem historischen Hintergrund der Herrschaft von Richard Löwenherz und der Umsturzversuche seines Bruders John. Aber es ist auch eine eigenständige Geschichte voller sympathischer Figuren, allen voran natürlich Robin selbst. Mit Cederick hatte ich zeitweise so meine Probleme, aber auch sein Verhalten ist glaubwürdig und realistisch dargestellt. Meine Lieblingsfigur war zugegebenermaßen Phillip, ein Freund von Robins Bruder Luce, der schon lange in Robin verliebt ist, den sie jedoch aufgrund ihrer Gefühle zu Cederick abweist. Dennoch bleibt er ihr Freund und die Verbundenheit zwischen ihnen führt Robin im weiteren Verlauf des Buches auf eine weite Reise ins Heilige Land.

So bietet das Buch viel Abwechslung und eine spannende und temporeiche Geschichte, die nur allzu schnell vorbei war!
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Robin, eine Frau in den Wäldern Englands
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
In den Wäldern Englands kämpft Robin für Recht und Freiheit. Es ist das 12. Jahrhundert und König Richard befindet sich im Heiligen Land. Sein Bruder John hat die Macht an sich gerissen. Robin und ihrem Bruder Luce bleibt nur die Hoffnung, dass der König bald zurückkehrt. In der zwischen Zeit unterstützen sie Königin Eleonore, die Johns Machtgier nicht unterstützt. Auf Seiten von John steht auch die Familie de Thorigny, die Feinde von Robin und ihrem Bruder.

„Die Wächterin der Krone“ ist nunmehr der dritte Band um die Familie von Robin. Obwohl es sicher sinnvoll wäre, die Vorgänger zu lesen, könnte man auch direkt mit diesem Teil beginnen. Kleine Rückblicke sorgen immer wieder dafür, dass der Leser erfährt, wie es der Großmutter von Robin ergangen ist und vor allem auch, wie übel der Mutter mitgespielt wurde. Den Frauen dieser Familie wurde immer wieder von den Männern der Familie de Thorigny übel mitgespielt. So ist auch hier nun die nächste Generation Männer herangewachsen und Edward de Thorigny der Gegner von Luce.

Der Erzählstil der Autorin lässt sich leicht und locker lesen und schnell ist man mit Robin und ihrem Bruder vertraut. Robin ist ein junges Mädchen, welches noch ihren Platz im Leben sucht. Um nicht genauso hilflos zu sein wie ihre Mutter übt sie sich im Bogenschießen und läuft auch hin und wieder in Jungenkleidung herum. Auf diese Weise fällt sie weniger auf, wenn sie übt, mit dem Bogen umzugehen. In dieser Aufmachung lernt sie dann auch Cederick de Molesme kennen. Ein junger Mann, in den sie sich schnell verliebt. Cederick ist von Adel und auf eine Weise mit ihr verbunden, von der sie nichts ahnt, diese Liebe führt allerdings zu allerlei Komplikationen. Dann ist da auch noch Philip, der Freund ihres Bruders Luce, er ist in Robin verliebt und macht ihr den Hof. Gemeinsam haben sie allerhand zu überstehen. Sie kämpfen gegen ihre Feinde, die Thorignys, sie ziehen gegen John ins Feld und zuletzt auch noch bis ins heilige Land.

Die Charaktere hat Beate Sauer vielschichtig gestaltet. Sie gibt ihnen Raum, um mit ihren Aufgaben zu wachsen und vielleicht auch mal ihre eigene Situation zu überdenken. Die Landschaften werden gut beschrieben, sodass schnell Bilder vor den Augen des Lesers entstehen. Die Geschichte um Robin und ihren Bruder lehnt sich ein wenig an die Geschichten von Robin Hood an. Jeder der sie kennt wird Ähnlichkeiten feststellen, aber dies mindert nicht im Mindesten das Lesevergnügen. Im Gegenteil diese Geschichte mal mit einer Frau zu besetzten macht Spaß. Die Liebesgeschichte, die natürlich auch vorhanden ist, könnte vielleicht ein bisschen zu viel sein. Robin hat gleich zwei Verehrer und muss sich entscheiden, was nicht immer so ganz einfach ist und manchmal auch ein bisschen störend wirkt. Jedenfalls ging es mir so.

Das Cover passt gut zu der Geschichte, eine junge Frau hält einen Bogen, jederzeit bereit zu schießen. In einem kleinen Nachwort geht die Autorin noch ganz kurz auf Fiktion und Wahrheit ein.

„Die Wächterin der Krone“ ist ein schöner Abschluss einer Trilogie über drei Frauen, die zurzeit König Richards lebten. Er hat alles, was ein historischer Roman braucht, liebenswerte Charaktere, verachtungswürdige Feinde und eine Liebesgeschichte, die für allerlei Verwirrungen sorgt.

1. Am Hof der Königin
2. Die Rache der Heilerin
3. Die Wächterin der Krone

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Benutzer-Bewertungen

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4.0(1)
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Die Wächterin der Krone
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
England gegen Ende des 12. Jahrhunderts. Schon als Kind lernt die junge Robin den Umgang mit Pfeil und Bogen und dem Dolch, steht ihr doch wie ein mahnendes Bild das Schicksal ihrer Mutter vor Augen, das ihr verdeutlicht hat, wie wichtig es ist, sich selbst verteidigen zu können. Obwohl sie sich nie verlieben möchte, weil Liebe einen Menschen verwundbar macht und Schmerzen bereitet, geschieht es trotzdem. Sie begegnet Cederick de Molesme, der ihre Gefühle erwidert. Als beide jedoch voneinander erfahren, dass sie durch die Feindschaft ihre Familien auf gegensätzlichen Seiten stehen, wandelt sich ihre Liebe in Hass und eine gemeinsame Zukunft scheint aussichtslos.

Mit die "Wächterin der Krone" beendet Beate Sauer eine dreiteilige Reihe. Standen im ersten Buch "Am Hofe der Löwin" Aline und in "Die Rache der Heilerin" deren Tochter Adela im Mittelpunkt des Geschehens, ist es nun Enkelin und Tochter Robin, die sich dem Kampf gegen die Familie de Thorigny stellen muss.

Es ist eine ereignisreiche Zeit, die Ära von Richard Löwenherz. Nachdem er auf dem Rückweg vom Heiligen Land gefangen genommen wird, übernimmt sein Bruder John die Regierungsgeschäfte, sieht seine Chance gekommen, selbst als König zu regieren und weigert sich daher, Richards Freilassung durch die Zahlung des Lösegelds zu erreichen. Vielmehr ist es Eleonore, die Mutter der beiden, die alles dafür tut, die geforderte Summe aufzubringen. Und sie hat Hilfe...

Beate Sauer entwickelt aus der Legende von Robin Hood eine weibliche Heldin, die sich nach der Vertreibung von ihren Familiengütern gemeinsam mit ihrem Bruder Luce und anderen Geächteten im Wald versteckt und von hier aus gegen die Unterdrückung des Volkes kämpft und sich für die Befreiung von König Richard einsetzt. Allerdings weitet sie die Geschichte nicht über Gebühr aus, denn der Sheriff von Nottingham, Little John und weitere Getreue tauchen im Roman nicht auf. Stattdessen erfindet die Autorin andere liebenswerte Charaktere wie Bruder Oswin oder den Schmied Matthew, die einem gern in der Erinnerung bleiben.

Daneben liegt das Augenmerk natürlich vor allem auf den hauptsächlich agierenden Protagonisten.

Robin, jung, unerfahren, ein wenig starrsinnig, aber auch mutig, begeistert sich neben den "männlichen" Vorlieben wie Reiten und Bogenschießen für das Sticken, findet darin Erfüllung und Glück. Sie ist noch auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens.

Cederick ist kein Ritter wie er im Buche steht. Schon allein, weil er mit seiner Verkrüppelung härter als andere darum kämpfen musste, etwas in seinem Leben zu erreichen. Er zeichnet sich durch eine gewisse Charakterstärke aus, ist mit sich im Reinen. Er steht loyal zu seinem Treueid, solange er meint, das Richtige zu tun. Denn Intrigen sowie Ungerechtigkeiten gegenüber Schwächeren sind ihm zuwider.

Mit Philipp begegnet der Leser einem nachgiebigen jungen Mann ohne Eitelkeit, der in Robin verliebt ist und sich auch auf die Gefahr hin, eine Abfuhr zu bekommen, ihr gegenüber offenbart. Als er tatsächlich "einen Korb" erhält, reagiert er verständnisvoll und ohne Groll, ist geduldig und zurückhaltend und bewahrt sich die Hoffnung, vielleicht doch noch die Liebe von Robin zu erringen. Ein bisschen mehr Kampfgeist würde ihm gut zu Gesicht stehen.

Edward de Thorigny erscheint als ein vom Hass zerfressener Mann, der ohne Zweifel und Skrupel handelt, wenn es darum geht, etwas zu seinem Vorteil zu erlangen. Er stellt dies über moralische Grundsätze, weswegen er mit John gegen König Richard sympathisiert und intrigiert. Anderseits ist er derjenige, der seinen Halbbruder Cederick immer respektiert und unterstützt hat, ihm die Anerkennung gewährt, die der eigene (gemeinsame) Vater verwehrte.

Sie und all die anderen begegnen sich in einer dramatischen Geschichte, die bis ins Heilige Land führt. Beate Sauer erzählt sie gut. Die Handlung ist überschaubar in den historischen Kontex gelegt und kommt ohne Längen aus.

Die Liebesbeziehung von Robin und Cederick beginnt recht schnell, erfährt aber eine gewisse Tragik, da die beiden jeweils feindlichen Lagern angehören und ihre Liebe ins Gegenteil umschlägt. Das wird nachvollziehbar und emotional glaubhaft geschildert. Es ist zu spüren, wie verzweifelt beide sind, als all die gegenseitigen Liebesbezeugungen bedeutungslos werden und der Hass die Oberhand gewinnt. Zerrissen zwischen der Fehde ihrer Familie liegt noch ein langer Weg vor ihnen, und es ist fraglich, ob sie ihn vor diesem Hintergrund am Ende gemeinsam gehen werden...
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