Brigitte Riebe: Die schöne Philippine Welserin

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Brigitte Riebe: Die schöne Philippine Welserin
Verlag
ET (D)
2013
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
ISBN-13
9783839213513

Informationen zum Buch

Seiten
337

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Die holzgetäfelte Abziehstube war so überhitzt, dass sie zu schwitzen begann, während sie sich aus den Kleidern schälte.

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Die Bürgerstochter und der Kaisersohn eine verbotene Liebe, die im 16. Jahrhundert alle Standesgrenzen sprengt und am Hof der Habsburger Skandal über Skandal heraufbeschwört. Philippine Welser und Ferdinand II. verlieben sich, heiraten heimlich und bekommen vier Kinder. Doch je stärker ihre Verbindung wird, desto größer werden auch die Widerstände. Schließlich erkrankt Philippine an einem unheilbaren Leiden. Man munkelt, sie sei vergiftet worden.

Autoren-Bewertungen

5 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.2
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4.0(5)
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4.4(5)
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4.2(5)
Eine verbotene Liebe
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0

16. Jahrhundert: Philippine Welser ist 29 Jahre alt, als sie Erzherzog Ferdinand kennen und lieben lernt. Ihre Liebe wird erwidert, ist aber eigentlich unmöglich, denn sie ist eine Bürgerliche und er ist der Sohn eines Kaisers! Trotzdem kommen sich die beiden immer näher und werden ein Liebespaar. Sie heiraten sogar, doch darf es niemand wissen...

Meine Meinung:

Ein wunderbarer Historischer Roman, der sehr gekonnt und auf eine sehr angenehme Art geschichtliche Fakten mit Fiktion vermischt.
Wir dürfen Philippine "Pippa" Welser kennenlernen, die eine sehr beeindruckende, mutige und starke Frau war.
Durch Tagebucheinträge im Buch kommt man ihr als Leser sehr nahe, nimmt Anteil an ihrem Leben und an ihrem Leid. Und Leid hat sie - trotz der großen Liebe zu Ferdinand - wirklich mehr als genug.
Dank des angenehmen Schreibstils der Autorin und der Faszination dieser Geschichte bin ich nur so durch dieses Buch geflogen. Es war sehr spannend, fesselnd, rührend und dabei auch noch lehrreich.
Mich hat das Buch bzw. die Geschichte von "Pippa" sehr beeindruckt, und sie wird mir ganz sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

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Ein glaubwürdiger historischer Roman
(Aktualisiert: 30 April 2013)
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4.3
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4.0
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5.0
Sprache & Stil
 
4.0
„Die schöne Philippine Welserin“ ist ein historischer Roman über eine reale Frau aus der Mitte des 16 Jahrhunderts. Sie lebte ihr Leben nicht unbedingt so, wie es einer Frau damals zustand. Sie hatte das große Glück ihre Liebe leben zu dürfen und musste dafür allerdings auch ihren Preis zahlen. Den ihre große Liebe war Ferdinand II von Österreich, ein Kaisersohn und sie nur eine einfache Kaufmannstochter aus Augsburg. Eine Beziehung die nicht nur nicht standesgemäß war, sondern überhaupt nicht ging und viele Gegner hatte. Von diesem Leben und dieser Liebe handelt die Geschichte die Brigitte Riebe hier erzählt.

Ihr Erzählstil ist dabei leicht und flüssig zu lesen. Zwischendurch wechseln allerdings die Perspektiven und so sind einige Kapitel aus der Sicht von Philippine geschrieben und der Leser kann sozusagen ihre Tagebucheintragungen lesen. Mir hat das gut gefallen. Ich hatte dadurch schnell das Gefühl Philippine nahe zu sein. Ihr Schicksal hat mich sehr berührt. Vor allem da es aus heutiger Sicht eher düster und traurig war. Die gute Recherchearbeit die die Autorin im Vorfeld geleistet hat ist deutlich zu spüren.

So ganz nebenbei erfährt man als Leser wie sich das Leben damals in Königshäuser und Kaufmannsfamilien abgespielt hat. Sehr interessant fand ich vor allem die vielen Heilpflanzen die beschrieben wurden und die sich als roter Faden durch die ganze Geschichte ziehen. Den Philippine Welser war dafür bekannt einen großen Kräutergarten zu besitzen und mit ihren Heilpflanzen auch den Menschen aus dem Volk zu helfen. Allerdings wird dieses Buch als Kriminalgeschichte betitelt, was ich nicht so ganz nachvollziehen konnte. Zwar ist zwischen durch von Gift die Rede und Philippine fühlte sich wohl auch bedroht aber es gibt hier weder Täter noch jemanden der ermitteln würde. Für mich ist es daher ein historischer Roman mit realen Hintergrund und einer großen Liebe.

Cover/Gestaltung: Auf dem Cover ist ein Gemälde der wahren Philippine Welser abgebildet, was mir persönlich sehr gut gefällt. Irgendwie bekommt das Buch dadurch einen authentischen Charakter. Dann sind vor jedem Kapitel Heilpflanzenzeichnungen zu sehen und es gibt Erklärungen wogegen oder wofür die einzelnen Pflanzen helfen. Ich fand das sehr interessant und die Zeichnungen gelungen. Am Ende gibt es noch ein ausführliches Nachwort der Autorin. Hier erklärt sie dem Leser kurz, was Wahrheit und was Fiktion ist. Ich fand auch das Interessant.

Mein Fazit: „Die schöne Philippine Welserin“ ist ein glaubwürdiger historischer Roman über eine starke Frau des 16 Jahrhunderts. Leider ist er ein bisschen zu kurz. Ein paar Seiten mehr hätten der Geschichte vielleicht gut getan. Die Geschichte selbst hat mich in den Bann gezogen und das Buch war schnell gelesen. Es hat Spaß gemacht ihr Leben zu verfolgen, ich hatte einige interessante Lesestunden und kann es jedem empfehlen, der wie ich gern historische Romane liest die vor allem einen realen Hintergrund haben.
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Eine geschickte Auswahl an fiktiven und historischen Begebenheiten
(Aktualisiert: 20 April 2013)
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Seit 1994 sind 21 Bücher der 1953 geborenen, promovierten Historikerin, einstigen Museumspädagogin und ehemaligen Verlagslektorin veröffentlicht worden. Allesamt historisch wenden sie sich teils an ein jugendliches Publikum, größtenteils jedoch an erwachsene Leser. Als freie Autorin begann Riebe allerdings bereits vier Jahre vorher. Und im Grunde sind die eben erwähnten Romane, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden, auch nur ein Teil ihrer Arbeit. Denn unter den Pseudonymen Lara Stern und Felicitas Gruber (hier in Zusammenarbeit mit Gesine Hirsch) verfasste sie zudem bislang mindestens 9 veröffentlichte Krimis.

Gerade liegt der aktuelle Roman der Autorin vor mir. Bei dem ist mir etwas passiert, was äußerst selten vorkommt. Das in Pink gehaltene Hintergrundmotiv des Covers löste seltsamerweise mehrmals den Reflex aus, das Buch auf meinem SuB nach unten zu packen, kaum dass es oben lag. Wie auch immer, es dauerte etwas, bis ich mich an die Lektüre machte. Und obwohl ich mit der Farbe besagten Covers noch immer meine Probleme habe, hat mir der Inhalt wie gewohnt (ent-)spannend-unterhaltsame Lesestunden beschert. Schön fand ich übrigens die Gestaltung der Kapitelanfänge, die verschiedene Kräuter zeigen und beschreiben. Dies geschieht nicht willkürlich. Jede der so vorgestellten Pflanzen spielt im anschließenden Kapitel eine Rolle und stellt somit einen Bezug zur Geschichte her.

In der geht es um eine ertrotzte Liebe mit einem Habsburger. Falsch liegt allerdings, wer dabei sofort an Elisabeth Amalie Eugenie, auch Sisi, Sissi oder Lisi genannt, denkt. Die mag zwar auch nicht für Franz Josef vorgesehen gewesen sein, lebte aber erstens wesentlich später und zweitens verrät ja schon der Titel, dass es um jemand anderen geht.

Der Roman beschreibt vielmehr das Leben der Patriziertochter Philippine (kurz Pippa) Welser, die von der Öffentlichkeit nur als Geliebte eines kaiserlichen Thronfolgers betrachtet wurde, obwohl sie tatsächlich, wenn auch heimlich, mit ihm verheiratet war und mehrere gemeinsame Kinder zur Welt brachte. Der sich aus dieser Ehe ergebende Status rief neben Bewunderern etliche Neider und Widersacher auf den Plan. Das Leben Philippines war geprägt von dieser unerlaubten Liebe, Glück und Trauer (nicht alle ihre Kinder erreichten das Erwachsenenalter) und beständiger Angst. Sie wusste nicht, wem sie trauen konnte, fürchtete sich vor Giftanschlägen. Herauszufinden, wer Freund oder Feind war, beeinflusste ihren Alltag. Bevor man allerdings etwas darüber erfährt, beginnt der Roman zunächst mit Philippines Ende, im Zuge dessen sie sich an ihr Leben erinnert.

Das Buch wird im Genre historischer Kriminalroman angeboten. Obwohl tatsächlich mehrere Personen sterben und Giftanschläge eine Rolle spielen, würde ich es dennoch persönlich eher von einer historischen Liebes- bzw. Lebensgeschichte sprechen, deren dominierendes Kernstück Philippine ist. Tatsächliche Aufklärung, wie ich sie in einem Krimi erwarte, findet nicht statt. Es bleibt offen, ob die Anschläge auf Pippa und ihre Kinder politisch motiviert oder eher durch Eifersucht begründet waren. Nebenbei erwähnt, Philippine Welserin ist nicht frei erfunden. Das Covermotiv zeigt ein Gemälde der echten Philippine Welserin. Auch die übrigen Charaktere sind nicht rein fiktiv. Vielleicht wirken sie deshalb alle so echt und facettiert? Obwohl das Buch keine Biografie der historischen Persönlichkeit ist, hat die Autorin zahlreiche Rechercheergebnisse in die Geschichte eingeflochten. Sie fügt in einem Nachwort ergänzende Daten und Tatsachen an und lässt sich darin auch über Fiktion und Wirklichkeit aus.

Die reale Philippine fiel bereits früh durch ihre Schönheit ebenso auf, wie durch ihr Interesse an naturwissenschaftlichen Dingen und kaufmännischen Angelegenheiten. Und auch Riebe stellt Pippa klug und gebildet, und das nicht nur auf die Pflanzenheilkunde bezogen, dar. Als eine Frau, die angesichts der heimlich gehaltenen Beziehung und dem Wunsch eine gute Frau und Mutter zu sein, zu zerbrechen drohte. Die, wie bereits erwähnt und durchaus berechtigt, Angst hatte, beiseitegeschafft zu werden und dennoch die glücklichen Momente im Kreise ihrer Familie genießen konnte. Die mit Intrigen und Schicksalschlägen kämpfen musste, ohne sich wirklich unterkriegen zu lassen. Angesichts aller Erlebnisse wirkt der Roman in weiten Teilen recht schwermütig.

Riebes Erzählstil lässt einen leicht in die Geschichte eintauchen. Einerseits hat sie Dialoge der damaligen Zeit (16. Jahrhundert) angepasst, andererseits eine einfache Sprache gewählt. Dass sich auch mit einer solchen eine dichte, aber nicht zu üppige, und authentische Hintergrundatmosphäre weben lässt, beweist die Autorin nicht zum ersten Mal. Andererseits nehmen LeserInnen aus verschiedenen Perspektiven am Geschehen teil. Es gibt Tagebuchpassagen, in denen Pippa direkt zu Wort kommt, und Kapitel, in denen alles von einem Erzähler aus Pippas Sicht vermittelt wird. Das sorgt dafür, dass der Roman lebendig wirkt. Man kann mitfiebern und -fühlen.

Bei vielen historischen Romanen, die sich über mehrere Jahrzehnte ziehen und dabei auf eine Person fokussiert sind, habe ich für gewöhnlich das Gefühl, dass etwas fehlt bzw. einfach übersprungen wird, während andere Dinge zu ausführlich dargestellt werden. Nicht so in Riebes Roman Die schöne Philippine Welserin. Ausgewogen rollte sich das Leben Pippas vor meinem Augen auf und ließ nicht zu, dass ich das Buch aus der Hand legte.

Fazit: Eine geschickte Auswahl an fiktiven und historischen Begebenheiten, die harmonisch und schlüssig, auf unterhaltsame und spannende Art miteinander verknüpft wurden. Das Porträt einer klugen Frau, die allen Intrigen und Widrigkeiten zum Trotz ihre Liebe zu einem der österreichischen Thronfolger auslebte. Dafür möchte ich vier von fünf Punkten vergeben.
AJ
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Eine besondere Frau
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Philippine Welser, Kaufmannstochter aus Augsburg, verliebt sich in den Erzherzog Ferdinand. Dieser erwidert die Gefühle der schönen Pippa und so kommt es zu einer für damalige Verhältnisse höchst unstandesgemäßen Verbindung zwischen der Bürgertochter und dem Kaisersohn. Ihre Heirat müssen sie geheim halten und Philippine muss einen entsprechenden Vertrag unterzeichnen. Ob der jungen Frau die Konsequenzen dieser Liebesheirat so bewusst waren? Ihre eigenen Kinder muss sie als Findelkinder ausgeben und dann an Eltern statt annehmen, man trachtet man nach dem Leben und schimpft sie eine Hure. Doch die unerschütterliche Liebe zwischen Ferdinand und ihr überdauert alle Widrigkeiten und hält jahrzehntelang an.

Eine Geschichte wie aus einem Film, aber mit wahrem Hintergrund. Die Autorin schildert den Lebensweg der Philippine Welser hier nicht als streng belegte Biographie, sondern schmückt die Geschichte spannend aus. Durch Tagebucheinträge kommt man als Leser Pippa sehr nahe und fühlt und leidet mit ihr. Eine fiktive Kriminalhandlung bringt erhebliche Spannung in die Geschichte.

Leider umfasst das Buch nur gute 300 Seiten und so bleibt nicht allzuviel Raum für Details und Ausschmückungen. An einigen Stellen hätte ich mir davon etwas mehr gewünscht. So bleibt vieles der Interpretation und Phantasie des Lesers überlassen.

Schön gestaltet wurde das Buch, indem jedem Kapitel die Zeichnung einer bestimmten Pflanze und ihre besondere Wirkungsweise vorangestellt wurde. Die Wirkung von Pflanzen spielt eine große Rolle im Buch und in Philippines Leben.

Eine fesselnde Geschichte über eine höchst interessante Frauenfigur des 16. Jahrhunderts und eine ganz besondere Liebesgeschichte.
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Die schöne Philippine Welserin
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Philippine Welserin, eine Kaufmannstochter, verliebt sich in den Erzherzog Ferdinand. Gegen alle Konventionen entschließen sich die beiden diese Liebe zu lieben. Für Philippine heißt das nicht nur ein Leben voller Heimlichkeiten, sondern auch voller Gefahren und Gift.

Das Buch ist sehr schön gestaltet. Das Cover wirkt zwar ein wenig altmodisch, aber innen ist die Gestaltung und der Aufbau des Plots mit viel Liebe gemacht wurden. Jedes Kapitel widmet sich einer bestimmten Pflanze. Die verschiedenen Namen und deren Wirkungen (positiv, wie negativ) und deren Aberglaube sind zusammen mit einer Abbildung der Pflanze jedem Kapitel voran gestellt. Die Pflanze bekommt in dem jeweiligen Kapitel besondere Aufmerksamkeit. Es schürt gleichzeitig Neugierg und baut Spannung auf.
Durch Tagebucheinträge bekommt der Leser zusätzlich einen intensiven und intimen Einblick in die Gedanken und Gefühle der Protagonistin. Teilweise hätte dies für mich persönlich aber noch tiefgehender sein können. Zudem wird lediglich die Sicht der Philippine geschildert. Ferdinands Gedankengänge bleiben für den Leser verschlossen, was ich teilweise ebenfalls schade fand. Aber der Fokus wurde hier ganz bewusst, auf diese besondere Frau gelegt.

Gleich zu Anfang wird im Prolog das Ende geschildert. Zu Anfang ist man ein wenig verwirrt, aber es verschafft auch ein Grundinteresse und jede Menge Fragen stellen sich von Anfang an ein. Wenn man dieses am Ende nochmal liest, wird alles klar und gibt ein recht geschlossenes Gesamtbild.
Die Spannung bleibt gleichbleibend und ist im ganzen Buch vorhanden. Der Stil und die recht einfach Sprache verhelfen ebenfalls zu einem netten Schmökern. Manchmal hätte ich mir aber auch mehr Worte gewünscht, der Leser ist hin und wieder gefordert, selbst mitzudenken, die Handlung weiter zu stricken, da einiges nur angedeutet bleibt. Ideal für Leserunden.

Alles in allem aber ein gutes Buch, welches entspannende und spannende Lesestunden verschafft und sich leicht und lcoker wegliest.
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Benutzer-Bewertungen

3 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.8
Plot / Unterhaltungswert
 
4.7(3)
Charaktere
 
4.7(3)
Sprache & Stil
 
5.0(3)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
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Kommentare
Eine sehr ergreifende Geschichte
(Aktualisiert: 29 Juli 2013)
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhalt:
In ihrem neuen Roman läßt uns Brigitte Riebe an dem bewegten und tragischen Leben der Philippine Welser teilhaben.
Die bürgerliche "Pippa" heiratet den Erzherzog Ferdinand II. Doch diese Ehe muß geheim bleiben und auch deren Kinder, sogenannte "Schwellenkinder" werden niemals anerkannt werden.
Doch die Liebe der beiden ist durch nichts zu erschüttern, wodurch sich Philippine viele Feinde schafft und ihr sogar jemand nach dem Leben trachtet.....

Meine Meinung:
Diese Geschichte hat mich sehr bewegt.
Durch den schönen, flüssigen und fesselnden Schreibstil konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen.
Ich habe Philippine bewundert, mit welcher Stärke sie ihr Schicksal, dass ihr wirklich nur wenig glückliche Zeit ließ, ertragen hat und ihre Liebe zu Ferdinand durch nichts zu erschüttern war.
Auch dieser Roman wurde von der Autorin wieder hervorragend recherchiert und dem Leser lebendig nahegebracht.
Sehr gut haben mir die Beschreibungen der Heilkräuter gefallen, welche jedem Kapitel vorangestellt wurden und anschließend geschickt in die Geschichte mit eingeflossen sind.
Auch das Cover mit dem Bild von Philippine und die Innenausstattung des Buches wirken sehr edel.
Am Ende erfahren wir in einem interessanten Nachwort, was an der Geschichte stimmt und was Fiktion war.

Fazit:
Ein rundum stimmiges Buch, welches ich unbedingt weiterempfehlen möchte und vergebe daher 5 von 5 Punkten.
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Die heimliche Hochzeit
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Philippine Welser ist krank, todkrank. Das Gift kreist in ihren Adern. Ihr Wunsch ist es, ein Bad zu nehmen und im Bad sitzend denkt sie an die Vergangenheit. Die Vergangenheit die ihr viel Liebe aber auch Leid gebracht hat.
Sie soll für ihre Mutter Kräuter suchen als sie Caspar begegnet. Eigentlich kann sie sich gar nicht in ihn verlieben, ist sie es doch in den Erzherzog Ferdinand. Doch sie ist sicher, bei ihm hat sie keine Chance. Doch auch für Caspar ist sie nicht das, was sie sein möchte. Phiippines Vater ist ein Schurke, er hat Frau und Kinder und seinen Heimatort verlassen. Sie bekommen kein Geld von ihm, so dass sie bei seinem Bruder bzw. dessen Sohn betteln müssen. Da wird Philippine krank und nach ihrer Genesung besucht sie ihre Tante Kat in Böhmen auf Schloss Bresnitz. Dort trifft sie Ferdinand wieder, verliebt sich noch mehr in ihn, sowie er auch in sie. Sie heiraten heimlich, denn offiziell kann er sie nicht heiraten. Das Ehepaar bekommt vier Kinder: Andreas und Karl, sowie die Zwillinge Philipp und Marie, die jedoch im Kleinkindalter bereits sterben. Ein letztes Kind, Martha sollte es heißen, verliert sie im vierten Monat. Nicht lange nach der Geburt von Andreas ziehen sie auf Schloss Pürglitz, d.h. Philippine zieht dorthin und Ferdinand kommt, sooft er es ermöglichen kann. Doch überall verfolgt Philippine die Zofe Dusana, die sie einst vergiften wollte. Damals, als Ferdinand den Vertrag der heimlichen Ehe unterzeichnet haben wollte. Doch Dusana war dann verschwunden, aber nie für Philippine. Auch ihre Nachfolgerin Lenka war nicht viel besser. Philippine fürchtete jederzeit von irgendjemandem vergiftet zu werden. Wirklich trauen konnte sie nur ihrer letzten Zofe Marie und ihrer Tante Kat. Ja auch ihrer Schwägerin Eva sollte sie nicht trauen, auch wenn sie sie einmal zu Unrecht verdächtigt hatte. Philippines letzte Wirkungsstätte war auf Schloss Ambras in Tirol. Sie war als Heilerin bekannt und hatte vielen Menschen geholfen. Doch seit die Zwillinge gestorben waren, war sie nicht mehr dieselbe...
Brigitte Riebe hat hier keine Autobiographie der Philippine Welser geschrieben. Vieles was erzählt wird, entspricht der Wahrheit, doch vieles ist auch von der Autorin erfunden und ausgeschmückt worden. Trotzdem kann man sich hier ein Bild vom Leben einer Frau machen, die Zeitlebens nur einen Mann geliebt hat, den sie jedoch erst am Ende ihrer Tage öffentlich als ihren Ehemann bezeichnen durfte.
Die Autorin hat es mit diesem Buch geschafft, spannend und fesselnd zu erzählen, was Philippine Welser alles erdulden musste um Ferdinand lieben zu können. Man denke sich: Ein Adliger, noch dazu ein Königssohn und eine – wie mancher sagte – Krämerstochter! Eigentlich war das unmöglich, und doch hat es Ferdinand möglich gemacht, wenn auch in aller Heimlichkeit. Der Lebensweg der Philippine Welser ist hier – teils historisch belegt, teils Phantasie der Autorin – sehr spannend beschrieben. Man hat ihr immer nach dem Leben getrachtet, und sie letzten Endes durch Gift umgebracht. Das Buch ist interessant, spannend und hat mich gefesselt bis zur letzten Seite.

L
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Eine große Liebe
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Die Kaufmannstochter Philippine Welser ist 30 Jahre alt, als sie heiratet. Das ist für das 16. Jahrhundert ziemlich spät. Dazu kommt, dass ihr Ehemann nicht irgendwer ist, sondern Ferdinand, der (Lieblings)Sohn des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches Ferdinand I. und damit aus dem Hochadel stammt. Zwischen beiden ist es jedoch die große Liebe, und sie wird bis zum Tode von Philippine halten. Wegen der bürgerlichen Herkunft der jungen Frau muss die Ehe bis zu ihrer öffentlichen Aberkennung allerdings viele Jahre geheim gehalten werden. Die geborenen Kinder werden als sogenannte Schwellenkinder zunächst "ausgesetzt" und dann an Kindes Statt angenommen...

Wieder ein Buch von Brigitte Riebe über eine starke Frau. Eine, die tatsächlich gelebt hat und die würdig ist, "Heldin" eines Romans zu sein.

Denn die Autorin erzählt keine Biografie, obschon ja die meisten Personen der geschilderten Ereignisse historisch belegt sind. Dabei zieht sich wie ein roter Faden der Versuch, Philippine mittels Gift zu ermorden, durch den Roman, weswegen er wohl als historischer Kriminalroman erschienen ist. Das Buch ist in meinen Augen jetzt nicht unbedingt der klassische Krimi, jedoch kann die Autorin Spannung aufbauen und diese bis zum Ende gut halten.

Insgesamt überwiegen die traurigen Ereignisse im Leben der schönen Philippine. Die wenigen Momente des Glücks mit dem geliebten Mann und den Kindern, sind rar und werden im Folgenden oft von bestürzenden Geschehen aufgehoben. Philippine ist sehr mitfühlend und leidet deshalb besonders unter ihren Ängsten. Neben der eigentlichen Handlung lässt Brigitte Riebe Philippine in einem fiktiven Tagebuch zu Wort kommen und schafft damit eine Nähe zur Gefühlswelt der Protagonistin, die einem sehr nahe geht. Die Eintragungen in ihr Tagebuch sind starke emotionale Einblicke in ihre Seele, die ich gut mitempfinden konnte. Beispielsweise, wenn Philippine ihren neugeborenen Sohn gleich nach der Geburt für ein paar Stunden hergeben und im Anschluss "finden" muss. Sie zieht ihn dann zwar auf, darf aber - um den Schein, es handele sich um ein Findelkind zu wahren - nicht selbst stillen. In dieser Situation tat mir die junge Frau besonders leid. Denn was nützt die große Liebe, wenn man sie nicht auch freudigen Herzens als Paar und Familie leben kann.

Als besonders gelungen empfinde ich die Gestaltung des Buches. Jedes Kapitel ist mit einer Heilpflanze bezeichnet, die sich im folgenden Text wiederfindet, und beginnt mit einem Bild und der Beschreibung der positiven und negativen Wirkungen. Der Geschichte nach soll Philippine Welser Heilkräuter gesammelt und ein Arzneibuch verfasst bzw. ergänzt (sofern man davon ausgeht, dass Philippines Mutter - Anna Welser - die Grundlagen für die Kenntnisse ihrer Tochter gelegt hat) haben. Auf jeden Fall ist überliefert, dass sie sich mit ihrer Heilkunst stark für die arme Bevölkerung eingesetzt hat.
S
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