Timothy Findley: Die letzte Flut

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Timothy Findley: Die letzte Flut
Verlag
ET (D)
2004
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
Not Wanted on the Voyage
ET (Original)
1984
ISBN-13
9783548604008

Informationen zum Buch

Seiten
414

Sonstiges

Übersetzer/in
Erster Satz
Jeder weiß, dass es so nicht war.

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Gott höchstpersönlich erscheint eines Tages bei Noah Noyes, um sich bei seinem treuen Diener über den Zustand der Welt zu beklagen. Das sündhafte Treiben der Menschen soll unter einer Flut begraben werden. Und so befiehlt Noah seiner Familie, eine Arche zu bauen und die auserwählten Tiere einzufangen. Aber nicht alle wollen den Anweisungen Folge leisten ...

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Was im Klappentext als eher satirisch geprägter Unterhaltungsroman mit biblischem Hintergrund angekündigt ist, entpuppt sich als echter Horror-Trip.

Noah ist ein gefühlskalter Familientyrann ohne menschliche Eigenschaften, fanatisch darin, Gottes Willen zu erfüllen, ohne Rücksicht auf Verluste. Gott wird als seniler, kranker und exzentrischer alter Mann dargestellt, der von der ganzen Welt gehaßt wird – ein verstörendes Bild. Noahs Familie besteht aus einer Frau und 3 Söhnen nebst ihren Frauen, von denen jeder einzelne eine dicke Krankenakte beim Psychiater verdient hätte.

Gott kommt zu Besuch und beschließt, die Welt aus einer Schnapsidee heraus zu vernichten. Noah baut in Windeseile die Arche, verlädt die Tiere und der Regen setzt ein. Die Welt versinkt in den Fluten und die Arche schwimmt. So. Das wars auch schon an Handlung. Der Rest sind verschiedene Horrorszenarien, angefangen mit Opferszenen, Kanibalismus, Schändung und Kindermord. Da wird einem Luzifer (der zufällig auch mit an Bord ist) direkt sympathisch. Immer als ich dachte, das Buch ändert seinen Stil und fängt an, interessant zu werden, machte eine weitere grauenvolle Gewaltszene den Eindruck zunichte. Dabei kam auch die psychische Gewalt nicht zu kurz.

Ich bin mit dieser „Sintflut“ an Grausamkeiten jedenfalls nicht zurechtgekommen. Allenfalls die Buchteile, die aus der Sicht der Katze Mottyl erzählt sind, haben mir einige Verschnaufpausen verschafft. Dabei muß man dem Autor schon lassen, daß er sich einer brillanten Sprache bedient hat. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich das Buch fertiggelesen habe – allerdings fehlt auch ein ordentlicher Schluß...

Ich habe jedenfalls aufgrund des Klappentextes ein ganz anderes Buch erwartet und bin daher entsprechend enttäuscht und angesichts des Inhalts total abgestoßen. Sollte der Autor darin eine Botschaft versteckt haben, so ist diese bei mir jedenfalls nicht angekommen.

Liebe Horror-Fans, ich hab mich da in einem mir völlig fremden Genre verirrt und keinen Geschmack daran gefunden. Vielleicht seht ihr ja „Die letzte Flut“ mit anderen Augen und könnt dem Buch den einen oder anderen positiven Aspekt abgewinnen. Laßt euch jedenfalls von meiner Rezi nicht aufhalten...
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Als ich das Buch kaufte, glaubte ich eine Geschichte vor mir zu haben, die in Richtung Peter Ustinov - Der alte Mann und Mr. Smith geht. Nach den ersten Seiten war ich im Glauben es könne sich um eine Art von Ephraim Kishon Bücher handeln. Mit zunehmender Seitenzahl musste ich mein Urteil revidieren.

Es beginnt kurz bevor Gott Noah befiehlt die Arche zu bauen. Die biblische Version wird dabei sehr frei interpretiert.

Noah ist ein Despot, desen größter Lebensinhalt darin besteht Gott Opfer darzubringen. Ansonsten hat er sich der Alchemie verschrieben. Noah's Frau, gefrustet von ihrem Leben, findet Trost bei ihrer Katze und den Krügen mit Gin. Ihr Hobby: mit dem Chor der Schafe Lieder einstudieren. Die ganze Geschichte ist durchzogen von Fantasy-Elementen. Sprechende Tiere, Elfen, Drachen...

Die Söhne sind völlig unterschiedlich und einer bekloppter als der andere. Hannah ist berechnend und Emma, für die man kaum Mitleid empfinden kann, ein verschrecktes Mäuschen. Die dritte Schwiegertochter ein himmlischer Transvestit. Die nervigste Figur ist Gott. Alt, lebensmüde, ein Jammerlappen, fast schon infantil anmutend. Dass der Schafschor ihm auf die Nerven ging, konnte ich jedoch verstehen. Das einzige Mal bei dem er mir imponiert war, als er ohne Kommentar oder irgendwelches Getue zur Fliegenkrone in die Kutsche stieg.

Die Reise mit der Arche war nur grauenhaft. So viel Barbarei und das sollen die auserwählten Menschen sein?

Dann gab es noch dieses Familiengeheimnis, das Noah zu vertuschen versuchte.

Die Episoden mit den Tieren haben mir gefallen. Die waren normaler als die mit den Menschen. Die Freundschaft zwischen der Katze und der Krähe fand ich gut beschrieben. Schade, dass der Rest nur schrecklich war. Wenn der Autor versucht hat, wie auf dem Klappentext zu lesen, der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten, dann ist ihm das meiner Meinung nach gründlich missglückt
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