Silvia Stolzenburg: Die Launen des Teufels

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Silvia Stolzenburg: Die Launen des Teufels
Verlag
ET (D)
2010
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783937357416

Informationen zum Buch

Seiten
466

Serieninfo

Sonstiges

Erster Satz
Es ist die Mitte und gleichzeitig der Wendepunkt des 14. Jahrhunderts, die Zeit, in die sowohl der Aufstieg des Bürgertum als auch der langsame, unaufhaltsame Verfall des weitgehend verarmten Ritterstandes fallen.

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Handlungsort

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Ulm anno 1349: Um Gott ein Denkmal zu setzen, beschließen die Bürger der Handelsmetropole den Bau eines himmelstürmenden Münsters. Der habgierige Glockengießer Conrad setzt alles daran, von dem geplanten Bauvorhaben zu profitieren und scheut weder vor Intrige noch vor Mord zurück, um sich einen einflussreichen Platz im Rat der Stadt zu sichern.

Skrupellos zwingt er seine blutjunge Tochter Anabel ins Bett des lüsternen Abtes der Barfüßerabtei, von dem er sich Vorteile zur Erlangung seiner Ziele erhofft - doch Anabel liebt Bertram, den Lehrling ihres Vaters. Gemeinsam beschließen sie, aus Ulm zu flüchten, aber sie haben nicht mit dem schrecklichsten aller Feinde gerechnet: dem Schwarzen Tod! Dieser schleicht durch die Gassen der Stadt, bereit, wahllos zuzuschlagen.

Autoren-Bewertung

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Die Launen des Teufels
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Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
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Sprache & Stil
 
2.0
14 Jahrhundert in Ulm. In Ulm wird gerade mit dem Bau des Ulmer Münsters begonnen, während die Pest durch das Land wütet. Man wittert das große Geld und vor allen Dingen Macht.
Anabel, Tochter des Glockengießers in Ulm, gerät zwischen die Fronten. Ihr Vater will durch Intrigen und zwielichtigen Geschäfte an Geld und Macht kommen und scheut dabei auch nicht davor zurück, seine Tochter gegen Sex zu verkaufen. Dabei verliebt sich die junge Frau in den neuen Lehrling ihres Vaters: Bertram.

Doch auch die Gräfin Katharina hat große Sorgen. Sie ist schwanger von ihrem geheimen Liebhaber und versteckt sich deswegen vor ihrem Gemahl, dem Grafen von Würrtemberg. Denn dieser wäre bestimmt alles andere als erfreut, wenn er von dem Fehltritt seiner Frau erfahren würde ...

Sehr gut haben mir die beiden so unterschiedlichen Schicksale von Anabel und Katharina gefallen. Sie werden als einzelne Erzählstränge eingeführt und später geschickt zusammengeführt, ohne dass es gekünselt oder konstruiert gewirkt hat.
Im Allgemeinen wirkt die Geschichte allerdings sehr düster. Aber auch das hat mir gut gefallen, da das Mittelalter kein Zeitalter des Sonnenscheins war. Ich denke, hier wurde ein recht realistisches Bild skizziert. Dies hat mir das Gefühl gegeben, dass die Autorin gut recherchiert hat. Am Anfang gab es auch eine Einsituierung in den historischen Kontext. Dies kannte ich so bisher noch nicht. Ich persönlich finde es ein wenig eleganter, wenn man den Rahmen am Anfang kurz in die Geschichte mit einbaut und ihn so schildert, aber das kann auch schnell schief gehen. Deswegen fand ich das einen recht guten Kompromiss. Am Ende gab es natürlich noch ein Nachwort, in dem über Fiktion und Historie aufgeklärt wurde. Das ist der Autorin sehr gelungen. Schön fand ich dabei, dass sie durch bekannte Gebäude versucht hat, dem Leser zu helfen, sich zurechtzufinden. Im Nachwort geht sie nochmal genau darauf ein, welches Gebäude wann gebaut worden ist und welche erst nach ihrer Geschichte eigentlich entstanden sind.

Ein Problem hatte ich allerdings mit dem Schreibstil. Grammatisch gesehen perfekt, aber in einem Unterhaltungsroman war es mir zu viel. Viele Adjekte oder/und Adverbien und beschreibende Nebensätze die den Text teilweise etwas holprig klingen lassen und man sich sehr konzentrieren muss, um die Fülle an Beschreibungen und Informationen wirklich aufnehmen zu können. Hier wäre weniger eindeutig mehr gewesen.

Die Charaktere waren ganz nett. Allerdings auch sehr einseitig geschildert, kaum Veränderungen oder Entwicklungen waren ab zu lesen. Viel mehr gab es eine Unterteilung in gut und böse. Die Gedankengänge hingegen waren verständlich beschrieben, so dass man sowohl die guten als auch die bösen Seiten verstehen konnte, bzw. man sehen konnte, wie sie die Welt sehen und deswegen handeln wie sie handeln.

Alles in allem eine interessante spannende Geschichte aber mit einseitigen Charakteren.
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Der Roman "Die Launen des Teufels" entführt den Leser in das Ulm des 14. Jahrhunderts. Dort hat der Rat der Reichsstadt nach Unterzeichnung des Kleinen Schwörbriefes beschlossen, mit dem Bau einer gewaltigen Münsterkirche zu beginnen. Diese soll den Reichtum und die Gottesfurcht der Bürger weithin sichtbar verkünden.

Auch der habgierige Glockengießer Conrad verspricht sich Einfluss und, vor allem, einen Sitz im Stadtrat von diesem Vorhaben. Um seine Ziele zu erreichen zwingt er seine vierzehnjährige Tochter Anabel ins Bett des Abtes der Barfüßerabtei. Doch die Liebe der jungen Frau gilt Bertram, dem Lehrling ihres Vaters. Um Not und Schande zu entkommen, beschließen die beiden Liebenden, aus der Stadt zu fliehen. Aber da hält die Pest Einzug in Ulm und Conrad begeht ein Verbrechen, für das Bertram büßen soll. Die Lage spitzt sich dramatisch zu. Dann trifft die Gräfin Katharina von Württemberg in der Stadt ein, um ihr uneheliches Kind zur Welt zu bringen. Die Wege der beiden Frauen kreuzen sich und ein Hoffnungsschimmer taucht am Horizont auf. Den Rest der Geschichte mag ich hier nicht verraten.

Langeweile kommt bei der Lektüre dieses Romans nie auf. Der Stil ist flüssig, die Charaktere zwar manchmal ein wenig einseitig aber niemals unglaubwürdig. Was besonders heraussticht, ist die düstere, manchmal beklemmende Atmosphäre, die einen oft glauben lässt, man wäre selbst vor Ort. Manche Szenen sind ein wenig brutal, aber so war wohl das Mittelalter. Das wird auch allemal wettgemacht durch die einfühlsam gezeichnete Liebesbeziehung zwischen Anabel und Bertram.

Alles in allem ein sehr schönes Debut, das mich gespannt auf die Fortsetzung warten lässt. Ich kann es allen Lesern empfehlen, die viel Spannung gepaart mit authentischer Atmosphäre und einem Schuss Erotik suchen.
GM
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