Caren Benedikt: Die Kerzenzieherin

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Caren Benedikt: Die Kerzenzieherin
Verlag
ET (D)
2014
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783426512944

Informationen zum Buch

Seiten
624

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Es war ein einziges Schlachtfeld.

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Handlungsort

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Hattingen 1225: Die Novizin Ellin wird zufällig zur Mitwisserin einer Verschwörung gegen den Erzbischof von Köln. Ellin muss fliehen: Sie legt ihr Novizinnengewand ab und schafft es, sich in Bremen als Kerzenzieherin ein neues Leben aufzubauen.
Doch schon bald holt sie ihre Vergangenheit wieder ein, und Ellin begreift, dass ihr Wissen sehr gefährlich und ihre Flucht noch lange nicht vorbei ist …

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2 Bewertungen
Die Kerzenzieherin
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5.0
Die Novizin Ellin wird bei einem Besuch auf der Burg Isenberg im Jahre 1225 Zeugin einer geplanten Verschwörung. Sofort wird ihr klar, dass es hier einige feine Herren, insbesondere der Burgherr Friedrich, auf den Erzbischof von Köln abgesehen haben. Ellin wird entdeckt und befindet sich fortan auf der Flucht. Bevor es ihr gelingt jemanden vor dem geplanten Attentat zu warnen, ist es auch schon zu spät. Der Erzbischof ist tot.

Ellins Flucht und ihre Reise durchs Land sind von Glück und Leid geprägt. Einerseits ist sie froh dem Kloster entkommen zu sein, denn eigentlich war das nicht das Leben, welches sie sich auf Dauer gewünscht hat, andererseits ist sie nun ohne Hab und Gut unterwegs und auf die Gutmütigkeit anderer Menschen angewiesen. Davon aber trifft Ellin so einige und irgendwann ist es auch soweit, dass Ellin eine Aussage vor dem neuen Erzbischof von Köln macht und die Schuldigen der Verschwörung benennt. Damit aber wird das Leben für Ellin nicht leichter. Neben Friedrich, der natürlich verhindern will, dass Ellin eine Aussage vor Gericht macht, wird sie im weiteren Verlauf der Handlung auch noch von der Kirche in Person des neuen Erzbischofs Heinrich von Molenark gesucht, der Ellin viel lieber wieder in einem Kloster sehen würden, als im Leben außerhalb der Klostermauern. Dennoch lässt sich die junge Frau nicht entmutigen und wenn das doch einmal passiert, gibt es liebevolle Menschen in ihrem Umfeld, die Ellin in jeder Hinsicht unterstützen. Die junge Frau entdeckt auch schon recht schnell eine gute Einnahmequelle und so wird sie zur Kerzenzieherin.

„Die Kerzenzieherin“ ist eine Geschichte mit vielen Facetten. Caren Benedikt webt um das historische Ereignis „Ermordung von Erzbischofs Engelbert I.“ herum ihre Geschichte rund um Ellin. Mit dieser beschreibt sie das damalige Leben in Klöstern, auf Burgen und in Dörfern und Städten und die Situation der Frauen in dieser Zeit. Mit Ellin präsentiert die Autorin eine Protagonistin, die weiß was sie will und die an ihren Erfahrungen wächst. Sie hat Stärken und Schwächen, muss viele Niederlagen einstecken, zeigt aber immer wieder Stärke nach außen. So sei es ihr auch vergönnt, dass sie mit Hilfe vieler Zufälle immer wieder auf hilfsbereite Menschen trifft und auch erste Erfahrungen in der Liebe sammelt.

Insgesamt ist die Kerzenzieherin eine sehr schöne Wohlfühlgeschichte. Es gibt hier traurige Ereignisse, aber auch genügend Stellen zum Schmunzeln im Buch. Eine wirklich tolle Kombination!
IG
Top 50 Bewerter 185 Bewertungen
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Temporeiche, spannende Reise
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
4.0
Hattingen, 1225. Die Novizin Ellin und eine Mitschwester werden unfreiwillig Zeuginnen, wie ein Mordkomplott gegen den Erzbischof von Köln geschmiedet wird. Sie werden entdeckt, die zweite Nonne stirbt, Ellin kann gerade noch flüchten. Zurück in ihr Kloster kann sie nicht, also muss sie die Gegend verlassen und fliehen. Doch ihre Häscher sind ihr immer weiter auf der Spur und so beginnt für die junge Frau eine wahre Odyssee, während der sie unglaubliche Grausamkeiten erlebt, aber auch auf viele freundliche und gütige Menschen trifft, die ihr in ihrer Not helfen und auf unterschiedlichste Art und Weise beistehen. Werden die Verschwörer am Ende gefasst und verurteilt, wird Ellin wieder ein angstfreies Leben führen können?

Dieser historische Roman liest sich streckenweise wie ein Krimi! Kein Wunder, denn die Autorin schreibt unter anderem Namen ja auch Kriminalromane. Von verstaubten Geschichtsfakten kann hier jedenfalls absolut keine Rede sein, Ellins Reise verläuft äußerst spannend von Hattingen über Bremen bis nach Lübeck und nebenbei lernt man als Leser noch einiges über die damalige Zeit und insbesondere den neuen Erzbischof, Heinrich von Molenark, der nicht ruhen will, bis er die Verantwortlichen für den Tod seines Vorgängers gefasst hat. Ellin begegnet auf ihrem Weg vielen unterschiedlichen Menschen und viele stehen ihr hilfreich zur Seite, allen voran die Witwe Berblin, die die jüngere Frau unter ihre Fittiche nimmt, mit ihr gemeinsam weiterreist und sie beschützt. Ohne die resolute und herzensgute Berblin wäre Ellin, die ja bisher aus ihrem Klosterleben nichts kennengelernt hat, oft völlig hilflos gewesen.

Insbesondere zu Beginn hat mich das Buch sehr gefesselt, und die Autorin lässt da einige höchst unerwartete Dinge geschehen, gute Menschen sterben und das Tempo der Erzählung ist ziemlich hoch. Gegen Ende waren es mir ein paar Zufälle zu viel, teilweise fand ich es unglaubwürdig, dass Ellin immer wieder gerade im passenden Moment den richtigen Menschen begegnet, die ihr helfen können und wollen. Insbesondere dann in Lübeck war es mir etwas zu viel des Guten und da ging mir manches zu schnell.

Insgesamt jedoch ein spannendes und unterhaltsames Lesevergnügen!
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Benutzer-Bewertungen

3 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.7(3)
Charaktere
 
4.0(3)
Sprache & Stil
 
4.3(3)
Ratings
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Kommentare
Wird Ellin als Zeugin aussagen?
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Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Zusammen mit Jonatha brachte Ellin die im Kloster georderten Waren auf die Burg. Sie kamen gerade an, als der Sturm anfing und wurden deshalb noch pudelnass. Die Köchin gab ihnen eine Schüssel heiße Suppe und brachte sie in eine unbenutzte Kammer, wo sie den Regen und Sturm abwarten wollten. Jonatha musste nochmals raus und so war Ellin allein in der Kammer, als der Burgherr mit seinem Freund hereinkam. Instinktiv versteckte sich Ellin hinter dem langen Vorhang, und so hörte sie die Verschwörung der beiden Männer mit an. Als Jonatha hereinkam und die Männer sie festhalten wollten, sprang Ellin aus ihrem Versteck und zog Jonatha mit sich. Sie mussten fliehen, und nahmen den Weg nach oben. Doch Jonatha wurde erwischt, stürzte und brach sich das Genick. Ellin rannte weiter und versteckte sich in einer Kammer, wo sie einen Geheimgang fand. Durch diesen entkam sie aus der Burg, doch als sie schließlich am Kloster ankam sah sie, dass der Graf sich freundlich von der Äbtissin verabschiedete. Was er ihr wohl erzählt hatte, und wem würde die Äbtissin eher glauben? Ellin entschloss sich, einen anderen Weg zu gehen, sie wollte den Grafen anzeigen. Viele Hindernisse waren auf ihrem langen Weg, doch schließlich konnte sie dem neuen Erzbischof von Köln sagen, was sie erlauscht hatte, und wer schuld am Tod seines Vorgängers war. Doch auch der Graf und seine Schergen waren weiterhin hinter Ellin her. Diese hatte unterwegs Freunde gefunden, die ihr halfen. Sie versuchte, sich eine Existenz als Kerzenzieherin aufzubauen. Doch immer wieder entdeckten sie die Männer des Grafen und sie musste weiterfliehen. Auch die Wachleute des Erzbischofs konnten sie nicht beschützen, und so floh sie gemeinsam mit einer Freundin aus Bremen. Doch noch immer sollte sie nirgends sicher sein…
Wann würde der Erzbischof den Grafen und seine Männer endlich ergreifen? Erst dann wäre sie sicher. Und was würde der Erzbischof danach tun? Er hatte ihr gesagt, dass sie wieder ins Kloster müsse, und das wollte sie absolut nicht mehr, zumal sie schon während ihrer Novizinnenzeit Zweifel an ihrer Berufung hatte. Aber sie war damals als kleines Kind vor dem Kloster abgelegt worden und die Nonnen hatten sie großgezogen. Doch jetzt war sie überzeugt, dass sie nicht fürs Kloster taugte. Wird der Erzbischof sie gehen lassen?
Wie auch schon in ihren anderen Romanen Die Feinde der Tuchhändlerin und Die Duftnäherin hat Caren Benedikt auch diesem Buch wieder sehr viel Spannung eingehaucht. Es hat mich sehr gefesselt und in seinen Bann gezogen. Ich habe mit Ellin gelitten und habe mich mit ihr gefreut. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir ebenfalls sehr gut. Dieses Buch hat mit, genau wie die beiden anderen sehr gut gefallen. Von mir fünf Sterne und eine Kaufempfehlung an alle, die historische Romane gerne lesen.
L
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Rohe Gewalt im Mittelalter
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhalt:

Wir schreiben das Jahr 1225. Die junge Novizin Ellin hört zufällig ein Komplott an, wird entdeckt und muss fliehen.

Unter großen Schwierigkeiten und mit viel Unterstützung von hilfsbereiten Menschen, schafft sie es, ihren Verfolgern zu entkommen.

Nachdem sie eine Aussage gemacht hat, sind nicht nur die Verschwörer, sondern auch die Kirche hinter ihr her, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven.

Es gelingt ihr nicht, irgendwo sesshaft zu werden, denn sie wird überall schnell entdeckt und muss wieder fliehen.


Meine Meinung:

Das Buch fing sehr spannend an. Die ersten Stationen auf Ellins Fluchtweg waren einleuchtend; aber je länger sie unterwegs war, desto unglaubwürdiger wurde es alles für mich. Es gab auch für meinen Geschmack viel zu viel Gewalt, Mord und Totschlag, kontrastiert von aufopfernder Hilfsbereitschaft völlig Fremder, denen sie zufällig über den Weg lief.

Zum Schluss sah man ständig zurück über seine Schulter (metaphorisch), und versuchte zu erraten, wer wohl als nächstes gefoltert, verstümmelt und umgebracht wird. Natürlich erzeugt das auch eine gewisse Spannung, aber man stumpft auch ab, wenn es zu viel des Guten ist. Am Ende war es mir ziemlich gleichgültig was mit den Figuren noch passieren würde.

Schön fand ich die historischen Fakten die sehr geschickt eingebaut sind, so habe ich zum Beispiel nie gewusst, dass Bremen mal ein Erzbistum war.
Auch die Idee mit der Kerzenherstellung war faszinierend, wenngleich es diese Art von Kerzen vermutlich nie gegeben hat.

Andere Handwerksarten werden auch kurz vorgestellt, zum Beispiel das Bürstenbinden, und das Tuchweben.

Wenn man sich für gelebte Geschichte interessiert, und ein gesundes Phlegma hat was die Darstellung von Gewalt anbelangt, wird man von diesem Buch sicherlich nicht enttäuscht.
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Ein gut recherchierte historischer Krimi mit Höhen und Tiefen
Gesamtbewertung
 
3.3
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
3.0
Norddeutschland, 13tes Jahrhundert: Die Novizin Ellin lebt seit ihrer Kindheit im Kloster. Bei einer Kerzenlieferung in der nahe gelegenen Burg Isenberg belauscht sie unabsichtlich eine Verschwörung gegen den Erzbischof von Köln. Von den Rädelsführern entdeckt, muss sie um ihr Leben laufen. Sie versucht in einer Stadt unterzutauchen und sich ein neues Leben aufzubauen. Ihre Häscher sitzen ihr dabei immer im Nacken, denn Ellins Wissen kann sie an den Galgen bringen.

Caren Benedikt verwebt einen realen Kriminalfall im Mittelalter gekonnt mit einem historischen Roman. Beim Lesen merkt man die genaue Recherchearbeit und auf den letzten Seiten findet sich sogar ein Anhang mit weiterführender Literatur. Die vorkommenden Personen hatten größtenteils verschiedene Facetten und wirkten daher nicht eindimensional. Sogar den Bösewichten konnte man bis auf eine Ausnahme ihre manchmal kleinen, aber doch vorhandenen guten Seiten nicht absprechen. Auf der anderen Seite schmiedet Berblin, eine der großen Sympathieträgerinnen des Romans, gemeinsam mit den Bewohnern des Dorfes Selete mit Begeisterung einen Mordplan, um Ellin, sich und das Dorf verteidigen zu können.

Der für mich faszinierendste Charakter war der neue Erzbischof von Köln, Heinrich von Molenark. Er ist aufgrund seiner Position ein Machtmensch, der das Verbrechen an seinen Vorgänger mit allen Mitteln aufklären will. Auch wenn man mit seinen Plänen und Entscheidungen aus der heutigen Sicht nicht immer einverstanden ist, hat er doch sein Herz am rechten Fleck und steht zu seinem Wort.

Den Handlungsstrang um den Tuchmacher Jerg fand ich im Hinblick auf das Ende unnötig aufgebauscht und entbehrlich. Überhaupt war mir das Finale zu süß im Abgang, hier wäre für mich weniger mehr gewesen.
D
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