Im Irland des ausgehenden 18. Jahrhunderts kämpfen die Aufständischen der United Irishman für die Unabhängigkeit von der britischen Krone. Die junge Waise Sharon schließt sich den Rebellen an. Zuerst erscheint ihr das Leben zwischen Lagerfeuern und nächtlichen Scharmützeln wie ein Abenteuer. Sie verliebt sich in den Captain der Aufständischen, Connell O Leary. Aber dann wird Connell bei einem Angriff der englischen Truppen schwer verletzt. Sharon kann sich mit ihm und mit seinem Bruder Cyril in die entlegene Jerpoint Abbey retten. Während sie um Conells Leben kämpft, zieht der verschlossene, mysteriöse Cyril Sharon in seinen Bann. Unvermittelt gerät ihre ganze Welt aus den Fugen. Sharon muss entscheiden, ob sie in Irland bleiben oder die Flucht nach Frankreich wagen soll.
Autoren-Bewertung
1 Bewertung
Die irische Rebellin
Gesamtbewertung
2.3
Plot / Unterhaltungswert
4.0
Charaktere
2.0
Sprache & Stil
1.0
Irlands Rebellen kämpfen um ihre Freiheit von der englischen Krone - ganz nach dem französischen Vorbild der Revolution. Einer der Rebellen ist die siebzehnjährige Sharon. Diese verliebt sich in Connell, den Frauenheld der Rebellen. Schnell entwickelt sich daraus eine Romanze, doch als dieser beim Kampf schwer verwundet wird und Sharon gemeinsam mit seinem schweigsamen Bruder Cyril um dessen Leben bangt, gerät ihr Leben immer mehr aus den Fugen ...
Die ersten hundert Seiten waren eine Qual. Der Schreibstil hätte mich fast in den Wahnsinn getrieben. Vor allen Dingen die Ich-Form von Sharon war qualvoll. Die anderen Perspektiven gingen - waren allerdings auch sehr selten. Wären die für mich historischen Hintergründe nicht gewesen, hätte ich das Buch wohl schnell aus der Hand gelegt. Allerdings waren die historischen Fakten für meinen Geschmack zu plump in die Geschichte eingegliedert. Ich weiß nicht, ob ich mich irgendwann einfach an den Stil gewöhnt habe oder ob er wirklich besser geworden ist, aber später war das Lesen nicht mehr allzu furchtbar.
Sharon war für mich eine Protagonistin, der ich nur wenig abgewinnen konnte. Ich fand sie selbst für ihre siebzehn Jahre sehr naiv. Sie verliebt sich für meinen Geschmack zu "schnell" in Connell und auch Connells "Wandel" ist für meinen Geschmack zu schnell geschehen und zu wenig hat man davon mitbekommen. Es wirkte alles sehr aufgesetzt und gezwungen. Das waren auch die ersten hundert Seiten, die ich so schlimm fand. Auch Sharons spätere Gefühlswelt bekommt man zwar mit, aber verstanden habe ich sie nie. Ihre Gedankengänge waren für mich oft nicht nachvollziehbar. Was wirklich schade war.
Die Charaktere sind auch recht einfach gestrickt. Der geheimnisumwobene Cyril fand ich nur halb so geheimnisvoll, wie er in dem Buch beschrieben wurde. Wandlungen, Veränderungen o.Ä. sind eigentlich kaum wahrzunehmen.
Im Endeffekt eine nicht immer ganz nachvollziehbare Liebesgeschichte in einem Mantel der irischen Geschichte verpackt.