Silvia Stolzenburg: Der Teufelsfürst

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Silvia Stolzenburg: Der Teufelsfürst
Verlag
ET (D)
2013
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783937357751

Informationen zum Buch

Seiten
400

Serieninfo

Sonstiges

Originalsprache
deutsch

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Handlungsort

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Edirne 1447: Die Söhne von Vlad Dracul II., dem Fürsten der Walachei, befinden sich in türkischer Gefangenschaft. Als Geiseln am Sultanshof in Edirne gehen sie durch die Hölle. Vor allem der ältere der beiden, der sechszehnjährige Vlad Draculea, wird für seinen Stolz und seinen Trotz mit harten Züchtigungen bestraft. Ohnmächtig muss er dabei zusehen, wie der sinnesfreudige osmanische Prinz Mehmed seinem jüngeren Bruder nachstellt. Mit jedem Tag, den Vlad als Gefangener am Sultanshof verbringt, wächst sein Hass auf die Osmanen. Er träumt von Flucht und sinnt auf Rache für all die Demütigungen.

Während Vlad Draculea am Hof in Edirne Fluchtpläne schmiedet, muss die vierzehnjährige Zehra von Katzenstein sich in Ulm vor Gericht verantworten. Sie wird beschuldigt, den eigenen Vater vergiftet zu haben. Falsche Zeugen beschwören ihre Täterschaft, sodass man sie für immer aus ihrer Heimatstadt verbannt. Mittellos, verzweifelt und ohne Schutz muss sie sich den Gefahren stellen, welche vor den Stadttoren lauern. Sie flieht in das von Kriegswirren erschütterte Ungarn, wo sie schon bald eine folgenschwere Entscheidung fällen muss.

Autoren-Bewertungen

3 Bewertungen
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Plot / Unterhaltungswert
 
4.7(3)
Charaktere
 
4.7(3)
Sprache & Stil
 
4.0(3)
Auftakt zur Teufelsfürst-Trilogie
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Endlich ist er da, der Auftakt zur neuen Trilogie von Silvia Stolzenburg. Diesmal hat sie sich das Leben von Vlad Draculea, dem Fürsten der Walachei, vorgenommen. Wer hier eine Vampirstory erwartet, sollte aber vorher nochmal die Buchbeschreibung lesen, es handelt sich um einen historischen Roman gänzlich ohne Blutsauger! Blutig und grausam wird es aber dennoch, die Geschichte setzt 1447 ein. Der junge Vlad und sein kleiner Bruder Radu sind Geiseln am Osmanischen Hof des Sultans und vor allem Radu wird durch den Prinzen Mehmet schwer gequält und misshandelt. Vlad setzt sich mit aller Kraft für seinen geliebten kleinen Bruder ein, doch dies bringt ihm nur Folter und Kerker ein. Sein Hass wird grenzenlos, aber Vlad lässt sich nicht brechen.

Parallel zu Vlads Geschichte spielt ein großes Teil des Buches in Ulm. Die aus der Ulm-Trilogie bereits bekannte Familie von Katzenstein steht hier im Vordergrund. Als der Vater stirbt und seine Tochter Zehra des Mordes und der Hexerei beschuldigt wird, bricht die Händlerfamilie auseinander, nur Sohn Utz bleibt übrig und kämpft um die Fortführung seines Geschäfts und die Rettung seiner Schwester, die aus der Stadt verbannt wurde. Ein anderer Zweig der Katzensteins um die alte Helwig wittert nun die jahrelang erwartete Gelegenheit, sich das Vermögen der Verwandten einzuverleiben. Und hierfür schreckt die unheimliche Helwig zum Entsetzen ihrer Enkelin Sophia vor nichts zurück.

Mir war vor Beginn der Lektüre nicht klar, dass ein so großer Teil der Geschichte gar nichts mit Vlad Draculea zu tun haben würde, sondern in Ulm spielt. Die beiden Handlungsstränge laufen lange Zeit parallel und erst am Ende zeigt sich die Verknüpfung. Es war aber auch gut so, denn die Handlung um Vlad ist streckenweise so grausam und beinahe unerträglich brutal, dass ich immer wieder ganz froh war, wenn sie unterbrochen wurde und es mit den Katzensteins weiterging.

Auch wenn Vlad nur eine der Hauptrollen dieses Buches spielt, gelingt es der Autorin dennoch sehr gut, seine Entwicklung und seinen Werdegang schlüssig und nachvollziehbar zu schildern. Obwohl man als Leser weiß, was für ein Monster später aus ihm wird, hat man hier doch vor allem Mitgefühl für den gequälten jungen Mann, den die Umstände zu dem gemacht haben, was später aus ihm wurde.

„Der Teufelsfürst“ ist der Auftakt zu einer Trilogie und ich bin bereits sehr gespannt, wie sich Vlads Geschichte weiterentwickeln wird. Teil 2 „Das Reich des Teufelsfürsten“ soll im Frühjahr 2014 erscheinen.
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Der Teufelsfürst
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4.7
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Sprache & Stil
 
4.0
Inhalt: Erzählt wird hier die Geschichte von Vlad Draculea im Jahre 1447, er ist der Fürstensohn aus der Walachei. Er und sein Bruder Radu verbringen ihre Jugendjahre als Geisel am Hof des Sultans der Osmanen. Sie verleben ihre Jahre in Edirne. Allerdings werden beide Jungen nicht gut behandelt. Sie werden gezüchtigt und bestraft. Vlad sinnt schon bald auf Flucht und Rache, sein Hass wächst von Tag zu Tag.
Im weit entfernten Ulm lebt Zehra von Katzenstein, sie muss sich mit ihren 14 Jahren vor ein Gericht verantworten. Es wird ihr zur Last gelegt den Vater ermordet zu haben. Da es angebliche Zeugen für diese Tat gibt, wird sie aus Ulm verbannt. Allein muss sie nun sehen wo sie bleibt.
Meine Meinung: „Der Teufelsfürst“ ist der Auftakt zu einer Trilogie um die historisch belegte Person Vlad Draculea. Die Autorin erzählt hier in einem leicht zu lesenden Erzählstil, eine Geschichte über das Leben dieses Fürsten wie es gewesen sein könnte. Sie versucht begreiflich zu machen wie aus einem Jungen aus einer Fürstenfamilie ein Teufelsfürst werden kann. Ihre Darstellungen sind lebhaft und facettenreich und waren mir teilweise sogar schon zu bildhaft, da Frau Stolzenburg auch nicht davor zurückschreckte diverse Foltermethoden ziemlich eingehend zu schildern. Für den Verlauf und dem Verständnis von Vlad sind diese Szenen aber wichtig und sie sorgen für die notwendige Glaubhaftigkeit.

In einem zweiten Erzählstrang wird dann die Geschichte von Zehra von Katzenstein geschildert. Ihr Leben ist bestimmt nicht weniger spannend, er sorgt aber trotzdem immer wieder dafür, dass ein wenig Ruhe in die Geschichte kommt und der Leser entspannt weiter lesen kann, jeden falls ging es mir so. In beiden Erzählsträngen schildert die Autorin aber auch das Leben dieser Zeit, die Menschen dieser Zeit und auch ein bisschen die Sitten dieser Zeit, dies hat mir gut gefallen.

Cover/Aufmachung: Das Cover zeigt einen düsteren Fürsten von einer schaurigen Burg. Es passt zum Titel und auch zum Inhalt. Mir gefällt es. Gleich zu Beginn ist eine schöne Karte Europas, an Hand derer der Leser nachvollziehen kann wie weit die zurückgelegten Entfernungen sind. Bevor es dann losgeht mit der Geschichte gibt es noch ein Personenregister und am Ende ein Nachwort der Autorin welches Fiktion und Wahrheit trennt. Mir hat die gesamte Aufmachung gut gefallen. .
Mein Fazit: „Der Teufelsfürst“ ist ein interessanter, historischer Roman über einen Fürstensohn den man eigentlich nur anders kennt (als Blutsaugenden Vampir aus den Romanen von Bram Stoker), mir hat er hier eindeutig besser gefallen. Obwohl dieses Buch sicher nichts für schwache Nerven ist, hat er mich gut unterhalten und ich finde es nur sehr schade, dass Teil 2 erst im nächsten Frühjahr erscheint und ich erst dann erfahre wie es mit Vlad und Zehra weitergeht.

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Erster Teil der Geschichte über den historischen Vlad Draculea
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4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
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5.0
Sprache & Stil
 
4.0
Osmanisches Reich 1447: der 16-jährige Vlad Draculea befindet sich mit seinem 11-jährigen Bruder Radu als Geisel im Sultanspalast in Edirne. Während Vlad in den Kriegskünsten unterrichtet wird, stellt Prinz Mehmet dem jungen Radu nach. Nachdem Vlad sich Mehmet entgegenstellt, läßt dieser ihn in den Kerker bringen und grausam foltern. Die Flamme des Hasses lodert in Vlad immer heller.
Zur gleichen Zeit wird in Ulm die junge Zehra von Katzenstein als Hexe beschuldigt, ihren Vater vergiftet zu haben. Während das Urteil der Verbannung über sie gesprochen und sie aus der Stadt gejagt wird, versucht ihr Bruder verzweifelt, ihr zu helfen.

„Der Teufelsfürst“ ist mein erster Roman von Silvia Stolzenburg und der Aufakt zu einer Trilogie über die historische Gestalt des Vlad Draculea.

Als erstes ist mir die Gestaltung des Buches positiv aufgefallen: neben dem passenden Umschlagsbild gibt es im Buch eine Karte, die einen Überblick über die damaligen geografischen Herrschaftsverhältnisse gibt. Ein Personenverzeichnis sowie eine Zusammenfassung der politischen und gesellschaftlichen Situation im Jahre 1447 zu Beginn des Buches erleichtert dem Leser den Einstieg in die Lektüre.

Das Buch ist in zwei Handlungsstränge unterteilt: zum einen wird die Geschichte des 16-jährigen Vlad als Geisel des Osmanischen Reiches erzählt, zum anderen wechselt die Handlung immer wieder nach Ulm zur Familie der von Katzenstein und dem Schicksal der jungen Zehra. Diese beiden Handlungsstränge laufen lange Zeit parallel, bis sie kurz vor Ende des Buches zusammentreffen.

Die Beschreibungen der Foltermethoden, denen Vlad ausgesetzt ist bzw. besonders die Beschreibungen der Pfählungen sind ziemlich grausam. Die Darstellung dieser Grausamkeit ist aber notwendig, um Vlads spätere Entwicklung nachvollziehen zu können. Vlad Draculea ging als grausamer Herrscher in die Geschichte ein: dieses Buch beschreibt, warum der Hass in Vlad immer größer wurde.

Die Charaktere sind sehr schön ausgearbeitet und gefallen mir in ihrer Vielschichtigkeit. Zehra gefällt mir sehr gut, die trotz ihres Schicksals als verurteilte Hexe die Hoffnung nicht aufgibt, von ihrem Bruder gefunden zu werden. Sehr schön finde ich die Beschreibungen aus ihrem Leben bei dem fahrenden Volk und auch ihre Entwicklung hat mich überzeugt.
Mit Vlad habe ich mitgelitten, was er im Osmanischen Reichen durchmachen muß und zu welchen Gräueltaten er gezwungen wird. Seine Entwicklung finde ich zwar nicht schön, aber nachvollziehbar – und ich habe mich öfters gefragt, wie er sich wohl entwickelt hätte, wenn er all das nicht durchgemacht hätte.
Anfangs hat er damit zu kämpfen, was von ihm in den Kriegswirren abverlangt wird, aber allmählich verhärtet er sich immer mehr. Sehr schön werden auch seine immerwiederkehrenden inneren Kämpfe beschrieben, in denen die Menschlichkeit mit der Grausamkeit ringt.

Die Autorin hat sehr intensiv für diesen Roman recherchiert, was sich in den vielen aufgeführten Details bemerkbar macht. So erfährt der Leser vom Ablauf der Hexenprozesse, von politischen Mauscheleien, ehrgeizigen und intrigenspinnenden Verwandten, von Gottesfürchtigkeit und Angst vor schwarzen Künsten, von der adeligen Gesellschaft St. Wilhelm und dem Leben unter dem fahrenden Volk.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der mehr über den historischen Vlad Draculea, jenseits des Vampirs Graf Dracula, erfahren möchte. Ich freue mich nun auf den zweiten Teil, der im Frühjahr 2014 erscheint.
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Benutzer-Bewertungen

4 Bewertungen
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4.4
Plot / Unterhaltungswert
 
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4.5(4)
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4.3(4)
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Der Teufelsfürst
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
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5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhalt:
Edine, 1447: Vlad Draculae und sein Bruder Radu leben als Geiseln am Sultanshof.
Radu ist schon bald gebrochen und fügt sich ziemlich schnell, während Vlad`s Haß auf den Prinzen der seinem Bruder nachstellt, immer größer wird.
Um Radu und sich zu retten, greift Vlad zu einer List und ist damit erfolgreich. Er bekommt eine Kriegsausbildung und kann sich schon bald in Kämpfen beweisen.

Karl von Katzenstein, der Vater von Utz und Zehra wird tot aufgefunden. Obwohl Zehra ihren Vater über alles geliebt hat, wird sie des Mordes an ihm und der Hexerei angeklagt. Sie kann zwar dem Fegefeuer entkommen, wird aber lebenslang verbannt.

Meine Meinung:
Dies sind die beiden Hauptstränge der Geschichte, die sich bis zum Schluß des Buches zusammenfinden.
Äußerst spannend und dramatisch läßt uns Silvia Stolzenburg an Vlad`s Leben teilhaben und es wird immer klarer und verständlicher, warum Vlad letztendlich zum blutrünstigen "Teufel" geworden ist.
Aber auch die Geschichte um Zehra und Utz hat mir sehr gut gefallen. Den beiden wird nichts geschenkt und sie müssen hart um ihr weiteres Leben und ihren Besitz kämpfen.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und mitreißend, so daß man sich gut ins düstere und grausame Mittelalter hineinversetzen kann.
Alle Protagonisten, auch die Nebencharaktere sind sehr lebendig und authentisch geschildert.

Die kurzen Kapitel und der sich dadurch ständig wechselnde Blickwinkel, erhöhen die Spannung und macht es einem unmöglich, dass Buch zur Seite zu legen.
Die Gestaltung des Buches verdient ebenfalls ein großes Lob. Das düstere Cover ist sehr passend. Im inneren befindet sich vorne und hinten eine Karte, es gibt ein Namensverzeichnis, welches die historisch belegten Personen kursiv hervorhebt. Zum Schluß finden wir ein tolles und informatives Nachwort über Fakten und Fiktionen.

Für dieses rundum gelungene Werk gibt es von mir 5 von 5 Sternen und ich möchte das Buch unbedingt weiterempfehlen.
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Der wahre Teufelsfürst
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
INHALT
Osmanisches Reich, 1447: Der junge Vlad Draculea, Sohn des Fürsten der Walachei, wird gemeinsam mit seinem kleinen Bruder Radu als Geisel im Sultanspalast in Edirne gefangen gehalten, wo sie Opfer von körperlichen und seelischen Misshandlungen, Missbrauch und sogar Folter werden. Während Radu sich in sein Schicksal fügt, kämpft der stolze Vlad voller Hass um ihre Freiheit und schwört sich, Rache für all die Demütigungen zu üben. Schon bald wird er im Kriegshandwerk inklusive der damals üblichen Foltermethoden ausgebildet und muss sich im grausamen Krieg gegen Albanien bewähren.
Zur gleichen Zeit wird die 14jährige Kaufmannstocher Zehra von Katzenstein in Ulm wegen angeblicher Hexerei und des Mordes an ihrem Vater zu einer lebenslangen Verbannungsstrafe verurteilt. Nachdem das Urteil umgehend vollstreckt wurde, sucht Zehras älterer Bruder Utz, der überzeugt von ihrer Unschuld ist, verzweifelt vor den Stadttoren nach der schutzlosen Verbannten, doch diese bleibt unauffindbar.

MEINE MEINUNG
Der historische Roman „Der Teufelsfürst” stellt den Auftakt einer neuen spannenden Trilogie aus der Feder der Autorin Silvia Stolzenburg dar, in dessen Mittelpunkt die historisch überlieferte Figur des Vlad Draculea steht, dem gefürchteten Fürsten der Walachei, um den sich viele Legenden ranken. Angesiedelt ist der Roman im Europa des Spätmittelalters zwischen 1447 und 1448.
Sehr geschickt hat die Autorin für ihren Roman verschiedene Handlungsstränge gewählt, die über weite Strecken des Romans ohne Berührungspunkte zueinander parallel laufen und erst nach und nach zusammengeführt werden. Erst kurz vor Abschluss des ersten Bands erhalten wir einen stimmigen Überblick über die Zusammenhänge der wichtigsten Figuren und können bereits weitere, für den nächsten Band relevante Entwicklungen erahnen. Die Handlung wechselt zwischen verschiedenen Schauplätzen ab, wodurch der Spannungsbogen immer mehr gesteigert wird und zugleich auch Abwechslung in die Geschichte kommt. So ist man schon ein wenig erleichtert, wenn die schockierenden Schilderungen von Vlads teilweise unerträglich brutalen Kriegserlebnissen und grauenvollen Folterungen von anderen Geschehnissen rund um Zehra und die von Katzenbergs abgelöst werden.
Die verschiedenen Protagonisten sind äußerst lebensnah, facettenreich und einfühlsam charakterisiert.
So ist die sympathische Zehra eine gebildete, willensstarke junge Frau, die trotz ihres Schicksals, die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihrem Bruder nicht aufgibt. Auch die von Habgier, Neid und Missgunst getriebenen Figuren als Gegenspieler sind hervorragend ausgearbeitet und haben mir sehr gut gefallen.
Sehr nachvollziehbar hat die Autorin auch das unvorstellbare Schicksal des jungen Vlad herausgearbeitet, seine Motive, innere Zerrissenheit und charakterliche Entwicklung hin zu dem Menschen, der später als „Teufelsfürst“ und skrupelloser Massenmörder in die Geschichte eingegangen ist.
Man spürt an vielen Details, dass die Autorin für ihren anspruchsvollen, historischer Roman sehr viel recherchiert hat.
Ihr gelingt es außergewöhnlich gut, uns politische Hintergründe und Begebenheiten aus dem damaligen Alltag authentisch und detailgetreu näher zu bringen. Geschickt in die fiktive Handlung eingebaut erfahren wir eine Menge spannender Hintergrundinformationen zu Hexenprozessen jener Zeit. Zudem erhalten wir einige interessante Einblicke in das Leben des fahrenden Volks.
Sehr hilfreich für den Einstieg fand ich die dem Roman als Vorwort vorangestellten historischen Hintergrundinformationen zur damaligen spätmittelalterlichen Welt und das Personenverzeichnis. Zudem findet man eine Übersichtskarte, der sich die geographische Lage der im Roman erwähnten Orte und die Ländergrenzen der damaligen Zeit entnehmen lassen.
Sehr packend und mitreißend ist auch der angenehme, lebendige Schreibstil der Autorin, der einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt. Voller Spannung erwarte ich schon die für das Frühjahr 2014 angekündigte Fortsetzung der Trilogie.

FAZIT
Ein gelungener Trilogie-Auftakt - lebendig geschrieben, authentisch und spannend erzählt, mit faszinierenden Charakteren!
Absolut lesenswert!
B
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Die Geschichte des Vlad Draculae
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
4.0
Im 15. Jahrhundert leben die beiden jüngeren Söhne des Fürsten der Walachei, Vlad Dracul II., als Gefangene des Sultans am osmanischen Hof in Edirne. Der sechszehnjährige Vlad Dracul und sein elfjähriger Bruder Radu müssen viel Grausames einstecken. Vlad versucht Radu zu schützen, so gut er kann, und wird dafür bestraft. Doch er strebt nach Freiheit und seine Rachegelüste helfen ihm dabei, alles zu überstehen. Dabei steht er trotz der Widrigkeiten sehr lange zu seinem christlichen Glauben.
Daneben gibt es noch einen Handlungsstrang, der in Ulm spielt und sich um die junge Zehra von Katzenstein dreht, die beschuldigt wird, Vatermörderin und Hexe zu sein. Sie wird aus der Stadt verbannt. Ihr Bruder Utz sucht sie, doch sie reist mit einer Sinti-Gruppe umher.
„Der Teufelsfürst“ ist der erste Teil einer Triologie über die historische Person Vlad Draculea, den die meisten nur aus dem Vampirroman Graf Dracula kennen.
Der Schreibstil ist einfach mitreißend und die Geschichte um Vlad sehr spannend. Der Ulmer Teil nimmt allerdings die Hauptrolle ein und ist zwar interessant, aber auch ein wenig zu ausgebreitet.
Vlad ist eine starke Persönlichkeit, die nicht aufgibt. Er nimmt einiges auf sich, um den Bruder zu schützen. Aber erst als er sich nach außen hin anpasst, geht es ihm besser. Aber was er am Hof des Sultans erlebt hat, prägt ihn auch für sein weiteres Leben. Er wird ein grausamer Fürst. Zehra hat mir leidgetan, Sie wird von missgünstigen Verwandten beschuldigt. Nach ihrer Verbannung hat sie auch einiges auszustehen. Doch dann wird sie von Den Sintis gesund gepflegt und muss mit ihnen ziehen. Sie steht unter Schutz und ist gleichzeitig eine Gefangene
Vlads Geschichte ist erst in späteren Jahren belegt, seine Kindheit und Jungend wird in diesem Buch von der Autorin ausgeschmückt.
Es ist eine spannende Geschichte mit interessanten Persönlichkeiten, die aber auch grausam und blutig ist. Mir hat das Buch gut gefallen und ich möchte auch unbedingt die Folgebände lesen.
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Interessanter Roman mit Längen
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Etwa im Jahr 1430 flammte der Hexenwahn im Westen Europas auf…
In Ulm wird Zehra von Katzenstein der Hexerei beschuldigt, und ihren Vater ermordet zu haben… Denn sie hat ein Hexenmal am Körper…
Zwei Söhne des Fürsten der Walachei – Vlad Daculea und Radu - werden am Hof des Sultans des Osmanischen Reiches als Geiseln festgehalten…
Rad u wird vom Sohn des Fürsten benutzt…
Vlad will einen Ausweg finden seinen Bruder aus dessen Klauen befreiten und ihn beschützen…
Zehra Strafe war die Verbannung aus Ulm und landete bei dem Zigeunern, die ihr vorher das Leben gerettet hatten…
Und dann gibt es da noch die anderen Katzensteiner, die Utz von Katzenstein um seinen Besitz erleichtern wollen…
Wieso flammt der Hexenwahn auf? Was kennzeichnete eine Hexe angeblich? Wer hat Zehras Vater wirklich ermordet? Zehra doch bestimmt nicht, oder? Wo hat Zehra ein Hexenmal? Warum werden die Söhne des Fürsten am Hof im Osmanischen Reich festgehalten? Inwiefern benutzt Mehmet der Sohn des Sultans Radu? Wie will Vlad einen Ausweg finden? Wie will er es schaffen, seinen Bruder zu befreien? Warum landete Zehra bei den Zigeunern? Inwiefern habe sie ihr das Leben gerettet? Was hat es mit diesem Katzensteiner auf sich, der Utz das Leben schwermacht? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

Meine Meinung
Das Buch ließ sich ganz gut lesen. Jedoch war ich etwas enttäuscht, denn ich bin von Silvia Stolzenburg – also was ich bisher von ihr gelesen habe – mehr Schwung gewohnt. Es war für mich einfach nicht spannend genug. Es war nicht das Hin und Her zwischen osmanischem Reich und Westeuropa, das hat mich nicht gestört. Aber das Buch hatte doch erhebliche Längen und wurde für mich erst etwa im letzten Viertel wirklich richtig spannend. Nicht, dass es uninteressant gewesen wäre, denn vieles was die Autorin über die Söhne des walachischen Fürsten schrieb, war durchaus auch spannend, aber eben langgezogen. Vlad hatte doch seinen Bruder gekannt, er war ja eigentlich noch ein Kind, und wenn so jemand gefoltert wird und zu etwas gezwungen wird, dann wird er eines Tages wohl gebrochen. Was mir jedoch gefallen hat, ich allerdings bei einem historischen Roman als selbstverständlich empfinde, es aber nicht überall ist, ist, dass es ein Personenregister gab. In diesem war dann auch kenntlich gemacht, welche Personen historisch belegt sind. Insgesamt hat mir der Roman aber trotzdem gut gefallen und da ich keine halben Sterne vergebe, weil das nicht überall möglich ist, und eben dann doch eher zu vier tendiere, gebe ich diesem Buch vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.
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