Deana Zinßmeister: Das Pestzeichen

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Deana Zinßmeister: Das Pestzeichen
Verlag
ET (D)
2012
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783442476398

Informationen zum Buch

Seiten
416

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Die fünfzehnjährige Susanna wälzte sich unruhig auf ihrem Lager hin und her.

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Handlungsort

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Die Flamme des Krieges ist erloschen – doch die Gefahr ist lange nicht vorbei …

Ende des Dreißigjährigen Krieges sind viele Landstriche im Reich menschenleer – so auch das Land an der Saar. Wer den Krieg überlebt hat, leidet Hunger oder fällt der Pest zum Opfer. Die Familie der jungen Susanna hat all dies überstanden – doch dann überfallen Fremde den Hof. Nur Susannas Vater überlebt schwer verletzt und vertraut seiner Tochter bevor er stirbt geheimnisvolle Schriften an, die zu einem Schatz führen sollen. Doch Susanna ist nicht die Einzige, die davon weiß: Ein Mann namens Jeremias ist versessen auf den Schatz und macht Jagd auf das Mädchen. Auf ihrer Flucht begegnet Susanna einem jungen Schweizer, der auf der Durchreise ist. Noch ahnt sie nicht, dass er der einzige ist, der ihr helfen kann, den Schatz zu finden. Und die Zeit drängt, denn nicht nur die Pest kommt näher, auch Jeremias ist ihr auf der Spur …

Autoren-Bewertungen

3 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.7(3)
Charaktere
 
4.3(3)
Sprache & Stil
 
4.0(3)
Wieder ein historisch-fesselnder Genuss...
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Das Land an der Saar, kurz nach dem dreißigjährigen Krieg. Ein verheerender Kriegszug der vor allem leergefegte Landstriche, Hunger und Armut zurückgelassen hat. So auch eine kleine Bauernfamilie, deren Tochter Susanna sich auf den Weg zu ihren Verwandten machte, um kurz auszuhelfen und dann wiederzukommen. Doch bei ihrer Rückkehr findet sie das bescheidene, elterliche Anwesen überfallen und zerstört. Die Familienmitglieder niedergemetzelt, findet sie dann doch noch den sterbenden Vater in der Scheune. In den letzten Atemzügen liegend, vertraut er ihr ein lang gehütetes Geheimnis um einen Schatz an. Sogenannte magische Schriften, von dessen Existenz fatalerweise auch noch ein anderer weiß - Der Söldner Jeremias. Ein mysteriöser Mann der alles dranzusetzen bereit ist um an die Mittel zur Aushebung dieses Schatzes zu gelangen. So macht er jagt auf Susanna und die geheimnisvollen Schriften. Susanna, die alles verloren hat, sieht aber ihre einzige Hoffnung in der Bergung des Schatzes. Doch der Weg ist beschwerlich. Unterwegs kreuzt unter anderem auch eine schweizer Familie auf der Durchreise ihren Weg. Urs, der Sohn der Familie findet Susanna schwer verletzt und gerät mit hinein in den Strudel rund um Habgier, Verfolgung und dem Entkommen vor dem schwarzen Tod.

Mir hat dieses Buch ausgenommen gut gefallen. Spielt die Geschichte doch zu einer Zeit, die bisher kaum in Büchern beschrieben wurde. Nämlich nach dem großen Krieg ab 1650, der doch so viel Verwüstung und Verwaisung hinterlassen hat. In jener Zeit, da es den Menschen galt um das blanke Weiterleben zu kämpfen. Erzählt aus der Sicht des gemeinen Volkes und mit sehr viel eindringlicher Menschlichkeit. Schicksalhaft und emotional sehr bewegend, hat es die Autorin Deana Zinßmeister einmal mehr geschafft, ein komplexes Bildnis der damaligen Zeit mit einer dramatisch, doch durchweg authentisch, erzählten Geschichte zu kreieren. Sprachlich, wie gewohnt sehr angenehm, sowie ausnahmslos angemessen gab es dann auch diesmal wieder viel neues Hintergrundwissen für mich zu entdecken. Viele der angesprochenen Nebenthemen habe ich zuvor noch nie so durchleuchtet und interessiert betrachtet. Akribisch recherchiert und mit Standorten, derer man auch heute noch ansichtig werden könnte, spiegelte dieser Roman eine Zeit wieder, die gleichsam mit einer weiteren Katastrophe zu kämpfen hatte - Der Pest.

Das Land an der Saar, sowie die Art und Weise, wie die Menschen damals dachten und mit welchen Ängsten und Vorstellungen sie zu kämpfen hatten, wurde mir hier auf eine wundervolle Weise näher gebracht. Wer Deana Zinßmeister kennt, weiß wie wichtig für sie die Grundlage präziser Recherche verknüpft mit überaus menschlichen Charaktere für ihre Bücher ist. Nicht umsonst pflegt sie während ihrer Arbeit einen engen Kontakt zu angesehenden Historikern, die ihr stets zur Seite stehen. Es gibt mir als Leserin ein gutes Gefühl, herrlich spannende Geschichten inmitten einer historisch verbürgten Darstellungen genießen zu können. So freue ich mich auch schon auf ihr nächstes Werk.
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Historische Schatzsuche
(Aktualisiert: 20 März 2013)
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Im Jahr 1652, zum Ende des Dreißigjährigen Krieges, findet Susanna auf ihrem Hof ihre Familie ermordet. Ihr Vater enthüllt ihr auf seinem Sterbebett ein Geheimnis. Sie soll eine Schatzkarte finden, die er seit vielen Jahren versteckt hält.
Es beginnt eine Jagd nach dem Schatz und nach Susanna, die nicht die einzige ist, die von dem Schatz weiß...

Der Autorin ist ein historischer Roman gelungen, der ohne große Könige, Kaiser, Adlige und Schlachtbeschreibungen auskommt. Der Leser wird in die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg eingeführt, bekommt Informationen über das große Leid, das dieser Krieg beim Volk und vorallem bei den Bauern ausgelöst hatte.

Der rote Faden ist eine Schatzsuche, die natürlich von Schwierigkeiten begleitet wird. Man erfährt vieles über den damaligen Aberglauben, gerade auch in Verbindung mit einer Schatzsuche. Die Pest, die damals gewütet hat, ist auch in die Geschichte eingeflossen (wie auch der Titel bereits andeutet). Es machte mich neugierig, mehr über diese Krankheit zu erfahren, sodass ich dann gleich Informationen im Internet gesucht habe.

Die Charaktere sind vielschichtig beschrieben und wirken dadurch ziemlich authentisch. Wenn man sich auf das Jahr einlässt, in dem die Geschichte spielt, dann kann man ihre Reaktionen auch sehr gut verstehen. Es war eben eine andere Zeit als heute, mit all ihren Eigenheiten.

Es ist alles vorhanden, dass so ein Roman benötigt: Einen gut recherchierten historischen Hintergrund, faszinierende Hauptfiguren, ausreichend Bösewichte, eine spannende Schatzsuche und ein bisschen Liebe.
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Das Pestzeichen
Gesamtbewertung
 
3.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
2.0
Nach dem grausamen Tod ihrer ganzen Familie wird Susanna von ihrem Vater in ein Familiengeheimnis eingeweiht. Mittellos wie sie nun ist, will sie dem Geheimnis, einen verborgenen Schatz, finden, um sich ein neues Leben aufzubauen. Doch sie ist nicht die Einzige, die von dem Schatz weiß und ihn für sich beanspruchen möchte ...

Mit dem Thema der "Schatzsuche" greift die Autorin ein Thema in ihrem historischen Roman auf, welches ich bisher noch nicht vorgefunden habe. Ausführlich und gut recherchiert präsentiert sie in ihrem Buch die etwas geheimnisumwobene und von Magie geprägte Schatzsuche, die beim postmodernen Lesenden oftmals Kopfschütteln auslöst. Auch wird interessantes Wissen über die damalige Salzgewinnung eingeflossen, worüber ich bisher ebenfalls wenig gelesen hatte. Leider wurde dieses fundierte Wissen für meinen persönlichen Lesegeschmack zu platt und konstruiert in die Handlung eingebaut. Auch wenn ich es schön finde, wenn man solches Wissen auch in einer Unterhaltung oder ähnlichem unterbringen kann, hat das für mich in diesem Roman nicht immer so funktioniert und gepasst.

Die Charaktere des Buches waren sehr unterschiedlich und was mir gut gefiel waren die Geschichten, die hinter den Personen steckte. Auf schwarz/weiß-Malerei wurde verzichtet und die Entwicklung und Handlungsweisen der ("bösen") Personen wurde erklärt, so dass man durchaus ein wenig Verständnis entwickeln konnte. Doch auch hier wirkten manche Sachen auf mich zu konstruiert.
Mir persönlich fiel es schwer mit Susanna, der Protagonistin, warm zu werden. Sie war zwar eine starke Persönlichkeit, hat mich aber in ihrer Art oft ein wenig genervt.

Insgesamt ist es aber eine interessante Geschichte, bei der ich einiges gelernt habe. Ich hätte mir nur gewünscht, dass die Handlung und der Schreibstil manchmal etwas flüssiger dahergekommen wäre.
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Benutzer-Bewertungen

2 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.8
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0(2)
Charaktere
 
4.5(2)
Sprache & Stil
 
5.0(2)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Dramatische Schatzsuche
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Der Dreißigjährige Krieg ist vorbei, doch für die junge Susanna fängt das Elend jetzt erst richtig an. In nur einer Nacht verliert sie ihre Familie und ihr Zuhause. Aber sie hat eine Schatzkarte von ihrem sterbenden Vater bekommen. Und damit beginnt eine Reise ins Ungewisse, denn nicht nur Susanna möchte den Schatz finden …

Ich lese sehr gerne historische Romane, aber das Thema Schatzsuche ist mir nun das erste Mal begegnet. Ich fand es sehr interessant und faszinierend, welch eine große Rolle der Aberglaube damals gespielt hat. Susanna kann dem Reiz erstmal widerstehen, aber das Leben meint es nicht so gut mit ihr und so sieht sie in der Schatzsuche die Chance für einen Neuanfang. Sehr anschaulich erzählt Deana Zinßmeister von Susanna und ihrem Umfeld. Obwohl nicht in der Ich-Form geschrieben, kann ich Susannas Gedanken, ihre Trauer, ihre Ängste und ihr Misstrauen so gut nachempfinden. Sie ist ein mutiges und eigenwilliges Mädchen. Als ihr dann der Schweizer Urs begegnet, der mir sofort gefallen hat, lässt sie ihn erstmal nicht an sich heran und es war sehr amüsant, das Geplänkel der Beiden zu beobachten.

Deana Zinßmeister hat neben Susanna und Urs einige sehr interessante Charaktere erschaffen. Einen fand ich einfach nur widerwärtig, aber andere waren so vielschichtig, dass ich sie nicht einfach in eine bestimmte Ecke stellen konnte. Das hat mir sehr gut gefallen, machte es nicht nur die Figuren sehr authentisch.

Die damaligen Zustände wurden recht ungeschönt geschildert, so hatte ich direkt am Anfang schon einen dicken Kloß im Hals. Aber dann passierten auch immer wieder schöne Dinge, die mich lächeln ließen. Deshalb finde ich die Geschichte auch so überzeugend. Genau so könnte es sich zugetragen haben und genau so mag ich einen historischen Roman.

Natürlich kam auch die Spannung nicht zu kurz. Bis zum Schluss habe ich mitgezittert, ob Susanna ihren Verfolgern entkommen kann.

Ein sehr gelungener historischer Roman, voller Spannung und Dramatik!
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Zinßmeister at its best!
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Zum Ende des Dreißigjährigen Krieges beginnt die Geschichte von Susanna. In einer Zeit großer Hungernot und der wütenden Pest wird deren Familie überfallen und ermordet. Einzig der Vater überlebt schwer und vertraut ihr noch schnell sein Wissen über geheimnisvolle Schriftarten an, um einen Schatz zu finden, bevor auch er an seinen Verletzungen stirbt. Susanna ist nun allein auf der Welt, aber Zeit für die Trauer bleibt ihr nicht viel, denn die Mörder ihrer Familie sind auf der Jagd nach ihr, um diesen Schatz zu finden und in ihre Hände zu bringen. Auf ihrer Flucht vor den Häschern und vor der Pest lernt sie Urs kennen und lieben. Allerdings weiß sie nicht, wem sie trauen kann. Der Spannungsbogen ist aufgrund der verschiedenen Handlungsstränge straff und bis zum Ende leidet und zittert man mit Susanna und hofft, alles wird gut ausgehen.
Die Autorin, bekannt durch ihre hervorragende Hintergrundrecherche, hat wieder einmal ein herrliches Buch vorgelegt, das den Leser von der ersten bis zur letzten Sekunde fesselt und in Atem hält. Ihr bildhafter und flüssiger Schreibstil nimmt den Leser sofort für sich ein und transportiert ihn in die Romanwelt hinein. Die Charaktere sind sehr einfühlsam und sensibel beschrieben, so dass man sich wirklich mittendrin im Geschehen wähnt. Da ich schon einige Bücher der Autorin gelesen und schätzen gelernt habe, war es eine besondere Freude, endlich ihr neues Buch in den Händen zu halten. Und ich wurde nicht enttäuscht. Deana Zinßmeisters neuer historischer Roman „Das Pestzeichen“ ist wieder einmal eine Offenbarung! Für mich gibt es nur eine Empfehlung: Unbedingt lesen!!!!
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