Marion Henneberg: Das Amulett der Wölfin

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Marion Henneberg: Das Amulett der Wölfin
Verlag
ET (D)
2011
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783548282619

Informationen zum Buch

Seiten
592

Sonstiges

Erster Satz
Mit versteinerter Miene zügelte der junge Reiter sein Pferd.

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Im Jahr 1134. Ein Mordkomplott in königsnahen Kreisen soll das Machtgefüge im Herzogtum Sachsen für immer verschieben. Die junge Grafentochter Adolana wird unfreiwillig zur Mitwisserin und verrät den Plan. Leider zu spät. Von nun an muss Adolana um ihr Leben bangen. Zwei Männer werden alles in ihrer Macht liegende tun, um sie zu schützen: Der eine ist Teil ihrer Vergangenheit, der andere wird zur großen Liebe ihres Lebens ...

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1134. Adolana von Wohldenberg wächst recht behütet auf der Burg ihres Onkels Bernhard auf. Begründet durch den Tod seiner Frau Eila pflegen die Beiden ein für die damalige Zeit wohl recht inniges, harmonisches Leben im Einklang. Erst als die sechzehnjährige Adolana erfährt, das ihr Onkel sie bei einem seiner Würfelspiele dem Sohn des einflussreichen Hermann von Winzenburg versprechen musste, gerät ihr bis dahin so freiheitdurchflutetes Leben aus den Fugen. Neugierig wie sie ist, versucht das Mädchen durch einen Ausflug auf das Gut des Winzenburgers einen Blick auf ihren zukünftigen Gemahl zu erhaschen. Doch dort angekommen wird sie durch Zufall Zeugin eines im Geheimen geplanten Mordkomplotts, an einem einflussreichen Günstling des Königs. Entdeckt flieht sie in den nahen Wald und verliert dort ihren bisher besten Freund, den behinderten Johannes, der stets gern an ihrer Seite war. Von den grausamen Geschehnissen überrumpelt, versucht sie ein nahe gelegenes Kloster zu erreichen, um sich dort einer ihr bekannten Äbtissin anzuvertrauen. Von dort an wird ihr Schicksal fremdgeleitet und sie gerät in die Obhut von Herzogin Gertrud, die Tochter des Kaiserpaares und Gemahlin des Welfen. Doch an diesem Hofe erwartet sie nicht nur die schützende Hand des Königshauses sondern auch die wuchtige Macht von Intrigen und List inmitten politischer Ränkelspiele. Denn es ist eine aufwallende Zeit des Umbruchs und des Kräftemessens zwischen den Staufern und den Welfen.

Die Autorin beschreibt hier wunderbar bildreich das turbulente Schicksal der jungen Adolana, deren Weg immer wieder zwei sehr unterschiedliche Männer kreuzen, deren Herzen sie unbewusst von ersten Augenblick an eingefangen hat. Fesselnd und in einer Berg und Talbahn fahrenden Emotionalität schildert Marion Henneberg die damalige Epoche. Auch die einzelnen Figuren fand ich sehr schön herausgearbeitet. Wie bei einem lebendigen Kopfkino wurde ich durch die abenteuerlichen Zeilen mit auf eine Zeitreisen genommen, die mir so unglaublich viel von den damaligen politischen Gegebenheiten näher bringen konnte. Nur gut, dass es am Ende des Buches auch eine chronologische Auflistung der wichtigsten historisch verbürgten Fakten gab, denn ich begegnete während des Lesens sehr vielen real existierenden Persönlichkeiten. Bildlich sehr gut beschrieben und mit dem richtigen Feingefühl für Dramatik und Emotion, sowie dem richtigen Touch an Wendungsfreudigkeit und Überraschung, war dieses Buch ein Genuss, den ich gerne den Liebhabern von gut recherchierten Romanen ans Herz legen werde.
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Das Amulett der Wölfin
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„Das Amulett der Wölfin“ beginnt 1133 im Inntal und zieht sich über mehrere Jahre. Geschildert wird das Leben der fiktiven Protagonisten Adolana und ihrer beider Verehrer Berengar und Waldemar, beides junge adlige Ritter, die miteinander verfeindet sind. Adolana ist zu beginn 16 Jahre alt und wird Zeugin eines Mordkomplotts denn sie verhindern will. Um nicht selbst getötet zu werden, wird Adolana an den Hof der Herzogin Gertrud geschickt, zu dieser Zeit weilt auch die Kaiserin Richenza dort. Schon bald wird Adolana in den Kreis der Hofdamen und somit auch in den Kreis der weiblichen Spione der Kaiserin aufgenommen. Sie wird in die Intrigen der Staufer und Welfen mit hineingezogen.
Die Machtverhältnisse der damaligen Zeit waren ziemlich schwer zu durchschauen, aber Fr. Henneberg hat es mit ihrem flüssigen Erzählstil geschafft, dem Leser diese Zeit näher zu bringen und zu verstehen.
Mit der fiktiven Adolana ist der Autorin eine Liebenswerte Protagonistin gelungen, die sich tapfer durch alle Intrigen kämpft und sich selbst dabei stets treu bleibt und auch immer ein Ohr hat für die Belange der anderen Menschen.

Nach etwa eindrittel der Seiten gibt es einen Zeitsprung von 6 Jahren, so das der Leser nun nicht mehr ein 16 jähriges Mädchen vor sich hat sondern eine erwachsene junge Frau, die einiges erleben musste. Die Geschehnisse dieser vergangen Jahre lässt die Autorin aber immer wieder mit einfließen so das dem Leser nichts entgeht. Auf diese Weise bleiben dem Leser aber auch gewisse Gräueltaten erspart die später eben nur zum besseren Verständnis erwähnt werden, und nicht im Detail geschildert werden was mir einfach gut gefallen hat.

Die Liebesgeschichte, die es auch hier gibt, ist nicht so vordergründig dass sie den Handlungsablauf stören würde. Im Gegenteil sie wächst mit der Zeit und bleibt dadurch spannend und abwechslungsreich.

Die einzelnen Charaktere wie Berengar, Waldemar, Adolana sowie die historisch belegte Kaiserin Richenza und ihre Tochter Gertrud, um nur einige zu nennen, hat die Autorin wunderbar ausgearbeitet und ihnen Leben eingehaucht. Ich kann nicht nachvollziehen wie sich das Leben am Hof in dieser Zeit wirklich zugetragen hat, oder was von diesen Intrigen der Staufer gegen die Welfen der Wahrheit entspricht aber so wie Marion Henneberg es hier dargestellt hat könnte es sich durchaus abgespielt haben.

Als kleinen Zusatz gibt es in dieser TB-Ausgabe am Anfang eine Stammtafel der Staufer und der Welfen und am Ende befindet sich eine Zeittafel mit Anmerkungen der Autorin was Fiktion und Wahrheit ist. Beides fand ich sehr hilfreich und hat mir gut gefallen

Mein Fazit: „Das Amulett der Wölfin“ ist ein hervorragend ausgearbeiteter historischer Roman über eine spannende Zeit. Ich kann es nur jedem empfehlen der sich für dieses Genre interessiert. Ich hatte jedenfalls spannende Lesestunde und freue mich schon auf den nächsten Roman von Marion Henneberg.
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Marion Henneberg – Das Amulett der Wölfin
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Im Jahre des Herrn 1134. Die junge Adolana wächst nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrem Onkel auf. Dieser liebt sie abgöttisch und lässt der jungen Frau viel mehr Freiheiten, als es zu der Zeit üblich war. Dennoch muss er für sie ein Heiratsversprechen geben, denn er ist hoch verschuldet und kann nur so seinen Hals retten. Beim Versuch Adolanas, einen Blick auf den Zukünftigen in spe zu werfen, belauscht sie ein folgenschweres Gespräch – ein Mordkomplott wird geschmiedet. Sie wird entdeckt und muss fliehen – und setzt damit eine Kette von Ereignissen in Gang, die sie weit fort von Zuhause führen werden.

Die Geschichte um Adolana ist eine Geschichte voller Höhen und Tiefen. Marion Henneberg verbindet historische Fakten mit der persönlichen Entwicklung des jungen Mädchens Adolana zur Frau, die nach und nach ihre anfängliche Naivität ablegt und zu einer Persönlichkeit wird, die weiß was sie will und sich vom Schicksal nicht unterkriegen lässt. Man fiebert und bangt und freut sich und leidet mit ihr.

Auch die anderen beiden Hauptpersonen, Berengar und Waldemar, sind mir sehr ans Herz gewachsen. Berengar, weil er einfach eine wunderbare Figur ist, die man sich einfach so sehr an Adolanas Seite wünscht. Waldemar, weil er, wie ich finde, der am besten durchdachte Protagonist des Buches ist. Wie sich für ihn meine Gedanken und Gefühle verändert haben, je mehr man über ihn erfuhr bzw. je mehr Rolle er bekam – einfach eine Figur mit Tiefe.

Auch das „Drumherum“ ist Marion Henneberg offenbar leicht aus der Feder geflossen. Es fällt einem nicht schwer, sich in die Personen oder an die beschriebenen Orte zu versetzen, das ist wirklich sehr gelungen. Ich konnte in Kampfszenen regelrecht die Waffen klirren hören und habe viele Szenen bildlich vor meinem geistigen Auge entstehen sehen.

Die historischen Zusammenhänge waren stellenweise etwas verwirrend. Die Verwirrung wurde durch einen beigefügten Stammbaum und eine chronologische Auflistung der historischen Ereignisse ein wenig abgemildert. Dennoch musste ich über die ein oder andere Stelle einfach hinweglesen – der Handlung konnte ich aber zu jeder Zeit folgen.

Die Sprache des Romans gefiel mir sehr. Nicht geschwollen oder unverständlich, aber dennoch gehoben und von gewählter Ausdrucksweise, gut passend zur Geschichte. Abschließend möchte ich noch sagen, dass das titelgebende Amulett der Wölfin eine Rolle im Buch spielt – und auch das hat mir gut gefallen, denn das ist ja nicht selbstverständlich.
V(
Top 50 Bewerter 70 Bewertungen
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Das Amulett der Wölfin
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Neugierig auf den Roman wurde ich, da der teilweise in Sachsen spielt. Noch dazu als Leserunde mit der Autorin – was will der Leser mehr. Bekommen habe ich einen wunderbar geschrieben und akribisch recherchierten Roman mit mehr oder weniger sympathischen Protagonistin, Spannung, Action und jede Menge Gefühl. Gleich zu Beginn des Buches wird mit buchstäblich in eine Schlacht hineingeworfen und lernt gleich den ersten wichtigen Protagonisten kennen. So wie es anfängt geht es Schlag auf Schlag weiter – es kommt nicht der Hauch von Langeweile auf oder das Gefühl, dass das Buch „hängt.

Eine gefühlsmäßige Achterbahn hoch drei erwartet den Lesen im gesamten Buch und es kam echt alles vor was einen richtig guten Roman in meinen Augen ausmachen. Die Protagonisten sind sehr vielschichtig und nicht nur schwarz/weiß. Im Gegenteil: Es sind Figuren, die spalten - die man entweder mag oder verabscheut und die dennoch das gewisse etwas haben. Aber auch Figuren, bei denen man nicht weiß woran man ist und die einen dann doch wieder überraschen können. Von Kapitel zu Kapitel hat man das Gefühl das die Handlung, die Geschichte „dichter“ macht, die Atmosphäre erhöht und die Spannung noch mehr steigt. Die Gratwanderung zwischen realer und fiktiver Geschichte ist der Autorin sehr gut gelungen. Ein großer Pluspunkt ist für mich ist die Übersichtlichkeit der Handlungsstränge und die Beschreibungen der Figuren ... sehr authentisch so dass man sich auch gut in die Zeit hineinversetzen kann. Ein weiterer Pluspunkt in meinen Augen ist der Stammbaum am Anfang und die chronologische Auflistung der historischen Ereignisse am Ende. Die Einleitung der verschiedenen Abschnitte der Leserunde durch Fotos fand ich richtig gut – es war ein Highlight.
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