Anna Gavalda: Zusammen ist man weniger allein

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Anna Gavalda: Zusammen ist man weniger allein
Verlag
ET (D)
2006
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
Ensemble c'est tout
ET (Original)
2004
ISBN-13
9783596173037

Informationen zum Buch

Seiten
551

Sonstiges

Übersetzer/in
Erster Satz
Paulette Lestafier war nicht so verrückt, wie die Leute behaupteten.

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Handlungsort

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Philibert ist zwar ein historisches Genie, doch wenn er mit Menschen spricht, gerät er ins Stottern. Camille, magersüchtig und künstlerisch begabt, arbeitet in einer Putzkolonne, und Franck schuftet als Koch in einem Feinschmeckerlokal. Er liebt Frauen, Mototrräder und seine Großmutter Paulette, die keine Lust aufs Altersheim hat. Vier grundverschiedene Menschen in einer verrückten Pariser Wohngemeinschaft, die sich lieben, streiten und versuchen, irgendwie zurecht zu kommen.

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Bei Bestsellern bin ich immer misstrauisch, ob das Buch nicht nur von Zeitschriften etc. so lange gelobt wurde, bis es irgendwann „jeder“ gekauft hat, trotzdem konnte ich dem Klappentext von „Zusammen ist man weniger allein“ nicht widerstehen. Bei diesem Buch musste ich meine Vorurteile auch ganz schnell beiseite legen, so tief bin ich schon nach kurzer Zeit in die Stimmung des Buches eingetaucht.

Camille, die sich vor ihrem drohenden Erfolg als Malerin in Magersucht und einen Job als Putzfrau geflüchtet hat, Philoubert, Abkömmling eines alten Adelsgeschlechts, versiert in allen Fragen der französischen Geschichte, aber unsicher und verloren im Umgang mit lebenden Menschen und Franck, Koch aus Leidenschaft, der all seine anderen Gefühle hinter Zynismus und Wut versteckt: Diese drei gehen eine Wohngemeinschaft ein, die bald zu einer echten Freundschaft wächst, zu ihnen zieht irgendwann auch noch Francks alte Großmutter Paulette, deren Gesundheitszustand sich leider so sehr verschlechtert hat, dass sie nicht mehr allein leben kann.

Alle Figuren haben ihr eigenes schweres Schicksal zu tragen das nur langsam den anderen Figuren und dem Leser offenbar wird und sehnen sich nach Nähe und Zuneigung, während sie sie zugleich fürchten. Man möchte sie alle gerne einmal kräftig in die Arme schließen, über das Haar streichen und ihnen die Hand halten, um ihnen Mut machen. Doch Mut haben sie irgendwie schon und so bringen sie in einander die jeweiligen Stärken und das Gute zum Vorschein Die anderen sind genauso schwach wie sie selbst und deswegen kann jeder von ihnen sich einmal in der Beschützerrolle gefallen, statt sich vor Zurückweisung zu fürchten und sich zurückzuziehen. Die Verzweiflung der Figuren und die Hoffnung, die sie trotz allem aufrecht hält, sind ergreifend ohne jemals kitschig zu wirken. Ich habe das Buch mit einem Lächeln, und immer wieder auch mit Tränen in den Augenwinkeln, gelesen.

Im Nachhinein bin ich froh, mir das Buch doch nicht nur ausgeliehen zu haben, es könnte zu einem Schatz werden, in dem ich immer mal wieder blättere und meine Lieblingsstellen erneut lese.
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Zuerst sind es nur zwei, die sich die riesige alte Wohnung teilen: der schüchterne, stotternde Adelige Philibert, der eigentlich ein wandelndes Lexikon ist, aber keinen geraden Satz zustandebringt, und der ewig gestresste, launische Koch Franck, ein Genie in der Küche, aber ein nicht sehr umgänglicher Zeitgenosse, der hauptsächlich zu einem Mittagsschläfchen in die Wohnung kommt, bevor sein Dienst weitergeht.

Im gleichen Haus lebt die Malerin Camille, in einem ärmlichen Loch unterm Dach. Zufällig begegnet sie Philibert auf der Treppe, und er ist es auch, der sie in seine Wohnung holt, als sie an einer schweren Grippe erkrankt.

Die vierte im Bunde ist Paulette, Francks Großmutter, die nach einem Haushaltsunfall nicht mehr alleine leben kann und in einem Altenheim versauert, während Franck ständig das schlechte Gewissen plagt.

Wie sich diese vier zu einer ungewöhnlichen Wohngemeinschaft zusammenfinden, ist eigentlich eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung. Camille formuliert es einmal so, dass man erst auf den Grund sinken muss, um sich von dort wieder abstoßen zu können. Genau das tun die vier - sich gegenseitig aus der Misere ziehen.

Eine Geschichte, die man sich durch die etwas überzeichneten skurrilen Charaktere auch herrlich als Film im Stil von "Amélie" vorstellen könnte.

Klingt nach einem wunderbar leichten Buch fürs Herz. Ist es auch, da viele Szenen vom Grundgedanken her sehr schön sind - wenn da nicht der Stil wäre, der mir gar nicht gefallen hat. Seitenweise Dialogpassagen, ohne dass klar wurde, wer gerade spricht; für meinen Geschmack viel zu viele Absätze, oft sehr sprunghafte Handlung, der man gelegentlich nur schwer folgen konnte, und manchmal etwas unglaubwürdiges Verhalten der Protagonisten.

Für die Geschichte selbst hätte das Buch 4-5 Ratten verdient, für den Stil allerdings maximal 2.

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