Tom Malmquist: In jedem Augenblick unseres Lebens

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Tom Malmquist: In jedem Augenblick unseres Lebens
ET (D)
2017
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
I varje ögonblick är vi fortfarande vid liv
ET (Original)
2015
ISBN-13
9783608983128

Informationen zum Buch

Seiten
301

Sonstiges

Originalsprache
schwedisch
Erster Satz
Der Oberarzt tritt den Kipphebel an Karins Patientenbett fest.

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Tom und Karin erwarten ihr erstes Kind, als Karin plötzlich schwer erkrankt und ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Das Baby wird per Kaiserschnitt gerettet, während Tom wie in einem Albtraum in den unterirdischen Gängen des Krankenhauses umherirrt. Zwischen Intensivstation und Säuglingsstation, zwischen Leben und Tod. Als er nach Hause zurückkehrt, hat er Karin verloren und ist allein mit einem Neugeborenen. Um sich seiner Trauer zu stellen und seiner Tochter ein Vater zu sein, beginnt er ein Buch zu schreiben.

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Autoren-Bewertung

1 Bewertung
In jedem Augenblick unseres Lebens
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
4.0
Karin, die hochschwangere Freundin von Tom, landet mit grippeähnlichen Symptomen im Krankenhaus. Die Grippe entpuppt sich jedoch als akute Leukämie, der Zustand von Karin als äußerst kritisch. Schließlich entschließen sich die Ärzte das Kind zu holen. Livia, die gemeinsame Tochter von Tom und Karin, kommt auf die Frühchen Station, für Karin geht der Kampf ums Überleben weiter. Tagelang pendelt Tom in der Klinik zwischen Frau und Kind hin und her. Am Ende verlässt er die Klinik nur mit seiner Tochter. Nun beginnen für ihn neue Probleme. Der Alltag hat ihn wieder, aber auch Steine werden ihm in den Weg gelegt, denn ohne Trauschein ist er offiziell noch lange nicht der Vater des Kindes.

Diese Geschichte des Autors Tom Malmquist trifft den Leser mit enormer Wucht. Das ist wohl vor allem dem Schreibstil des Autors zuzuschreiben, denn hier wird nichts ausgeschmückt und verschönert, sondern einfach unverblümt so geschildert, wie der Protagonist die jeweilige Situation erlebt. Hier merkt man sehr deutlich wie ein Mensch sich in einer solch schrecklichen Lebenssituation fühlt. Es ist als wäre man in einer dunklen Wolke unterwegs und würde einfach nur noch funktionieren, weil es weitergehen muss, obwohl man nicht weiß wie es weitergehen soll und überhaupt weitergehen kann. Tom macht deutlich, dass man in einer solchen Ausnahmesituation eben mehr einer Maschine als einem menschlichen Wesen gleicht. Vermutlich kann man das als Leser nur dann richtig interpretieren, wenn man selbst einmal eine ähnliche Situation erlebt hat. Ansonsten kann es leicht geschehen, dass man hier denkt was soll das? Oder wie wenig Gefühl hat dieser Mann eigentlich?

Dieses Buch ist sehr authentisch. Es ist keine leichte Kost und es macht auch etwas schwermütig. Dennoch zeigt es, dass es Menschen gelingen kann auch nach dem Tod eines geliebten Menschen ins Leben zurückzufinden.

Der Autor lässt den Leser in Rückblicken auch teilhaben an Karins und Toms Vergangenheit und ihren Beziehungen zu Eltern und Familie. Auch hier bleibt der Blick gleich. Aus heutiger Sicht wird alles, jeder Augenblick des Lebens, ohne große Emotion betrachtet und beschrieben. Das wirkt abgeklärt, hat aber seinen Ursprung wohl in der eigenen Gefühlswelt des frischgebackenen Vaters, der gerade den Tod seiner langjährigen Freundin verarbeiten muss.

„In jedem Augenblick unseres Lebens“ ist ein Roman über ein schlimmes Erlebnis und eine Lektüre, die den Leser bewegt, auch dann, wenn er vielleicht nicht nachvollziehen kann wie sich Tom gerade wirklich fühlt.

Copyright © 2017 by Iris Gasper
IG
Top 50 Bewerter 185 Bewertungen
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Benutzer-Bewertungen

4 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
1.3
Plot / Unterhaltungswert
 
1.5(4)
Charaktere
 
1.3(4)
Sprache & Stil
 
1.0(4)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Emotionslos und anstrengend
Gesamtbewertung
 
1.7
Plot / Unterhaltungswert
 
2.0
Charaktere
 
2.0
Sprache & Stil
 
1.0
Tom geht durch die Hölle. Kurz vor der Geburt ihres ersten gemeinsamen Kindes stirbt seine Frau völlig überraschend. Die Tochter Livia bleibt am Leben.
Der Autor gewährt uns einen tiefen Einblick in seine Gefühls- und Gedankenwelt. Er schildert die Zeit nach dem traumatischen Erlebnis. Da er freischaffender Poet ist, hat er Zeit, sich um seine Tochter zu kümmern. Er blickt auch viel zurück in die Vergangenheit.
Diese übrigens autobiographische Geschichte ist an sich herzzerreißend. Mich hat sie leider überhaupt nicht erreicht, was an dem Erzählstil lag. Das Buch hat weder eine Kapiteleinteilung noch Überschriften. Auf mich wirkt es wie ein langer Satz ohne Punkt und Komma und dadurch monoton und emotionslos. Durch die unberechenbaren Zeitsprünge in der Erzählung war das Lesen sehr anstrengend. Oft brauchte ich ein paar Sätze, um zu begreifen, ob es gerade um die Gegenwart oder um die Vergangenheit geht. Bei manchen Passagen wurde mir überhaupt micht klar, ob der Autor von heute oder von damals schreibt. Ein Großteil spielt sich in Dialogen ab, die leider keine "Anführungszeichen" haben.
Da ich an einer Leserunde teilgenommen habe, habe ich mich bis zum Ende durchgekämpft. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das alleine geschafft hätte. Schade.
CL
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Krasse Story, krasser Stil, krasser Typ
Gesamtbewertung
 
1.3
Plot / Unterhaltungswert
 
2.0
Charaktere
 
1.0
Sprache & Stil
 
1.0
Der Inhalt ist krass, der Schreibstil ist krass und Tom, als Person ist ebenfalls krass. So jedenfalls wirkt das Buch auf mich.
Inhalt:
Mitzuerleben wie deine Freundin einen Notkaiserschnitt hat, ist schon schlimm. Man ist in Sorge um das Kind und seine zukünftige Entwicklung als Frühgeburt. Wenn das ganze aber dann noch davon ausgelöst wurde, dass deine Freundin eine akute Leukämie entwickelt hat und sterben wird, findet man kaum Worte für so eine Situation.
Tom, der Protagonist und Autor findet viele Worte, leider:
Stil:
verschachtelt er alle Worte, Dialoge, Gedanken und Zeitebenen zu langen Sätzen, die ohne Abschnitt aneinander gereiht werden. Das macht das Lesen und Verstehen dieser Geschichte unglaublich anstrengend und wenig empathisch.
Tom:
Den Eindruck den ich beim lesen von Tom bekommen habe, ist eine eher unsympathischer und genervter. Er scheint ein schwieriger und anstrengender Mensch zu sein, der andere, auch seine große Liebe Karin, mit seinen Fragen, Gedanken und Penetranz sehr durcheinander bringen kann.

Bei allem Verständnis für seine wirklich schlimme Situation, konnte ich ihn in ganz vielen Situationen einfach nicht verstehen und nichts von seinen Handlungen, Gedanken nachvollziehen. Etwas, was für mich persönlich aber eine Geschichte zu einer guten Geschichte macht. Mir fehlt leider die Empathie für diese Geschichte.

Der Anfang und Teile des Endes relativieren den ansonsten negativen Eindruck des Buches aber ein bisschen und so vergebe ich
2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:
TS
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Anstrengender Schreibstil
Gesamtbewertung
 
1.0
Plot / Unterhaltungswert
 
1.0
Charaktere
 
1.0
Sprache & Stil
 
1.0
Toms hochschwangere Freundin Karin wird plötzlich ins Krankenhaus eingeliefert. Dort diagnostiziert man Leukämie und sie verstirbt kurz nach dem Kaiserschnitt. Tom steht nun allein mit einer Tochter da und muss sich neben seiner Trauer mit den schwedischen Behörden herumärgern.

Das Buch wird als Roman verkauft, ist jedoch offensichtlich sehr stark autobiographisch geprägt. Laut Klappentext verarbeitet Tom die Trauer um Karin in einem Buch - das kommt in der Geschichte selbst aber nicht vor, stattdessen hält man als Leser bereits das Endprodukt in den Händen.

Ich hatte nach dem Klappentext mit einer erschütternden Liebesgeschichte, hochemotionalen Momenten und tiefer Trauer gerechnet und mir vorsorglich eine Packung Taschentücher bereitgelegt. Doch nichts davon hat mich in diesem Buch erwartet.

Bereits auf den ersten Seiten wurde klar: Mit diesem Schreibstil kann ich persönlich überhaupt nichts anfangen. Tom beschreibt sehr distanziert und voller medizinischer Fachausdrücke zunächst die Zeit im Krankenhaus zwischen Bangen und Hoffen. Hier mag dieser Stil noch passend sein, da er wie im Tunnel lebt. Doch auch nach Karins Tod und in den Rückblicken auf ihre Vergangenheit ändert sich der Stil nicht. Wörtliche Rede ist ohne Anführungszeichen mitten in die Absätze eingebaut, so dass man sich als Leser sehr konzentrieren muss.

Vielleicht war es für den Autor nicht möglich, seine Gefühle anders in Worte zu fassen, doch dieser zusammengestückelt wirkende Text, der vermutlich weder Karin noch ihm gerecht wird, wirkte auf mich eher abschreckend und hat mich emotional kein bisschen berühren können. Auch ist keine wirklich "Handlung" zu erkennen, teilweise weiß man nicht einmal genau, ob man sich nun in einem Rückblick oder in der Gegenwart befindet.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch von Kritikern gerade aufgrund des ungewöhnlichen und speziellen Stils hochgelobt wird, doch für mich als Leser war es einfach nur unangenehm. Wer mit einer traurigen, gefühlvollen Geschichte zu Ehren von Toms verstobener Frau rechnet, wird vermutlich ebenso enttäuscht werden wie ich. Da ich keinerlei Bezug zu den Figuren aufbauen konnte und das Buch am liebsten nach den ersten Seiten wieder beiseitegelegt hätte, kann ich leider nur eine Ratte vergeben.
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Emotionen dringend gesucht!
Gesamtbewertung
 
1.0
Plot / Unterhaltungswert
 
1.0
Charaktere
 
1.0
Sprache & Stil
 
1.0
Tom Malmquist passiert eines der schrecklichsten Dinge im Leben. Seine hochschwangere Freundin Karin erkrankt an akuter Leukämie und ihr Zustand verschlechtert sich so rapide, dass die Ärzte sich entschließen das Baby per Kaiserschnitt zu holen. Karins Zustand verschlechtert sich weiter und Livia, so der Name des Babys, muss auf die Frühchenstation – so pendelt Tom zwischen den beiden Stationen hin und her, bis Karin, ohne ihre Tochter gesehen zu haben, ihrer Krankheit erliegt.

Bei „In jedem Augenblick unseres Lebens“ handelt es sich um die autobiografische Geschichte des Autors Tom Malmquist, der nach dem Tod seiner Lebensgefährtin zum alleinerziehenden Vater wird. Aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit, kann er sich 24 Stunden am Tag um Livia kümmern, das bedeutet aber nicht, dass ihm nicht auch Steine in den Weg gelegt werden. Da Tom und Karin nicht verheiratet waren, „gehört“ ihm Livia gar nicht und er muss sich – neben seiner Trauer – auch noch mit diversen Ämtern herumschlagen.

Das ist wieder mal ein Buch, bei dem ich mich ärgere, nicht vorher die Leseprobe gelesen zu haben. Es hätte mir echt viel Leid erspart. Da ich das Buch in einer Leserunde gelesen habe, habe ich tapfer bis zum letzten Punkt durchgehalten. Ohne Leserunde hätte ich es wahrscheinlich nach den ersten Seiten aus der Hand gelegt.

Anhand des Klappentextes hatte ich ein Buch erwartet, aus dem die Emotionen nur so herausfließen und ich hatte mich schon darauf eingestellt, dass ich von der ersten bis zur letzten Seite heule und dabei X Taschentuchboxen verbrauche. Doch schon die ersten Seiten haben mich regelrecht ernüchtert auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Tom hat an irgend einer Stelle im Buch erwähnt, dass er die Abläufe und die Gespräche mit den Ärzten stichpunktartig aufgeschrieben hat, um sich bzw. seine Tochter später einmal daran erinnern zu können. Der Schreibstil in diesem Buch ist dann auch genau so, als ob Tom alle Informationen aus den Stichpunkten einfach hintereinander weg aufgeschrieben hat. Es gibt keine Absätze, es gibt keine Einrückungen, es gibt keine wörtliche Rede, es gibt keinen Hinweis ob man sich gerade in der Gegenwart oder der Vergangenheit aufhält und als Leser muss man sich extrem konzentrieren, wer denn da jetzt mit wem spricht oder von wem oder was gerade die Rede ist. Wer Familienmitglied oder Freund ist, ergibt sich nur aus dem Text und das auch nicht in allen Fällen eindeutig. Ich musste teilweise über ganze Sätze zurückgehen, damit ich verstanden habe, was ich da gerade lese.

Der extrem schwierige Schreibstil und die Kälte, mit der Tom die Geschehnisse erzählt, haben es unmöglich gemacht, dass ich auch nur ansatzweise Sympathie für Tom und seine Geschichte empfinden kann, ganz im Gegenteil.

Selbst wenn ich Tom zu Gute halte, dass er in einem gefühlsmäßigen Ausnahmezustand war, kann ich diesem Buch nichts abgewinnen. Ich hatte mich so auf eine Achterbahn der Emotionen gefreut ….. leider war meine einzig Emotion die Freude, die ich empfand, als ich das Buch zur Seite legen konnte.

Da wäre so viel mehr drin gewesen.
BD
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