Sara Gruen: Die Frau am See

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Sara Gruen: Die Frau am See
Verlag
ET (D)
2015
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
At the water's edge
ET (Original)
2015
ISBN-13
9783463406602

Informationen zum Buch

Seiten
448

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Erster Satz
Der Grabstein war schlicht und aus schwarzem Granit, denn Granit gehörte zu dem wenigen, das in Glenurquhart nie knapp wurde, selbst jetzt in diesen schwierigen Zeiten.

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Handlungsort

Handlungsorte
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Im Januar 1945 reist die wohlhabende Maddie zusammen mit ihrem Ehemann Ellis und dessen bestem Freund in ein abgelegenes Dorf in den schottischen Highlands. Der exzentrische Ellis will die Existenz der sagenumwobenen Nessie beweisen, Krieg hin oder her. Ausgestattet mit Fernglas, Kompass und Kamera begeben sich die beiden Männer Tag für Tag auf Exkursion. Maddie bleibt allein zurück in der kargen Pension dieses fremden Ortes. Immer stärker stellt sie ihr bisheriges Leben in Frage. Wer ist sie, und was will sie? Da lernt sie die Menschen der Pension kennen, zwei Mägde und den geheimnisvollen Pensionsbesitzer Angus. Und plötzlich weitet sich ihr Blick für überraschende Möglichkeiten des Lebens …

Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Eine Frau findet in Schottland ihre innere Stärke
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Zu Beginn des Jahres 1945 setzt sich der Amerikaner Ellis in den Kopf, dass er trotz Kriegswirren nach Schottland reisen muss, um die Existenz des Ungeheuer von Loch Ness nachzuweisen. Mit ihm gemeinsam reisen sein bester Freund Hank und seine Frau Maddie, die gar keine andere Wahl hat.
In Schottland angekommen, wird Maddie von den Männern in dem Gasthof, in dem sie untergekommen sind, einfach alleine gelassen und fängt dabei an ihr gesamtes Leben und auch ihre Ehe immer stärker zu hinterfragen. 

Das Buch ist in der Ich-Perspektive aus Sicht von Maddie geschrieben und so war es für mich als Leser gut möglich die Entwicklung von Maddie mitzuverfolgen. Zu Beginn nimmt sie noch alle Entscheidungen und Aussagen von ihrem Mann Ellis einfach hin und ist die brave Ehefrau. Im Verlauf des Buches zweifelt sie ihren Lebensstil und gerade auch den Charakter ihres Mannes immer mehr an und man merkt als Leser richtig, wie sie sich weiter entwickelt und immer selbstständiger wird.

Jedoch auch die anderen Charaktere im Buch konnte ich mir gut vorstellen und ihre Eigenheiten gut nachvollziehen. Dabei versteht es die Autorin die Eigenschaften der Personen erst nach und nach zum Vorschein zu bringen und dabei für einige Überraschungen, aber auch Entsetzen beim Leser zu sorgen.

Die Suche nach dem Ungeheuer spielt sich eigentlich mehr im Hintergrund ab und auch die geschichtlichen Hintergründe rund um den 2. Weltkrieg werden eher nebenbei eingepflochten. Im Fokus steht hier eindeutig Maddie und ihre Entwicklung. Diese fand ich aber sehr gut und detailliert beschrieben und ich konnte das Buch zum Teil kaum aus der Hand legen. 

Gleichzeitig gelingt es der Autorin auch die Umgebung in Schottland sehr lebendig vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen und gekonnt ein paar mystische Elemente einzubauen, die für mich sehr gut in die Handlung gepasst haben.

Das Ende ist nur zum Teil überraschend für mich gewesen, aber hat mir trotzdem sehr gut gefallen und mich glücklich das Buch zuklappen lassen. 

Alles in allem für mich ein wunderbarer Schmöker, der mir viele schöne Lesestunden beschert hat und das ich gerne weiter empfehlen werde. Dafür gibt es von mir volle 5 Sterne.
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Die Frau am See
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Schottland im Januar 1945, Maddie ist zusammen mit ihrem Ehemann Ellis und dessen besten Freund Hank angereist. Die Männer wollen sich auf die Suche nach dem bekannten Ungeheuer von Loch Ness machen. Dass in Europa ein verheerender Krieg tobt, interessiert die jungen Leute nicht. Sie haben das Geld um sich diesen Luxus leisten zu können, dass die Menschen hier aber unter diesem Krieg leiden und eigentlich auch nicht die nötigen finanziellen Mittel haben um Gäste zu bewirten interessiert weder Ellis noch seinen Freund. Einzig Maddie beginnt im Laufe der Zeit zu hinterfragen, was hier eigentlich los ist. In ihrer Heimat Amerika haben sie den Krieg nicht wirklich zu spüren bekommen, hier schon.

Sara Gruen erzählt die Geschichte aus der Sicht von Maddie in der Ich-Form. Auf diese Weise ist der Leser direkt bei Maddie und erlebt mit ihr diese Reise nach Schottland, die für Maddie einige Überraschungen parat hält. Erst hier lernt sie ihren Ehemann richtig kennen und muss auch erkennen, dass vieles nicht so ist, wie es zunächst den Anschein gehabt hat. Die Frau am See ist ein wunderschöner Liebesroman. Die Wege, die diese Geschichte nimmt, sind verschlungene Pfade aus Sehnsucht und Hoffnung. Ein wenig mystisch und wehmütig und einfach nur wunderschön zu lesen.

Die einzelnen Charaktere hat Gruen intensiv geschildert. Sie entwickeln sich erst so nach und nach. Zu Beginn ihrer Reise sind gerade Maddie und Ellis noch ein glückliches Paar. Maddie mehr naiv zu nennen als weltgewandt. Sie verkörpern ideal die obere Schicht Amerikas, sie sind reich und haben eigentlich alles was sie sich vom Leben erträumten und wohl gerade deswegen begeben sie sich auf diese Reise nach Schottland. Hier muss Maddie bald lernen, dass das Leben eben nicht so einfach ist, wie sie es kennt. Ihr Mann sucht verzweifelt nach dem Ungeheuer von Loch Ness wohl um sich selber zu beweisen, dass er mehr kann, als nur zu trinken und zu feiern. Sein Freund Hank ist ihm dabei behilflich, wobei schon die Frage auftritt, was die beiden Männer eigentlich so stark miteinander verbindet.

Maddie bleibt oft allein im Gasthaus zurück. Für sie stellt sich die Frage, was mach ich hier eigentlich und wer bin ich? Als sie beginnt sich auf die Menschen im Gasthaus einzulassen und diese dabei richtig kennenlernt, begreift sie, dass ihr Leben so nicht weitergehen kann. Am Ende hat die Autorin nicht nur für die Protagonistin eine Überraschung parat. Mir hat gut gefallen, wie aus der snobistischen, reichen Amerikanerin langsam ein fühlender Mensch wurde. Lediglich in der Mitte der Geschichte lässt die Handlung ein wenig nach und es stellt sich die Frage, wie lange will Maddie sich noch gefallen lassen, wie ihr Mann sie behandelt. Die Autorin hat es aber geschafft, die Geschichte in die richtige Richtung zu lenken und zum Ende hin, wird es wieder richtig schön.

„Die Frau am See“ ist ein gefühlvoller Liebesroman vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs. Er erzählt von Liebe, die alles verändert und von den Schicksalen der Menschen, die durch diesen Krieg geprägt wurden. In einem kurzen Nachwort klärt die Autorin noch Fiktion und Wahrheit und warum die Ereignisse in Europa nur im Hintergrund erzählt werden.
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Benutzer-Bewertungen

2 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
3.5
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0(2)
Charaktere
 
3.0(2)
Sprache & Stil
 
4.5(2)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Immer diese Amerikaner!
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
5.0
Wer sonst würde wohl auf die Idee kommen, als Zivilist mitten im 2. 
Weltkrieg einfach so nach Schottland zu reisen - wenn es nicht so absurd
 wäre, könnte man sagen, einfach nur so zum Vergnügen? 

Aber wir Europäer wundern uns in Bezug auf die reiche amerikanische Oberschicht 
ja schon lange über nichts mehr. Dennoch, dass Maddie mit Ehemann Ellis 
und einem gemeinsamen Freund Loch Ness ansteuert, wo die Herren der 
Existenz des sagenumwobenen Monsters nachgehen wollen, das erscheint als
 eine Mischung aus Naivität, Tollkühnheit und vielleicht sogar 
unterschwelliger Todessehnsucht.

Jedenfalls hat Maddie, die in der Pension bleibt, während die Herren täglich "das Loch" ansteuert, viel 
Zeit, über sich, ihr Leben, ihre Ziele - und nicht zuletzt über ihre Ehe
 nachzudenken. Somit dominiert der Ansatz der nachdenklichen 
Selbstfindung den des wahnwitzigen Abenteuers. Und für Maddie gibt es 
viel zum Nachdenken, denn Ellis verändert sich in der Fremde - oder auch
 nicht? Zumindest kommen insbesondere seine negativen Seiten zum 
Vorschein und davon gibt es eine ganze Reihe!

Ein schön geschriebener, in meinen Augen manchmal jedoch sehr befremdlicher Roman,
 bei dem es mit der Originalität ein wenig zu weit getrieben wird. 
Sowohl die Mentalität und das Handeln der Protagonisten als auch das 
Setting sind und bleiben mir ausgesprochen fremd. Trotzdem: Sara Gruen 
ist aufgrund ihres Stils und ihrer Ansätze eigentlich immer lesenswert, 
so auch hier! Eine mutige und kreative Autorin, die nicht zögert, neue 
Wege zu beschreiten und zwar in vielerlei Hinsicht! Ein ganz kleines 
bisschen enttäuschend war es dann doch, weil ich der Intention der 
Protagonisten so gar nicht folgen konnte.

Dennoch empfehlenswert für Sara Gruen-Fans und nicht zuletzt auch für Leser, die leicht zu 
lesende, dabei nicht anspruchslose Literatur mit originellen 
Fragestellungen lieben!

T
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hatte mir mehr erwartet
Gesamtbewertung
 
3.3
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
4.0
In den letzten Monaten des zweiten Weltkrieges, Anfang 1945, reisen Ellis, seine Frau Maddie und der gemeinsame Freund Hank in die schottischen Highlands in ein abgelegenes Dorf in der Nähe des sagenumwobenen Loch Ness. Die Männer wollen beweisen, dass es das Seeungeheuer tatsächlich gibt. Vor Jahren hat der Vater von Ellis die Existenz des mysteriösen Monsters in den Medien mit ziemlicher Presseaufmerksamkeit vehement vertreten und der Sohn möchte diese Behauptungen nun als Grundlage nehmen für seine eigene Suche. Wenn er Nessie tatsächlich findet und Fotos davon machen kann, hofft er, damit nach einem Streit die Zuneigung und Anerkennung seines Vaters zurück zu erlangen. Und damit auch wieder Zugriff zu haben auf dessen Geldmittel. Ellis ist ein verwöhnter Snob und gängelt alle Menschen um sich herum, vor allem seine Frau Maddie, die anfangs noch ziemlich blass, dünn und rückratlos rüberkommt. Im Laufe der Geschichte macht sie aber eine positive Entwicklung durch und um so mehr sie sich von ihrem Mann gefühlsmäßig entfernt, um so selbstbewusster und sympathischer wird sie dem Leser. Vor allem die schottischen Dorfbewohner helfen Maddie und lassen sie erkennen, dass ihr Leben an der Seite ihres arbeitsscheuen Ehemannes nicht das wahre und wirkliche Leben ist.
Dies war eines jener Bücher, bei denen ich mich immer wieder frage, ob nicht meine Erwartungen und Wünsche mein Urteil bei der Rezension zu stark beeinflussen. Nach dem Bestseller „Wasser für die Elefanten“ der einen Ehrenplatz in meiner Lieblingsbuch-Ecke hat, hatte ich von einem neuen Buch von Sara Gruen schon ziemlich viel erhofft. Es handelt sich auch wieder um ein historisches Setting, nicht wie in anderen Büchern von ihr, die ich auch schon gelesen habe und die mir nur mäßig gefallen haben. Außerdem klingt Schottland, Krieg, Loch Ness doch wirklich nach einer geheimnisvollen, aufregenden Geschichte. Leider kamen diese Dinge aber im Roman nur am Rande oder als Staffage zum Tragen. Der Krieg ist in weiter Ferne und bis auf ein paar kurze – seltsam aus dem Kontext gerissene – Beschreibungen von Überlebenden, Verwundeten und der Tatsache, dass Nahrung knapp und die Fenster verdunkelt werden müssen, ist vom Krieg wenig zu spüren. Auch das typisch schottische habe ich vergeblich gesucht und Loch Ness ist zwar der Grund für die Reise aber von Anfang an ist klar, dass hier nichts geheimnisvolles passiert und alles nur Lug und Trug ist.
Die Männer dieser Geschichte sind bis auf eine Ausnahme alle widerlich und unsympathsich oder kaum präsent. Vor allem Ellis ist stark überzeichnet, finde ich und man fragt sich die ganze Zeit, warum Maddie ihn überhaupt geheiratet hat und ob es ihr nicht auch nur ums Geld ging. Maddie macht eine Entwicklung durch, also eine durchaus positive Sache. Und am Ende ist sie nicht mehr das verhungerte und verdörrte und spröde Wesen wie am Anfang. Aber nahe ist sie mir nicht gekommen. Ihre Arte war mir trotz allem zu oberflächlich und zu sehr auf sich selbst fixiert.
Dennoch habe ich das Buch relativ zügig durchgelesen und dass Sara Gruen schreiben kann, würde ich auch weiterhin behaupten. Vielleicht lag es tatsächlich an meinen hohen Erwartungen, die sich einfach nur schwer erfüllen ließen. Wenn ich es als unbekannten Erstling gelesen hätte, hätte es mir wahrscheinlich ganz gut gefallen.

G
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