Rowan Coleman: Zwanzig Zeilen Liebe

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Rowan Coleman: Zwanzig Zeilen Liebe
Verlag
ET (D)
2015
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
Originaltitel
We Are All Made of Stars
ET (Original)
2015
ISBN-13
9783492060172

Informationen zum Buch

Seiten
416

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Lieber Len, tja, wenn du das hier liest, ist es passiert.

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Handlungsort

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Sorg dafür, dass dein Vater sich wieder verliebt. Iss jeden Tag Gemüse. Trau keinem Mann mit übermäßigem Bartwuchs. Tanz auf meiner Beerdigung zu Dean Martin. Nacht für Nacht bringt Stella diese und andere Zeilen zu Papier. Doch es sind nicht ihre eigenen Gedanken und Wünsche. Die Hospizschwester schreibt Abschiedsbriefe im Auftrag ihrer schwer kranken Patienten und überreicht deren Nachrichten, nachdem sie verstorben sind. Bis sie einen Brief verfasst, bei dem sie keine Zeit verlieren darf. Denn manchmal lohnt es sich zu kämpfen: Für die Liebe. Für das Glück. Für den einen Moment im Leben, in dem die Sterne am Himmel ein wenig heller leuchten …

Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Ein wunderbar gefühlvoller und bewegender Roman
(Aktualisiert: 01 Oktober 2015)
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Stella ist Krankenschwester und arbeitet jede Nacht in einem Hospiz, wo sie todkranke Menschen und deren Familien betreut. Wenn die Patienten es wünschen schreibt sie Briefe, die sie erst nach deren Tod an die Empfänger schickt. Einige dieser Briefe bekommen wir zu lesen und es ist rührend zu lesen, was die Menschen in ihren letzten Tagen bewegt, was sie jemandem noch unbedingt sagen wollen. Meistens sind es sehr liebevolle Briefe, die den Hinterbliebenen Mut machen sollen, oder es wird die Chance genutzt etwas mitzuteilen, was man schon lange sagen wollte.

Die Briefe und ihre Empfänger sind jedoch nicht die Hauptsache, sondern es geht u.a. um Stella, die ihre ganz eigenen Probleme hat, denn sie arbeitet nicht ohne Grund nur nachts. Sie geht ihrem geliebten Mann aus dem Weg, der sich von ihr abgewendet hat. Trotz ihrer eigenen Sorgen kümmert sie sich liebevoll um ihre Patienten von denen wir auch einige näher kennen lernen.

Wie z.B. Hope, die an Mukoviszidose leidet und sich aus Angst vor Ansteckung Zuhause verschanzt und dabei nicht merkt, wie das Leben an ihr vorüberzieht, ohne dass sie es wirklich lebt. Sie ist nur zur Pflege im Hospiz, bis sie wieder so fit ist, dass sie Nachhause kann. Ihr Aufenthalt im Hospiz und die Menschen, die ihr dort begegnen, haben ihre ganz eigene Wirkung auf sie.

Es gibt viele bewegende Momente, welche die Autorin mit einem guten Gespür für Emotionen und Situationen einfühlsam beschreibt. Mehr als einmal sind mir beim Lesen die Tränen gekommen. Aber das Buch ist nicht nur melancholisch und traurig sondern auch humorvoll und lebensbejahend.
Rowan Coleman hat genau die richtige Balance gefunden, sodass die Handlung nicht zu rührselig oder kitschig wird.

Eine kleine aber bezaubernde Nebenrolle spielt ein Kater, der viele Menschen auf seine ganz eigene Art und Weise glücklich macht, einfach nur durch seine Anwesenheit. Bis zum Ende überrascht mich das Tierchen immer wieder und Katzenfreunde werden ihre Freude an ihm haben.

In der Innenseite des Buches hat die Autorin folgendes über die Geschichte geschrieben, was ich sehr zutreffend finde:
„Es ist eine Geschichte über Hoffnung, darüber, niemals aufzugeben, nach den Sternen zu greifen und Menschen zu begegnen, die dein Leben verändern. Es geht um Briefe, die noch ganz altmodisch mit der Hand verfasst werden, und darum, wie kraftvoll und lebendig Gedanken, Gefühle und Erinnerungen werden, wenn sie aufgeschrieben werden. Als könnte man sie einfangen und für immer im Herzen bewahren.“

Fazit: Ein wunderbar gefühlvoller und bewegender Roman, der mir sehr schöne Lesemomente beschert hat.
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Liebe und Tod - Bestandteile des Lebens
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Inhalt:
Stella arbeitet als Nachtschwester in einem Hospiz. Hier kümmert sie sich rührend um die todkranken Menschen. Dabei ist sie auf der Flucht vor ihrem eigenen Leben. Immer wieder wird sie von den Hospizgästen gebeten, Briefe zu schreiben, in denen diese ihren Angehörigen oder Freunden noch ein paar letzte Worte mitteilen wollen.

Die junge Hope ist kurzzeitig auch in diesem Hospiz untergebracht. Sie leidet an Mukoviszidose, kann dem Tod aber noch einmal von der Schippe springen und beschließt, das Leben und die Liebe nun bei den Hörnern zu packen.

Hugh lebt allein und relativ zurückgezogen - bis die neue Nachbarin Kontakt zu ihm aufnimmt und ihn aus seinem Schneckenhaus holt.

Meine Meinung:
Vom Debütroman der Autorin „Einfach unvergesslich“ war ich einfach nur begeistert. Oft vergesse ich den Inhalt von Romanen schnell wieder, doch hieran kann ich mich nach einem Jahr immer noch recht gut erinnern, weil mir die Protagonistin Claire sehr nahe gekommen und mir ihr Schicksal sehr nahe gegangen ist.

„Zwanzig Zeilen Liebe“ ist sicher nicht schlecht, aber an den Erstling kommt das Buch in meinen Augen nicht heran. Die Protagonisten sind mir ein wenig fremd geblieben. Das ist ja auch nicht verwunderlich, ist der Roman doch in drei fast gleichwertige Erzählstränge aufgeteilt, die jeweils einen der Protagonisten beleuchten. Dadurch kann die einzelne Erzählung nicht eine solche Tiefe erreichen, als wenn es sich nur um eine einzige Person handeln würde.

Die Perspektiven wechseln häufig und werden noch von den eingestreuten Briefen, die Stella für ihre Gäste schreibt, unterbrochen, sodass mir das Ganze anfangs wie ein loses Stückwerk vorkam. Zwar entstanden im Lauf der Zeit doch einige Querverbindungen, trotzdem wirkt die Geschichte auf mich nicht wie aus einem Guss. Je länger ich las, desto mehr konnte ich aber den roten Faden in dem Roman entdecken, der sich nicht von Anfang an zeigen wollte. Wie der Titel schon sagt, geht es natürlich um die Liebe, und zwar um ganz viele verschiedene Arten von Liebe. Aber auch der Tod und seine allgegenwärtige Anwesenheit spielt eine sehr große Rolle.

„Man soll tapfer und munter sein, stark und ein Vorbild, trotzig und großherzig … aber das bin ich nicht, Stella. Ich bin nicht tapfer. Die ganze Zeit habe ich Angst. Ich bin traurig und wütend und will kein Vorbild sein. Ich will unsichtbar sein, wie du gesagt hast. Ich will nicht, dass das Leben mich überhaupt bemerkt, denn wenn das Leben mich bemerkt, bemerkt mich auch der Tod.“ (Hope zu Stella, S. 108)

Rowan Colemans Schreibstil gefällt mir eigentlich sehr gut. Er ist wunderbar zu lesen und geht meistens direkt ins Herz. Es gibt ziemlich ergreifende Szenen. Manches ist aber auch nicht wirklich bis in mein Innerstes durchgedrungen, weil es mir etwas zu aufgesetzt erschien. Das konnte mich dann einfach nicht so berühren, wie es der Situation angemessen gewesen wäre und wie ich es mir gewünscht hätte.

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin nicht so bierernst schreibt. Oft blitzt eine Prise Humor durch, und man muss einfach über gewisse Dinge lächeln oder auch schmunzeln und kann sich somit als Leser auch bei so ernsten Themen wie dem Tod ganz wohl fühlen.

Fazit:
Trotz einiger Abstriche empfehle ich dieses Buch gerne weiter. Es ist auf jeden Fall lesenswert und beschert einige schöne Lesestunden.

Herzlichen Dank an den Piper Verlag und Literaturschock.de für das Rezensionsexemplar.
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Benutzer-Bewertungen

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Plot / Unterhaltungswert
 
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Was man schon immer mal sagen wollte
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5.0
das teilt Stella, Krankenschwester in einem Hospiz, auf Wunsch des jeweiligen Sterbenden der von ihm erwählten Person mit - per Brief, den derjenige dann nach dem Tod des Auftraggebers erhält. Denn in ein Hospiz geht man nun einmal in den letzten Monaten oder nur Tagen, wenn es keine Möglichkeit der Besserung mehr gibt, wenn das Ende naht. Es ist ein Aufenthaltsort für Totgeweihte, an dem diesen ihre letzte Zeit so angenehm wie möglich gestaltet werden soll - vor allem schmerzfrei sowohl in physischer als auch in psychischer Hinsicht. Und die selbstlose Stella, eine in jeder Hinsicht vorbildliche Pflegekraft, tut ihr Möglichstes dazu.

Dabei hat sie selbst ein gehöriges Päckchen zu tragen: ihr Mann Vincent, ein Soldat, ist von seinem letzten Einsatz in Afghanistan als Krüppel zurückgekehrt - nicht nur in physischer, sondern auch in psychischer Hinsicht und seitdem ist nichts mehr, wie es war. Stella und ihr Schicksal stehen ebenso wie einige ihrer Patienten im Zentrum dieses Buches, das ein wenig an Episodenfilme wie "Shortcuts", vor allem jedoch dem ebenfalls in London spielenden "Tatsächlich Liebe" erinnert, in dem blitzlichartig im Wechsel die Schicksale der Protagonisten beleuchtet werden.

Dass die Autorin eine lupenreine Britin ist, merkt man vor allem an dem trockenen Humor, den sie immer wieder gekonnt einbringt und ohne den dieses so gefühlvolle, stellenweise durchaus ins Kitschige gehende Buch nicht zu ertragen wäre. Es ist nämlich - emotional gesehen - ziemlich starker Tobak, mit dem der Leser hier konfrontiert wird. Aber der erfrischende Stil der Autorin macht ihn erträglich und so folgte zumindest während meiner Lektüre auf jeden Tränenausbruch ein herzhafter Lachanfall.

Gewiss, einiges ist ein wenig konstruiert und die Liebesgeschichte einer Patientin, die überraschende Heilung erfuhr, war in Teilen ein wenig anstrengend zu lesen und so war es für mich ein Lesegenuss mit kleinen Abstrichen, die aber meinen positiven Gesamteindruck und vor allem das warme Gefühl, das ich nach der Lektüre in der Bauchgegend verspürte und das mich in den nächsten Tagen ganz sicher noch begleiten wird, kein bisschen geschmälert haben. Ein gefühlvolles Buch, das - wenn auch erst nach Abschluss - gute Laune macht, sehr stimmungsvoll ist und sich zum Verschenken an die, deren Alltag man ein wenig erleuchten möchte, bestens eignet!
T
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