Peter Goldammer: Der Zirkus der Stille

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Peter Goldammer: Der Zirkus der Stille
Verlag
ET (D)
2016
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783455600438

Informationen zum Buch

Seiten
256

Sonstiges

Originalsprache
deutsch

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Handlungsort

Stadt
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Handlungsorte
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Thaïs Leblanc wächst nach dem Tod der Mutter bei ihrer Großmutter auf, der unvergleichlichen Victoria, wie sie auf Zirkusplakaten tituliert wird. Thaïs verabscheut das Zirkusleben und zieht, kaum volljährig, nach Paris; sie will nur eins: Normalität. Doch als die Großmutter stirbt, konfrontiert deren seltsames Testament sie mit ihrer Familiengeschichte, die sie zum wundersamen Cirque perdu und seinem Direktor Papó bringt. Dort lernt Thaïs, dass man sich seinen Ängsten stellen muss und für die wichtigsten Dinge im Leben keinen Applaus von anderen braucht.

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Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Der Zirkus der Stille
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
4.0
Thaïs Leblanc führt ein geregeltes normales Leben in Paris. Das aber war nicht immer so, denn aufgewachsen ist sie im Zirkus, bei ihrer Großmutter, der berühmten Victoria. Doch das Zirkusleben hat Thaïs früh hinter sich gelassen. Nun erreicht sie die Nachricht über den Tod der Großmutter und die junge Frau macht sich auf den Weg um die Beerdigung zu organisieren und das Haus der Großmutter aufzulösen. Thaïs will diese Dinge schnell hinter sich bringen, hat dabei aber nicht damit gerechnet wie sehr und wie tief die Vergangenheit sie einholen wird. Das Haus birgt Erinnerungen und dann taucht auf dem Grundstück der Großmutter plötzlich auch noch ein kleiner Zirkus, der Cirque perdu, auf. Die junge Thaïs beginnt sich unter dem Einfluss vieler neuer bzw. alter Eindrücke zu verändern. Sie macht sich auf die Suche zu sich selbst und zu ihrer wahren Familie.

Wenngleich man nicht immer nachvollziehen kann was Thaïs hier wirklich antreibt und warum sie einfach alles hinter sich lässt, so schafft es die Geschichte an sich doch den Leser zu verzaubern und ihm zu zeigen wie leicht es doch sein kann auf das eigene Gefühl und sein Herz zu hören. Es ist leicht zu leben, wenn man weiß wer man ist und was man will. Offen sein heißt die Devise.

Der Autor Peter Goldammer eröffnet mit seinem „Zirkus der Stille“ einen neuen Weg, den nicht nur seine Protagonistin Thaïs, sondern auch jeder andere Mensch auf die eine oder andere Weise beschreiten kann und sollte. Das Leben in all seinen Facetten liegt oft im Verborgenen, nicht nur vor, sondern eben auch hinter dem Spiegel. Thaïs lernt dies und blickt auf die andere Seite ihres Lebens.

Sehr gelungen webt der Autor die Außenseiterrolle der Sinti und Roma und die ihnen entgegen gebrachten Animositäten in seine Geschichte ein. Auch einige besondere Gepflogenheiten dieser Volksgruppe bereichern die Handlung des Romans.

Ein außergewöhnliches Buch, ausdrucksstark und beschwingt. Ein Märchen aus der Zirkuswelt oder im übertragenen Sinne eben doch aus dem wahren Leben.

IG
Top 50 Bewerter 185 Bewertungen
War diese Bewertung hilfreich für dich? 3 1

Benutzer-Bewertungen

5 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.4(5)
Charaktere
 
4.6(5)
Sprache & Stil
 
5.0(5)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Verlorene Wurzeln
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
5.0
Peter Goldammer - Der Zirkus der Stille - Atlantik

Thais wuchs in einemZirkus auf, die unvergleichliche Victoria, war auch eine unvergleichliche Großmutter. Keine im herkömmlichen Sinne..
In der Manege glänzte sie genauso, wie ihr Kleid, inwendig glühte sie durch Hochprozentiges, der Wodka war ein ständiger Bestandteil ihres Blutes.
Thais konnte dem Ganzen entfliehen und zog nach Paris. Ein Freund, eine Wohnung und eine Arbeit in einem Brautmodengeschäft, bestimmte ihren Alltag und bedeutete ihr Glück.
Der Tod ihrer Großmutter stellt alles auf den Kopf, ihre Anwesenheit ist erforderlich und so fährt sie gute 800 Km von Paris nach Arles.
In der kühlen Räumlichkeit versteht sie, warum der Bestattungsunternehmer sie bat, den Leichnam in Augenschein zu nehmen. Der Körper der toten Victoria offenbart ein exzentrisches Testament, mit Kugelschreiber beschrieb sie ihre Haut.
Thais erbt ihr Hab und Gut, jedoch soll sie sich das Haus, zu 50 % mit einem gewissen Papo´ teilen. Thais entrümpelt das Haus und findet eine Freundin und Ratgeberin, in der Frau, die Victoria zur Hand ging, als diese immer weniger wude. Zusammen mit ihr bereitet sie alles vor, was Victoria bestimmt hat.
Als ein Zigeunerzirkus sich auf ihrer Wiese niederlässt, findet Thais heraus, das ihre Besucher angekommen sind. Ein paar Wagen, kein Zelt und ein merkwürdiger Käfig.
Der letzte Weg der unvergleichlichen Viktoria, wird mit lautem Gejohle und Alkohol gefeiert, am Ende brennt der Sarg..
Thais wird klar, das alles mit der Sinnsuche ihrer Herkunft zu tun hat und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise, die einer Odyssee durch Frankreich gleicht.
Aber wie findet man einen verlorenen Zirkus, den niemand kennt?

Ein kleines romantisches Kleinod, wilder Natur. Spannend und unkonventionell von der ersten Seite an, ein bisschen schockierend, aber auf eine sehr unterhaltsame Weise.
Liebevoll exzentrisch, mit einer persönlichen Botschaft. :-)
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Zirkus ist Leben
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
INHALT
Thaïs Leblancs Großmutter, die bekannte Zirkusdresseurin Madame Victoria, ist gestorben und hinterlässt ihrer 24-jährigen Enkelin ein abstruses Testament.
Ihre Großmutter hat sie lang nicht mehr gesehen, denn mit 18 hatte Thaïs das Haus in Arles verlassen, um ein normales Leben fernab des Zirkus‘ in Paris zu führen.
Doch Victorias Erbe bringt sie zum Nachdenken und dazu, den in Vergessenheit geratenen Cirque perdu mit seinen ungewöhnlichen Künstlern in ihr Leben zu lassen. Eine Entscheidung, die ihr bisheriges Leben bereichern wird.

MEINUNG
Peter Goldammers Debütroman „Der Zirkus der Stille“ erinnert in seiner Anlage stark an Paulo Coelhos Bestseller „Der Alchimist“ . Wie Coelho vermag es Goldammer, den Leser in eine märchenhafte, längst vergessene Welt, die einige Gleichnisse und Lebensweisheiten bereithält, zu entführen.

Goldammers Zirkuswelt ist im dem Sinne ungewöhnlich, weil sie keine großen Artisten, Dompteure oder Clowns benötigt. Der Cirque perdu steht symbolhaft für die aussterbende Zirkuszunft und dafür, dass viele Menschen es verlernt haben, noch zu staunen und den Moment trotz aller Ängste zu leben/zu genießen. Im Fall von Thaïs geht es auch darum, ein eigenes Leben ohne Altlasten zu führen. Das Schöne an Goldammers einnehmenden und flüssigen Erzählstil ist dabei, dass er nicht versucht den Leser vorrangig zu missionieren, sondern ihn wohldosiert dorthin führt, wo es sich nachzudenken lohnt. Psychologie und Philosophie kommen also gleichermaßen zum Zug.

Inhaltlich hat es mir sehr gefallen, dass Protagonistin Thaïs durch den Cirque perdu zu ihren eigenen Wurzeln zurückfindet und einfach charakterlich durch diese am Rand der Gesellschaft stehenden Personen reift. Goldammer geht dabei auch auf das angespannte Verhältnis von Frankreich und den Sinti und Romas ein. Denn der Cirque perdu bzw. die im Buch vorkommenden Schwarzkünstler gehören wie auch heute vielerorts noch zum sog. „fahrenden Volk“. Fremdenangst und –hass werden realistisch in die Handlung eingebunden.

Mit der Figurengestaltung hat sich Goldammer viel Mühe gegeben. Denn Thaïs oder die seltsame Zirkusgruppe könnten unterschiedlicher nicht sein. Man könnte gerade Letztere speziell nennen, weil sie etwas nebulös und weltfern daherkommen, aber das ist doch gerade das Besondere an ihnen.

FAZIT
Ein modernes, philosophisches Märchen, das gleichermaßen von alten Zeiten und Neuanfängen erzählt. Ein Roman zum Staunen, Nachdenken und Träumen.
JH
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poetisch und romantisch zugleich
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Generell muss ich sagen, mag ich Bücher, die sich um das Zirkusgeschehen drehen sehr gerne... Wobei es hier schon gewaltige Unterschiede gibt.
Von diesem Buch war ich sehr begeistert. Ein wunderschöner Roman... Poetisch, romantisch und dramatisch!
Anders als bei anderen Zirkusgeschichten handelt es sich hier aber nicht um einen typischen Zirkusroman, vielmehr um eine Familiengeschichte, der Zirkus steht doch weitestgehend im Hintergrund!

Das Buch wird aus der Sicht von Thais erzählt. Diese ist bei ihrer Großmutter, der Artistin Viktoria aufgewachsen, doch kaum ist sie volljährig, verlässt sie das Zirkusleben.
Durch den Tod ihrer Großmutter muss sie sich jedoch wieder mit ihrer Zirkusvergangenheit auseinandersetzen!

Die Geschichte ist poetisch und einfühlsam geschrieben, durch die wenigen Seiten hatte ich das Buch schnell durchgelesen...
Trotz der wenigen Seiten bleibt am Ende nichts offen und die Geschichte ist abgeschlossen und stimmig!
Die Charaktere im Buch sind sympathisch und interessant, so dass ich das Buch in einem Rutsch durchlesen musste um zu Erfahren, welche Geheimnisse so alle ans Licht kommen!!!
T
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Das Schicksal von Thais Leblanc
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
„Der Zirkus der Stille“ ist ein Roman von Peter Goldammer, erschienen 2016.

Inhalt:
Thais Leblanc wächst bei ihrer Großmutter beim Zirkus auf. Ihr gefällt das Leben nicht und mit der Volljährigkeit kehrt sie dem Zirkus den Rücken und zieht nach Paris. Als ihre Großmutter stirbt, stirbt auch ihre einzige Verwandte. Das Testament konfrontiert Thais mit ihrer Familiengeschichte. Sie stößt auf den Cirque Perdu, einen etwas anderen Zirkus, der einige wundersame Überraschungen für Thais bereithält.

Meine Meinung:
Beim „Zirkus der Stille“ steht nicht das Zirkusleben im Mittelpunkt, sondern Thais Familiengeschichte. Es ist ein faszinierendes und nachdenkliches Buch.
Der „verlorene Zirkus“ ist einzigartig, ohne Manege, ohne Tiere. Es zeigt, dass immer mehr die schönen Dinge des Lebens verloren gehen. Es geht verloren zu Staunen und sich über die Einfachheiten und Kleinigkeiten des Lebens freuen zu können. Der Zirkus zeigt, welche Dinge im Leben wichtig sind und das man sich, wie Thais, seinen Ängsten stellen kann.
Bei diesem Roman handelt es sich um das Debutbuch von Peter Goldammer. Sein Schreibstil gefällt mir. Flüssig zu lesen, wichtige Passagen und Zitate werden wiederholt und prägen sich ein. Es hat was philosophisches.
Die Charaktere sind besonders detailreich beschrieben und man kann sich in Thais Situation gut hineindenken.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, ich gebe dafür 5 Sterne.
MR
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Das Schicksal von Thais Leblanc
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
„Der Zirkus der Stille“ ist ein Roman von Peter Goldammer, erschienen 2016.

Inhalt:
Thais Leblanc wächst bei ihrer Großmutter beim Zirkus auf. Ihr gefällt das Leben nicht und mit der Volljährigkeit kehrt sie dem Zirkus den Rücken und zieht nach Paris. Als ihre Großmutter stirbt, stirbt auch ihre einzige Verwandte. Das Testament konfrontiert Thais mit ihrer Familiengeschichte. Sie stößt auf den Cirque Perdu, einen etwas anderen Zirkus, der einige wundersame Überraschungen für Thais bereithält.

Meine Meinung:
Beim „Zirkus der Stille“ steht nicht das Zirkusleben im Mittelpunkt, sondern Thais Familiengeschichte. Es ist ein faszinierendes und nachdenkliches Buch.
Der „verlorene Zirkus“ ist einzigartig, ohne Manege, ohne Tiere. Es zeigt, dass immer mehr die schönen Dinge des Lebens verloren gehen. Es geht verloren zu Staunen und sich über die Einfachheiten und Kleinigkeiten des Lebens freuen zu können. Der Zirkus zeigt, welche Dinge im Leben wichtig sind und das man sich, wie Thais, seinen Ängsten stellen kann.
Bei diesem Roman handelt es sich um das Debutbuch von Peter Goldammer. Sein Schreibstil gefällt mir. Flüssig zu lesen, wichtige Passagen und Zitate werden wiederholt und prägen sich ein. Es hat was philosophisches.
Die Charaktere sind besonders detailreich beschrieben und man kann sich in Thais Situation gut hineindenken.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, ich gebe dafür 5 Sterne.
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