Jodi Picoult: Neunzehn Minuten

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Jodi Picoult: Neunzehn Minuten
Verlag
ET (D)
2008
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
Nineteen Minutes
ET (Original)
2007
ISBN-13
9783492253987

Informationen zum Buch

Seiten
480

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Erster Satz
Wenn du das hier liest, bin ich hoffentlich tot.

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»Es ist vorbei, sagte er. Doch das war es nicht, es fing gerade erst an.« Nach seiner unaussprechlichen Bluttat in der Sterling Highschool zweifelt niemand an der Schuld des 17-jährigen Peter Houghton. Doch während der kleine Ort mit den Folgen dieser 19 Minuten zu ringen hat, wird das Rätsel um den Ablauf der Tragödie immer größer … Die Bestsellerautorin Jodi Picoult lotet die Hintergründe von großer Schuld und der verzweifelten Suche nach Gerechtigkeit aus.

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2 Bewertungen
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4.0
19 Minuten verrinnen schnell und im Alltag meist ganz unbemerkt. In 19 Minuten kann aber auch Bedeutungsvolles geschehen, kann sich die Welt verändern - zum Besseren wie zum Schlechteren.

19 Minuten dauert der Amoklauf an der Highschool in Sterling, bei dem der siebzehnjährige Peter Houghton zehn Schüler und Lehrer tötet und fast zwanzig weitere verletzt, die ganze Schule ist traumatisiert.

Peters Eltern fragen sich, ob es Anzeichen für das tödliche Vorhaben ihres Sohnes gab, die sie nicht erkannt haben, ob sie bei seiner Erziehung etwas falsch gemacht haben, ob man hätte verhindern können, dass ihr Jüngster zum Mörder wird.

Josie Cormier, Peters Freundin aus Kindertagen, hat bei dem Amoklauf ihren Freund Matt verloren und wurde selbst leicht verletzt, fast ihre gesamte Clique hat es mehr oder minder schlimm getroffen. Die äußerlichen Wunden heilen zwar schnell, doch die seelischen Folgen des schrecklichen Tages sitzen tief. Ihre Mutter Alex versucht vergeblich, an ihre Tochter heranzukommen, und ringt gleichzeitig mit sich, ob es unter diesen Umständen in Ordnung ist, dass sie als Richterin beim Prozess gegen Peter Houghton den Vorsitz führen soll.

Von Jodi Picoults Büchern war ich bisher unterschiedlich angetan, doch dies hier gehört zu ihren gelungenen Werken. Sie beleuchtet die Geschehnisse aus den unterschiedlichsten Perspektiven, was ich zum einen angesichts der sehr zahlreichen Menschen, die irgendwie von Peters Tat betroffen sind, sehr passend fand und was andererseits auch für zusätzliche Spannung und überraschende Wendungen sorgt. Auch die bei Picoult unvermeidliche Gerichtsverhandlung fügt sich gut ins Gesamtbild ein und bringt die Handlung zu einem angemessenen Abschluss.

Picoult erzählt nicht chronologisch, sondern springt, vom Tag des Amoklaufs ausgehend, zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her, bis sich die Vorgeschichten von Peter und Josie mit dem Gegenwartsstrang verflechten. Zwar schafft sie es nicht ganz, auf Stereotypen zu verzichten, aber dennoch fand ich Peters Weg vom stillen, etwas einzelgängerischen Jungen zum verzweifelten Gewalttäter sehr gut nachvollziehbar, ebenso wie Josies Entwicklung, die unbedingt dazugehören will und stolz ist, der angesagtesten Clique anzugehören, obwohl sie sich, wenn sie ganz ehrlich ist, da manchmal gar nicht so recht wohlfühlt.

Ein fesselndes, vielschichtiges Buch zu einem wichtigen und leider immer wieder brandaktuellen Thema, auch wenn Picoult ab und an in die Klischeefalle tappt.
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Durchweg spannend
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Dieses Buch hat mich über das Lesen hinaus noch beschäftigt. Die Thematik hat es in sich, ein 17-jähriger Junge, Peter, geht eines morgens in seine Schule und schießt wild um sich. Einige Mal habe ich in den Medien schon von Amokläufern gehört, die Berichterstattung aufgesogen und immer wieder gedacht: Wieso tut er das?

Dieses Buch hat mir deswegen so gut gefallen, weil es versucht zu erklären, warum Menschen zu solchen Taten fähig sind. Und dieser Erklärungsansatz ist wahnsinnig gut gelungen. Ich hatte viel mehr Verständnis für Peter, als für all seine getöteten Mitschüler. Konnte mit Peter mehr fühlen, als mit den Opfern. Immer wieder habe ich mich, auch nachdem ich das Buch aus der Hand gelegt habe, gefragt, warum seine Mitschüler ihn behandelt haben, wie sie es getan haben. Habe an meine eigene Schulzeit zurück gedacht, wo ich auch da Mobbing schon kritisch betrachtet habe. Vor allen Dingen das nicht-Einschreiten der Lehrer.

Der dramaturgische Aufbau dieses Buch ist klasse. Die Tat wird geschildert und danach sind die einzelnen Abschnitte oder Kapitel in "davor" und "danach" eingeteilt. Es wird immer hin und her geschaltet und langsam, wie in Puzzle, fügen sich die Teile zusammen und man bekommt ein Gesamtbild von der Situation, von Peter, von Josie, von Matt und von all den anderen. Dabei wurden Eltern (sowohl von Opfern als auch vom Täter), Polizisten, dem Täter, Freund-Feinden ... alle wurden berücksichtigt. Alle Sichtweisen werden geschildert.

Ich konnte mir zwar relativ schnell zusammensetzen, was passiert war, aber dennoch war es spannend und nach der Hälfte konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch durchgelesen. Aber auch davor habe ich immer darauf gewartet, nochmal Zeit zum Weiterlesen zu haben. Durchweg spannend, interessant und voller Emotionen.
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