Jan Weiler: Maria, ihm schmeckt's nicht!

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Jan Weiler: Maria, ihm schmeckt's nicht!
Verlag
ET (D)
2003
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783548364865

Informationen zum Buch

Seiten
255

Sonstiges

Erster Satz
Ein Fremder steht vor der Tür.

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Handlungsort

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Nach der Hochzeit verändern sich die dinge grundlegend - besonders, wenn man wie Jan Weiler in eine italienische Großfamilie einheiratet: "Es gibt nämlich einen riesenhaften Stammbaum, der sich in der Mitte in zwei etwa gleich starke Äste teilt. Man hat sich vor vielen Jahren endgültig zerstritten, aus Gründen, die keiner mehr so richtig kennt. Seitdem heißt es vom einen Zweig, er sei blöd, und vom anderen, er sei geizig. Die meisten Männer der einen Familienhälfte heißen Mario (blöd), die meisten Männer der anderen heißen Antonio (geizig). Jedenfalls lassen beide Familienhälften kein gutes Haar aneinander."

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Der Ich-Erzähler heiratet in eine temperamentvolle italienische Sippe ein. Selbstverständlich muss er nicht nur Mutter und Vater seiner Frau kennen lernen, sondern auch die große Verwandtschaft in Italien. Keine einfache Aufgabe, denn irgendwie sind alle Sitten etwas anders als gewohnt. Der Erzähler ist der einzige, der von der alten Nonna Anna förmlich gemästet wird, die Hochzeitsgeschenke entsprechen wenig den deutschen Geschmäckern der Eheleute und auch die Kleidung bei Festen fällt deutlich üppiger aus.

Der Schwiegervater ist unkonventionell, schließt seinen Schwiegersohn aber schnell ins Herz und nimmt ihn schließlich auf eine seiner Reisen zur Familie mit - ganz speziell für ihn geplant, wie sich später herausstellt. Dort erzählt er seine Geschichte, wie er nach Deutschland kam, wie seine Familie auf die neue Heumat reagiert hat und einiges andere mehr.

Die Geschichte von der italienischen Sippe ist witzig und sorgt für einige Lacher. Aber ich fand das Buch nur vordergründig witzig, denn wenn Schwiegervater Antonio in der Hälfte des Buches mit seiner Geschichte loslegt, macht das eher nachdenklich. Antonio kam als Gastarbeiter nach Deutschland und der Mut zum Neuanfang im Norden wäre ohne seinen Gleichmut und seine innere Ruhe nicht möglich gewesen. Kaum ein Deutscher kommt gut weg, viele benahmen sich arrogant, beuteten ihn aus, wurden dreist und unhöflich oder bereicherten sich mehr als unverschämt an ihm. Was spaßig beginnt, entwickelt sich zur wenig verbrämten Gesellschaftskritik.

Ein gutes Buch, wenn sich der Witz am Anfang des Buchs bei mir auch etwas abgenutzt hat. Aber ich fand die Verpackung dieses Stücks deutscher Geschichte gelungen und empfehle es gerne weiter. Clever ist das Vorwort der gebundenen Ausgabe (zunächst gab es die Taschenbuchausgabe, erst dann die gebundene): Weiler bedankt sich bei den Lesern, denen das Buch die Mehrausgabe gegenüber dem Taschenbuch wert war und verspricht ihnen ein Bonuskapitel. Nur welches das ist, wolle er nicht verraten. Dafür müsse man sich schon die Taschenbuchausgabe zum Vergleich kaufen *zumkaputtlachengut*.
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